GesellschaftPages 361, Language: GermanFrankenberger, RolandIm November 2019 habe ich das Präsidentenamt der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) von Prof. Dr. Michael Walter (Technische Universität Dresden) übernommen, der die Geschicke der DGZMK drei Jahre erfolgreich gelenkt hat. Ich danke ihm für die jahrelange kollegiale Zusammenarbeit und hoffe, das Amt in seinem Sinne fortzuführen. Danke, Michael!
PraxisPages 363, Language: GermanGeurtsen, Werner / Heydecke, GuidoSeit in den USA von einigen Todesfällen im Zusammenhang mit E-Zigaretten berichtet wurde, rückt diese Art des Rauchens zunehmend in den Mittelpunkt des Interesses. Einige US-Bundesstaaten haben zumindest temporär ein weitgehendes Verbot von E-Zigaretten erlassen, in Deutschland scheint der Verkauf dieser Produkte deutlich gesunken zu sein. In diesem Zusammenhang fassen die Autoren Behnke und Lang in ihrem Praxisletter bisherige Untersuchungen zum Thema E-Zigaretten und orale Gesundheit zusammen (S. 370ff). Sie kommen zu dem Schluss, dass diese Produkte keinesfalls als
sichere Alternativen zum Tabakrauchen gesehen werden können. Auch E-Zigaretten weisen potenziell gefährliche Nebenwirkungen auf, Langzeituntersuchungen zu Veränderungen in der Mundhöhle liegen nicht vor. Sie sollten auf keinen Fall versäumen, diesen aktuellen, interessanten Beitrag zu lesen.
Keywords: Editors' Pick
PraxisPages 364, Language: GermanPraxisPages 366, Language: GermanTürp, Jens C.Kompetent planen, entwickeln, durchführen und auswertenKompetent planen, entwickeln, durchführen und auswerten
Mit Einführung der "Bologna-Reform" an Schweizer Universitäten wurde das Studium der Zahnmedizin formal zweigeteilt: Einem dreijährigen Bachelorstudium (erster Studienabschluss: Bachelor of Dental Medicine) schließt sich (nahtlos) ein zweijähriges Masterstudium an (zweiter Studienabschluss: Master of Dental Medicine). Nach Erlangung des Mastergrads, für den der erfolgreiche Abschluss einer schriftlichen Masterarbeit (also einer abgespeckten Doktorarbeit) verpflichtend ist, kann die eidgenössische Prüfung (das frühere Staatsexamen) abgelegt werden.
PraxisPages 367, Language: GermanBürklein, SebastianEndodontology at a Glance ist ein praktischer, farbenfroher und günstiger Einführungsleitfaden, der alle wesentlichen Themen (Diagnose, endodontische Therapie, Schmerzbehandlung und Behandlungsergebnis) sowie die neuesten Entwicklungen aus dem Bereich der Endodontologie abdeckt. Das von Experten auf diesem Gebiet geschriebene Buch untersucht die Ursachen und Folgen von endodontischen Erkrankungen und bietet effektive und umfassende Therapievorschläge für fast alle denkbaren Probleme und Szenarien.
PraxisPages 368, Language: GermanJohn, GordonBereits im Vorwort und in der Einleitung wird die Leidenschaft der Autoren für die zahnerhaltende Chirurgie deutlich. Doch schon zu diesem Zeitpunkt wird darauf verwiesen, dass Begleitumstände wie beispielsweise Herzklappenersatz, antiresorptive Therapien, Immunsuppression, Radiatio im Kopf-Halsbereich, schwere psychische oder degenerative ZNS-Krankheiten die Indikation für einen chirurgischen Zahnerhalt deutlich einschränken können.
