Die intentionelle Replantation wird als eine Behandlung definiert, in der ein Zahn schonend extrahiert wird,
um nach sorgfältiger direkter extraoraler Begutachtung der Wurzeloberflächen, der Durchführung einer Wurzelspitzenresektion (WSR) und der Platzierung einer retrograden Wurzelkanalfüllung den Zahn zurück in seine
Alveole einzusetzen. Dadurch kann der Misserfolg einer primären endodontischen oder vorausgegangenen Revisionsbehandlung recht einfach und schnell beseitigt werden. Dieses Verfahren sollte in den Fällen angewendet werden, in denen nach Durchführung einer endodontischen Behandlung die periapikale Pathologie nicht kontrolliert werden kann und eine primär indizierte orthograde Revisionsbehandlung technisch nicht möglich ist (suffiziente Kronen, Wurzelstifte etc.) oder eine endochirurgische retrograde Verfahrensweise durch die Nachbarschaft zu anatomisch wichtigen Strukturen (Nervnähe, Gefahr der Eröffnung der Kieferhöhle etc.) risikoreich erscheint.
Manuskripteingang: 07.01.2023, Manuskriptannahme: 16.01.2023
Schlagwörter: Intentionelle Replantation, Indikationen, Verfahrensweise, Behandlungsalternativen, Fallbeschreibungen