PubMed-ID: 30848252Seiten: 29-38, Sprache: Deutsch, EnglischPassos, Leandro / Linke, Bernard / Street, Alexandre / Torrealba, YsidoraZiel: Untersuchung des Maskierungsvermögens von zirkonoxidverstärkter CAD/CAM-Lithiumdisilikat-(ZLS-)Glaskeramik in unterschiedlichen Dicken, Transluzenzen und Verarbeitungszuständen sowie der statistischen Signifikanz der Farbveränderung nach dem Einzelbrand gemäß Herstellerprotokoll.
Material und Methode: 90 hoch- und niedrigtransluzente ZLS-Glaskeramik-Disks unterschiedlicher Dicke (1, 1,5 und 2 mm) wurden als monolithische Strukturen im nicht gebrannten und gebrannten Zustand analysiert. Die Proben wurden für die Farbmessung auf Untergründen platziert. Für jede Probe wurden mit einem Spektralfotometer die L*-, a*- und b*-Koordinate bestimmt. Der ΔE-Wert wurde berechnet, um die Farbdifferenzen zwischen Proben auf zahnfarbenen Substraten (Farbe B1) im Vergleich mit solchen auf drei dunkleren Untergründen (Farbe C2 und zwei metallische Substrate) zu bestimmen. Anschließend wurden die ΔE-Werte mit dem klinisch akzeptablen (ΔE = 5,5) und dem idealen Grenzwert (ΔE = 2,6) verglichen. Die Farbdifferenzen zwischen der Kontroll- und den Testgruppen wurden mit einer Reihe einseitiger gepaarter t-Tests für verschiedene Effekte verglichen (p 0,01). Das 99-%-Konfidenzintervall für den wahren Mittelwert von ΔE sowie p-Werte werden angegeben und diskutiert. Eine ergänzende Regressionsanalyse zeigt die Effektstärke von Transluzenz und Brand.
Ergebnisse: Über der Farbe C2 zeigte die Materialdicke von 1 mm einen p-Wert von 0,01 bezüglich des klinisch akzeptablen Grenzwerts, während die Einhaltung des idealen Grenzwerts nur bei einer Dicke von 2 mm mit p 0,01 sichergestellt war. Vor einem Silberhintergrund wurde nur die klinisch akzeptable Norm mit p 0,01 erreicht. Vor Gold war die Materialdicke von 1 mm mit p 0,01 klinisch akzeptabel und die Idealnorm wurde bei 1,5 mm Dicke mit p 0,01 erreicht. Diese Ergebnisse blieben unabhängig vom Brand und der Transluzenz gültig. Allerdings ergab die multiple Regressionsanalyse kleine, aber signifikante (p 0,01) Effekte für die Transluzenz und den Brand vor Goldhintergrund sowie für die Transluzenz vor Silberhintergrund.
Schlussfolgerung: Für eine ideale Maskierung sollte CAD/CAM-ZLS-Glaskeramik über Gold mindestens 1,5 mm und über C2-farbenem Untergrund mindestens 2 mm dick sein. Auf Silber als Hintergrundmaterial konnte mit keiner getesteten Situation eine ideale Maskierung erreicht werden. Das Einzelbrandprotokoll beeinflusste die definitive Farbe nicht und kann verwendet werden, um die Festigkeit der Restauration zu erhöhen.
Schlagwörter: Farbe, Spektralfotometrie, CAD/CAM, zirkonoxidverstärkte Lithiumdisilikat-Glaskeramik, visuelle Wahrnehmung