PraxisPages 369, Language: GermanSplieth, Christian H.Die Neuerscheinung der "Kinderzahnheilkunde: Grundlagen für die tägliche Praxis" ist erfreulich, da sie zur Professionalisierung dieses Bereiches in der Regelversorgung beitragen kann. Ulrike Uhlmann beantwortet hier viele alltägliche Fragen, aus der Praxis für die Praxis. Das Buch ist explizit als Einstieg gedacht, wenn die Vorerfahrungen in der Kinderzahnheilkunde für die tägliche Praxis nicht ausreichen. Mit dem Umfang von 214 Seiten und 9 Kapiteln wird das Grundlagenwissen einer modernen Kinderzahnheilkundevorlesung wie Aufbau der Milchzähne und Kariesätiologie, Kommunikation, Diagnostik, Befundung, Behandlung, Prophylaxe sowie Formelles und Juris¬tisches abgearbeitet. Leider erfolgt dies nicht immer nach wissenschaftlichem Standard, da viele indirekte Zitate eingesetzt wurden: So können zwei Berliner Dissertationen zur Approximalkaries und zu Kariespräventionen mit Fluoriden aus den Jahren 2009 und 2010 sicherlich nicht als Quelle für die Zahnmineralisations- oder -durchbruchszeiten bzw. den Milchzahnaufbau dienen. Diese häufigen indirekten Zitate, auch aus Fortbildungsartikeln, tragen ein Risiko von Verzerrungen gegenüber der Originalarbeit.
PraxisPages 370, Language: GermanBehnke, Richard / Lang, HermannE-cigarettes and oral healthEinleitung
E-Zigaretten sind batteriebetriebene Geräte, die Chemikalienlösungen, sogenannte Liquids, erhitzen. Es entstehen inhalierbare Aerosole, die verschiedene Geschmacksrichtungen und auch oft Nikotin enthalten können. In Deutschland ergab eine Befragung einen Bevölkerungsanteil von 1,4 % regelmäßige E-Zigarettennutzer, was ungefähr einer Million Menschen in Deutschland entspricht. Die Hauptnutzer von E-Zigaretten sind zwischen 20 und 60 Jahre alt. Die amerikanische PATH-Studie von 2018 ergab, dass 1,7 % der Befragten ausschließlich E-Zigaretten und 1,4 % Zigaretten und E-Zigaretten in ihrem alltäglichen Leben nutzen. E-Zigaretten sind in der Bevölkerung also ein weitverbreitetes und etabliertes Phänomen. Aufgrund der häufigen Nutzung und der Entwicklung in jüngster Zeit steht die Frage im Raum, welchen Einfluss dies auf den Menschen und die Mundgesundheit hat.
PraxisPages 372, Language: GermanGellrich, N.-C.Dentalchirurgische NahttechnikenDentalchirurgische Nahttechniken
Das vorliegende 72 Seiten umfassende gebundene Buch fällt auf durch sein quadratisch anmutendes Format und damit durch eine angenehme Lektürengröße, die mit vielen großen Abbildungen und guter Übersichtlichkeit unmittelbar punkten kann.
PraxisPages 372, Language: GermanHey, JeremiasOsteodistraktion, Auflagerung, geführte Knochenregeneration mit Membran, Inlay-Transplantation, ..., fast automatisiert durchläuft man im Falle eines zu geringen Knochenangebots die Optionen der Knochenaugmentation. Mit hoher Regelmäßigkeit werden neue und immer aufwendigere Augmentationstechniken vorgestellt, die vor allem eines gemeinsam haben: sie sind anspruchsvoll und daher eher für Spezialisten konzipiert. Das Ziel der chirurgischen Verrenkungen besteht in der Verankerung eines Implantats mit Standardlänge > 8 mm. Dieses Streben ist nicht zuletzt aufgrund der Konsensuskonferenzen zu einem Dogma stilisiert. Obgleich viele namenhafte Implantathersteller auch kurze ≤8 mm und ultrakurze ≤6 mm Implantate in ihrem Sortiment haben, gehören diese nicht zu den Verkaufsschlagern. Im Gegenteil – im Gespräch unter Kollegen werden sie spöttisch als Palliativimplantate bezeichnet. Wer nicht in Meinungspfaden trampeln möchte und die Inser-tion kurzer Implantate zumindest theoretisch auch schon in Betrachtung gezogen hat, dem sei das Buch wärmstens empfohlen.
PraxisPages 373, Language: GermanSchmelzeisen, RainerDas Buch "Zahnärztliche Chirurgie", herausgegeben von Norbert Schwenzer und Michael Ehrenfeld, beschreibt in 11 Kapiteln das gesamte Spektrum der zahnärztlichen Chi¬rurgie. Namhafte deutschsprachige Autoren* haben sich der einzelnen Kapitel bei der Bearbeitung der bewährten Vorlage angenommen. Dabei finden insbesondere auch aktuelle Themen der zahnärztlichen Chirurgie, z.B die zahnärztlichen Implantate und die Laseranwendungen in der ZMK-Heilkunde, Berücksichtigung; in allen Kapiteln wird der aktuelle Stand der Wissenschaft vermittelt. Das Buch hat ein sehr schönes Layout, farblich hervorgehoben sind Wissensinhalte die "einfach gewusst werden müssen", wie auch Tipps für die Praxis. In besonderem Maß wird auf Fehler und Gefahren von Behandlungsmethoden hingewiesen.
