Dank eines zunehmenden Paradigmenwechsels in der Zahnmedizin gewinnen Prophylaxe und Prävention gegenüber den restaurativen Therapien zunehmend an Bedeutung. Um die Mund- und Zahngesundheit der Patienten bestmöglich sichern zu können, ist es unerlässlich, dass diese in regelmäßigen Abständen die Zahnarztpraxis aufsuchen. Der Recall, also die Erinnerung an Kontroll- und Behandlungstermine, ist daher ein weitverbreiteter Service von Praxen für ihre Patienten. Denn kaum eine Zahnarztpraxis möchte sich darauf verlassen müssen, dass die Zahnvorsorge bei den Patienten genügend Priorität hat, um sich rechtzeitig um den nächsten Termin zu kümmern. Dabei hat der Recall Vorteile für beide Seiten. Die Patienten profitieren von einer besseren Mundgesundheit und die Praxen von einer besseren Auslastung. Das kann natürlich nur dann funktionieren, wenn dieser Service konsequent angeboten und auf seine Einhaltung geachtet wird. Dafür bietet sich eine Vielzahl potenzieller Verfahren an. Mittlerweile existieren hierzu auch digitale Lösungen, die den Aufwand für die Praxen minimieren sollen. In jedem Fall ist dabei auf die aktuell geltenden rechtlichen Bestimmungen, insbesondere, was den Datenschutz (z. B. die DSGVO) betrifft, zu achten. Wird das Recall-Konzept sorgfältig geplant und umgesetzt, kann die Implementierung eine große Entlastung für das Praxisteam darstellen. Nachfolgend wird thematisiert, wieso Sie ein Recall-System einführen oder Ihr bestehendes Konzept verbessern sollten, wie Sie dabei vorgehen können und was es im Detail zu beachten gilt.