Seiten: 251-261, Sprache: DeutschSchmid, Carmen U. / Kahl-Nieke, BärbelEin ÜbersichtsartikelDie unterminierende Resorption stellt einen relevanten, folgenschweren, aber nicht selten übersehenen Befund im frühen Wechselgebiss dar. Der Vorteil einer frühzeitigen Intervention ist die Prävention von Milchzahnverlust, Stützzoneneinengung und Mittellinienverschiebung. Je nach Ausprägungsgrad stehen verschiedene milchzahnerhaltende oder nicht milchzahnerhaltende Therapieoptionen zur Verfügung, die in diesem Übersichtsartikel dargestellt werden: Bei der unterminierenden Resorption der Milcheckzähne durch die lateralen Inzisivi stellt häufig die symmetrische - gegebenenfalls zeitversetzte - Extraktion der Milcheckzähne die Therapie der Wahl dar. In Regio der zweiten Milchmolaren stehen die approximale Schmelzreduktion, das Einbringen von Separiergummis, Drahtligaturen oder Separatoren oder die aktive Distalisierung mittels Teilmultiband-Bracket-Apparatur, Pendulum oder Halterman-Apparatur zur Verfügung. Muss der zweite Milchmolar extrahiert werden oder es kommt zur Exfoliation, ist bei Anlage des zweiten Prämolaren eine Distalisation beziehungsweise Aufrichtung des Sechsjahrmolaren - beispielsweise mittels einer aktiven Platte - zur Verhinderung der Stützzoneneinengung indiziert.
Schlagwörter: Unterminierende Resorption, Separator, Teilmultiband-Bracket-Apparatur, Halterman-Apparatur, aktive Platte
Es besteht kein Interessenkonflikt.