PraxisPages 374, Language: GermanTschernitschek, HaraldKraniomandibuläre Dysfunktionen (= CMD) sind eine inhomogene Gruppe von Erkrankungen, die zu den häufigsten im Mund-, Kiefer-Gesichtsbereich zählen. Die Pathogenese der CMD ist meist multifaktoriell und oft sind auch die Kiefergelenke beteiligt. Eine Untersuchung der Kiefergelenke und der umgebenden Strukturen ist deshalb ein unverzichtbarer Bestandteil jeder CMD-Diagnostik. Dabei ist in vielen Fällen als Ergänzung zur klinischen Diagnostik eine Bildgebung indiziert. In dem englischsprachigen Buch "Imaging of the Temporomandibular Joint" fasst ein internationales Team von mehr als 20 Autoren unter Federführung der 2 Herausgeber Rozylo-Kalinowska und Orhan das aktuelle Wissen zu diesem Thema fachübergreifend zusammen.
WissenschaftDOI: 10.3238/dzz.2018.5085Pages 376, Language: GermanGaarz, Vanessa / Meyer-Wübbold, Karen / Geurtsen, Werner / Günay, HüsamettinWissenschaftDOI: 10.3238/dzz.2019.0390-0401Pages 390, Language: GermanMeyer-Wübbold, Karen / Günay, HüsamettinEinführung: Das Mundgesundheitsbewusstsein hat in den letzten Jahren stark zugenommen, die eigenverantwortliche häusliche Mundhygiene nimmt dementsprechend einen hohen Stellenwert in der Prävention von Karies und Parodontitis ein. Für die Plaqueentfernung steht den Patienten eine große Anzahl verschiedener Zahnbürstensysteme zur Verfügung. Da allerdings noch immer relativ viele Patienten von Karies und entzündlichen Parodontalerkrankungen betroffen sind, scheint die Qualität der häuslichen Plaqueentfernung jedoch eher unzureichend zu sein. Ziel der vorliegenden Pilotstudie im "Cross-over-Design" war es zu untersuchen, welchen Reinigungseffekt im Bereich der Interdentalräume ein zweimaliges Zähneputzen unter Einhaltung der Putzsystematik KIAZZPlus mit unterschiedlichen Zahnbürsten hat.
Keywords: Interdentalreinigung, KIAZZPlus-Systematik, Plaquereduktion, zweimaliges Zähneputzen
WissenschaftDOI: 10.3238/dzz.2019.0402Pages 402, Language: GermanSchwendicke, Falk / Göstemeyer, GerdEinleitung: Kariesversiegelung und Kariesinfiltration sind innovative Konzepte zur Behandlung früher Läsionen. Gerade für approximale Karies haben sie diverse Vorteile gegenüber einem rein invasiv-restaurativen Vorgehen. Der Artikel wird beleuchten, ob beide Therapien bereits als nachweislich wirksam ange-sehen werden können und Behandlungsindikationen darlegen.
Methode: Das Konzept der Kariesversiegelung und -infiltration wird erläutert. Die Indikationsstellung wird beschrieben und Limitationen beider Techniken diskutiert. Die vorhandenen klinischen Studien zur Wirksamkeit beider Techniken werden ausgehend von einer kürzlich veröffentlichten systematischen Übersichtsarbeit vorgestellt und bewertet. Ergebnisse einer Meta-Analyse werden ebenfalls dargestellt.
