ProthetikPages 1587-1593, Language: GermanReich, SvenDie konventionelle adhäsive Befestigung mit Etch-and-Rinse- oder Self-Etch-Adhäsiven und entsprechenden Kompositmaterialien setzt zum Eingliedern von Restaurationen stets ein sicher trockengelegtes Operationsumfeld voraus. Der Umgang mit mehreren Agenzien zum Konditionieren sowohl der Zahn- als auch der Restaurationsseite ist techniksensitiv. Dies bedeutet, dass vermeintlich kleine Fehler in der Anwendung zum Misserfolg der gesamten Therapie führen können. Auch die richtige Versäuberungs- und Politurstrategie bei der Kompositklebefuge erfordert Erfahrung. Insgesamt stellt sich die klassische adhäsive Befestigung von Restaurationen immer noch als zeit- und kostenaufwendiges Prozedere dar. Der Nutzen ist allerdings erwiesen: Die verbliebene Zahnhartsubstanz und die Restauration werden dauerhaft stabilisiert, und der Zahn wird zum aggressiven Mundmilieu hin dicht verschlossen. Seit 2002 versprechen die Hersteller selbstadhäsiver Befestigungskomposite einen vergleichbaren Nutzen bei erheblich einfacherer Anwendung, da auf der Zahnseite eine Vorbehandlung nicht mehr notwendig und eine relative Trockenlegung ausreichend ist. In dem Beitrag wird der derzeitige Stand der Technik der selbstadhäsiven Befestigungsmaterialien im Vergleich mit der konventionellen adhäsiven Befestigung erörtert.
Keywords: Befestigungskomposite, konventionelle adhäsive Befestigung, selbstadhäsive Befestigung, silikatkeramische Restaurationen