Seiten: 181, Sprache: DeutschBschorer, R. / Brandes, A. / Hellner, D. / Schmelzle, R.Bei zwei Patienten mit Franceschetti-Syndrom und bei sechs nach Bestrahlung und Resektion im Unterkiefer mikrochirurgisch rekonstruierten Tumorpatienten wurde die Methode der Kallusdistraktion eingesetzt, um ein bestehendes Knochendefizit im Bereich des Unterkiefers zu beheben. Die Verlaufskontrolle wurde computerunterstützt durchgeführt. Dabei zeigte die Graustufenanalyse der knöchernen Neuformation im Distraktionsbereich deutliche Unterschiede zwischen bestrahltem und unbestrahltem Knochen. Vom Knochen nicht bestrahlter Patienten und vom mikrochirurgisch transplantierten und somit auch nicht bestrahlten Transplantatknochen ging der größere Anteil der Neuformation aus. Insgesamt zeigte sich in unserer Untersuchungsgruppe, daß bereits 40 Tage nach Beginn der Distraktion von einer geringen Rezidivgefahr im Bereich des distrahierten Knochens ausgegangen werden kann. Darüber hinaus erwies sich die computerunterstützte Graustufenanalyse als eine hilfreiche Ergänzung bei der Beurteilung der Kallusdistraktion und erlaubte eine frühere und exaktere Einschätzung der Knochenbildung, als dies die übliche klinische Beurteilung zuläßt.
Schlagwörter: Kallusdistraktion, Grauwertanalyse, Franceschetti-Syndrom