Ergebnisse: Sowohl die Kariesversiegelung als auch die Kariesinfiltration sind nachweislich wirksam zur Arretierung früher, nicht kavitierter Approximalkaries. Insgesamt stehen 13 randomisiert kontrollierte Studien zur Verfügung, die eine oder beide Therapien gegen non-invasive Alternativen (Fluoridierung, Zahnseideempfehlung) testeten. Insgesamt wurden 486 Patienten (mittleres Alter 15 Jahre) in den Studien behandelt und über 25 (Min./Max. 12/36) Monate nachverfolgt. Die Versiegelung und Infiltration reduzierte im Vergleich zu non-inva-siven Alternativen das Risiko einer Läsionsprogression um 75 % (Odds Ratio; 95 % Konfidenzintervall: 0,25; 0,18–0,32). Dabei war die Infiltration mit hoher Wahrscheinlichkeit (80 %) die wirksamste Therapie; allerdings hat nur eine Studie den direkten Vergleich von Kariesversiegelung und Infiltration angetreten. Die Indikationsstellung für beide Techniken setzt eine eingehende klinische und oft auch röntgenologische Diagnostik voraus.
Schlussfolgerungen: Zahnärzte sollten Kariesversiegelung und Kariesinfiltration in ihrem Behandlungskonzept berücksichtigen. Beide Therapien sind nachweislich oft wirksamer als non-invasive Alternativen und gleichzeitig geeignet, restaurative Maßnahmen zu verhindern oder verzögern.
Keywords: Approximalkaries, Karies, Kunststoffe, Restaurationen, evidenzbasierte Zahnmedizin, mikro-invasive Therapien
GesellschaftDOI: 10.3238/dzz.2019.0410-0415Pages 410, Language: GermanKunkel, MartinAktualisierung der S2k-LeitlinieGesellschaftPages 416, Language: GermanBrakel, MarkusDer neue DGZMK-Präsident Prof. Dr. Roland Frankenberger (Uni Marburg) über die Perspektiven seiner AmtszeitDer neue DGZMK-Präsident Prof. Dr. Roland Frankenberger (Uni Marburg) über die Perspektiven seiner Amtszeit
Als neuer Präsident der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) hat Prof. Dr. med. dent. Roland Frankenberger (51 Jahre/Universität Marburg) die Leitung der wissenschaftlichen Dachorganisation mit 43 Fachgesellschaften und Arbeitskreisen sowie 23.000 Mitgliedern seit dem 16. November 2019 von Prof. Dr. Michael Walter (Technische Universität Dresden) übernommen. Prof. Frankenberger tritt sein Amt mit klaren Vorstellungen an: "Der Leitsatz meiner Präsidentschaft wird sein: Die Zahnmedizin wird sich in der kommenden Dekade mehr verändern als in den 30 Jahren zuvor. Und: Wir haben nur EINE Zahnmedizin – die Herausforderungen der Zukunft werden wir nur gemeinsam stemmen können."
GesellschaftPages 417, Language: GermanBrakel, MarkusKieler MKG-Chirurg will in seiner Amtszeit die Bedeutung der oralen Medizin in der Medizin weiter entwickelnKieler MKG-Chirurg will in seiner Amtszeit die Bedeutung der oralen Medizin in der Medizin weiter entwickeln
Neuer Präsident elect der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) ist Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Jörg Wiltfang (56 Jahre/Universität Kiel). Er wurde auf der DGZMK-Mitgliederversammlung am Rande des wissenschaftlichen Kongresses zum Deutschen Zahnärztetag 2019 gewählt. Der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg ist Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Plastische Operationen an der Christian-Albrechts-Universität Kiel und nennt für sein neues Amt folgende vorrangigen Ziele: "Neben verschiedenen berufspolitischen Herausforderungen halte ich es für sehr wichtig, die Bedeutung der oralen Medizin in der Medizin weiterzuentwickeln, Strukturen ggf. noch besser zu vernetzen und dabei die zunehmende Digitalisierung einzusetzen."
