Die Ziele der Therapie von Parodontitis in der zweiten Therapiestufe sind die Kontrolle des subgingivalen Biofilms und die weitestgehende Elimination parodontaler Taschen. Neben einem gründlichen „Scaling and root planing“ (SRP) können entsprechend der S3-Leitlinien dabei auch adjuvante Therapien in Erwägung gezogen werden. Eine solche Zusatzoption stellen Probiotika dar, welche in den letzten Jahren mehr in den Fokus der Forschung gerückt sind. Sie zeigten wenig Nebenwirkungen und werden auch deswegen vielfach als Alternative zum Einsatz von Antibiotika beworben. Sie definieren sich als Produkt mit lebenden Mikroorganismen, welche in genügender Menge positive Auswirkungen auf die bakterielle Homöostase und damit die Gesundheit des Wirts haben sollen, indem sie mit pathogenen Bakterien im spezifischen Habitat konkurrieren. Einige Studien konnten bereits vielversprechende Ergebnisse liefern und zeigen, dass sich durch den Einsatz von Probiotika einige klinische Parameter verbessern lassen. Dennoch sind wegen der inhomogenen Ergebnisse noch weitere Studien notwendig, um den Effekt von Probiotika genauer zu untersuchen.
Manuskripteingang: 13.01.2023, Manuskriptannahme: 26.01.2023
Schlagwörter: Nichtchirurgische Parodontaltherapie, adjuvante Therapie, Mikrobiologie