GesellschaftPages 418, Language: GermanBrakel, MarkusKongress zum Deutschen Zahnärztetag 2019 lockte knapp 3000 Besucher nach Frankfurt – Exzellente Gast- und Fachvorträge bildeten ideale KombinationKongress zum Deutschen Zahnärztetag 2019 lockte knapp 3000 Besucher nach Frankfurt – Exzellente Gast- und Fachvorträge bildeten ideale Kombination
Es gab viel positives Feedback der knapp 3000 Besucher des wissenschaftlichen Kongresses zum Deutschen Zahnärztetag in Frankfurt/Main auf der gemeinsamen Reise in die dentale Zukunft. Die Auswahl der Vorträge und Themen unter dem spannenden Motto "Meine Praxis – Meine Zukunft – Trends auf dem Prüfstand" erwies sich als gute Mischung. Nicht nur die programmatischen Highlights – angefangen bei der Keynote des Experten für künstliche Intelligenz, Prof. Dr. rer. Nat. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster, der über die KI und deren Rolle in der Medizin referierte, über den gefeierten Impulsvortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. Karin Mölling zu Bakteriophagen, den Holobiont-Menschen und sein biolo¬gisches Gleichgewicht, den Gastredner Prof. Dr. Iain Chapple vorstellte, bis hin zum Live-on-Tape unterstützten Vortrag von Prof. Dr. Thomas Attin (Abb. 1) zur Bisshebung im Erosionsgebiss mit direktem Komposit – stießen alle auf großes Interesse. Auch die Blicke in die verschiedenen Fachbereiche wie bildgebende Verfahren, digitale Modellwelten oder Keramikimplantate, Neues zur Parodontitistherapie oder zur digitalen Abformung lockten zahlreiche Besucher.
GesellschaftPages 420, Language: GermanBrakel, MarkusKeynote-Speaker Prof. Wolfgang Wahlster hielt einen viel beachteten Vortrag zur Rolle der KI in der MedizinKeynote-Speaker Prof. Wolfgang Wahlster hielt einen viel beachteten Vortrag zur Rolle der KI in der Medizin
Einen spannenden Einblick über die Rolle der künstlichen Intelligenz (KI) in der Medizin – Vision – Hype – Realität – lieferte Keynote-Speaker Prof. Dr. rer. Nat. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster zum Auftakt des diesjährigen wissenschaftlichen Kongresses zum Deutschen Zahnärztetag in Frankfurt/Main. Die vielleicht wichtigste Botschaft zum Thema war dabei die Einschätzung des Experten hinsichtlich vollautomatisierter Behandlungen durch einen Roboter: "Eine automatische Dental-OP, wie sie kürzlich in China schon durchgeführt wurde, sehe ich sehr skeptisch. Ein solches Verfahren wird weder in Europa noch in den USA zugelassen werden", stellte der von der FAZ schon zum "Papst der KI" ernannte Keynote-Speaker klar. Der langjährige Chef des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz dämpfte in seinen Ausführungen vor gut gefülltem Vortragssaal noch eine weitere Befürchtung in Richtung KI: Automatisches Behandeln solle es vorerst nicht geben, der Arzt werde nicht von Maschinen ersetzbar sein. Die Auge-Hand-Koordination beim Menschen etwa sei von Robotern (noch) nicht zu erreichen. An autonomen Robotern werde aber geforscht. Und in der kognitiven Intelligenz könnten Rechner schon heute besser sein als der Mensch.
GesellschaftPages 421, Language: GermanBrakel, MarkusViren und Bakterien sind für viele zunächst einmal nur potenzielle Störenfriede der Gesundheit. Doch dass beide das menschliche Leben überhaupt erst ermöglichen und Bakterien sogar eminent nützlich sind, wenn sie im richtigen Verhältnis vorkommen, mag zunächst überraschen. Der Impulsvortrag der Molekulargenetikerin Prof. Dr. Karin Mölling (Abb. 1) "Bakteriophagen: Alternative zu Antibiotika – die Phagentherapie" sowie der Gastvortrag des Zahnmediziners Prof. Dr. Iain L.C. Chapple (Abb. 2) "Was ist gesund? Der Holobiont-Mensch und das biologische Gleichgewicht" auf dem wissenschaftlichen Kongress zum Deutschen Zahnärztetag räumten mit solchen Vorurteilen jedenfalls gründlich auf.
GesellschaftPages 422, Language: GermanBrakel, MarkusZum neuen Präsidenten elect und damit künftigen Präsidenten der DGZMK wählte die Mitgliederversammlung am Rande des Deutschen Zahnärztetages in Frankfurt/Main Prof. Dr. Jörg Wiltfang (Uni Kiel). Bei Enthaltung des Gewählten fiel die Wahl einstimmig aus. Das gleiche Ergebnis verzeichnete PD Dr. Dietmar Weng, der erneut für das Amt des Vizepräsidenten kandidierte. Außerdem erteilte die Mitgliederversammlung dem Vorstand Entlastung für das Geschäftsjahr 2018 und stimmte dem Haushaltsplan 2020 zu.
GesellschaftPages 424, Language: GermanBrakel, MarkusWissenschaftliche Preise und Ehrung der DGZMK auf dem Kongress zum Deutschen ZahnärztetagWissenschaftliche Preise und Ehrung der DGZMK auf dem Kongress zum Deutschen Zahnärztetag
Im besonderen Rahmen des Veranstaltungsparts "The winner is ..." konnte PD Dr. Dr. Christian Kirschneck, Regensburg, den wichtigsten Preis der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) entgegennehmen. Den mit 10.000 Euro dotierten deutschen Miller-Preis gewann er in diesem Jahr für seine Arbeit "Pharmakologische Beeinflussung der orthodontischen Zahnbewegung unter Berücksichtigung parodontal-inflammatorischer Prozesse" (siehe auch Kastentext und Abb. 1).
GesellschaftPages 426, Language: GermanBrakel, MarkusDie Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) ist um einen Arbeitskreis reicher: Am Rande des Kongresses zum Deutschen Zahnärztetag fand die nach den Worten des Versammlungsleiters Dr. Alexander Ammann (Abb. 1) "historische" Gründungsversammlung des Arbeitskreises "Artifi¬cial Intelligence in Dental Medicine" (AIDM, gesprochen: Aidem) statt. Rund 20 Interessenten hatten sich dazu versammelt, insgesamt neun Gründungsmitglieder waren dabei. Dabei wurde Prof. Dr. Falk Schwendicke (Abb. 2) zum ersten Vorsitzenden des AK gewählt, als zweiter Vorsitzender fungiert künftig Prof. Dr. Dr. Bernd Stadlinger, Schriftführer ist Prof. Dr. Michael Bornstein. Der Gründung des AK war ein Konsensmeeting Anfang des Jahres in Berlin vorausgegangen.
GesellschaftPages 428, Language: GermanBrakel, MarkusDer Studententag im Rahmen des Kongresses zum Deutschen Zahnärztetag stieß auch in diesem Jahr auf reges Interesse. Bei der gemeinsamen Begrüßung durch den DGZMK-Präsidenten Prof. Dr. Michael Walter (Abb. 1), den Vizepräsidenten der BZÄK, Prof. Dr. Dietmar Oesterreich (Abb. 2) und die BdZM-Vorsitzende Lotta Westphal (Abb. 3) waren rund 200 Studierende versammelt. Der thematische Schwerpunkt des Programms lag auf der beruflichen Orientierung nach dem Examen und den entsprechenden Voraussetzungen. Insgesamt waren 530 Studierende zum Studententag nach Frankfurt gekommen.
GesellschaftPages 429, Language: GermanRauch, Angelika / Hahnel, SebastianDGPro ruft Kolleginnen und Kollegen zur Teilnahme an Umfrage aufDGPro ruft Kolleginnen und Kollegen zur Teilnahme an Umfrage auf
Die Auswahl eines Werkstoffes für festsitzende prothetische Restaurationen ist oftmals herausfordernd, insbesondere da sich das Spektrum der zur Verfügung stehenden Materialien enorm erweitert hat. Dies betrifft gleichermaßen Werkstoffe für die Herstellung der Restaurationen als auch deren Befestigung. Es ist nicht bekannt, welche Restaurationsmaterialien Zahnärzte in Deutschland im klinischen Alltag bei bestimmten Pfeilerlokalisationen bevorzugen oder empfehlen. Weiterhin ist es interessant, ob neue Materialien wie monolithische Zirkoniumdioxidkeramiken oder CAD/CAM-Komposite auch im Praxisalltag regelmäßig verwendet werden und ob es alters-, geschlechts- oder ortsabhängige Unterschiede in der Auswahl und Verwendung derartiger Werkstoffe gibt. Für den deutschsprachigen Raum bestanden bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine wissenschaftlichen Aktivitäten zu diesem Aspekt der Versorgungsforschung.
GesellschaftPages 431, Language: GermanWollmann, KatharinaSeit November 2019 bietet Cochrane Deutschland neben dem allgemeinen Newsletter, der Aktivitäten, Veranstaltungen und News von Cochrane Deutschland und Cochrane International vorstellt, einen neuen themenspezifischen Newsletter an.