ParodontologiePages 1559-1565, Language: GermanSchrott, AlexanderDie Einführung der Geweberegeneration in die parodontale Therapie hat die zahnmedizinische Behandlungsplanung grundlegend verändert und neue Therapieansätze ermöglicht. Der resektiven Therapie zur Tascheneliminierung hingegen haftet der Ruf einer antiquierten Behandlungsmethode an. In dem Beitrag soll verdeutlicht werden, dass beide Techniken sich keinesfalls gegenseitig ausschließen und häufig sogar in Kombination angewendet werden müssen. Da die parodontale Regeneration stark von einer optimalen Patientenmitarbeit sowie den Fähigkeiten des Behandlers abhängt und nur bei bestimmten Defekten voraussagbar funktioniert, ist ihr Indikationsspektrum bis heute limitiert und beschränkt sich auf dreiwandige bzw. tiefe zweiwandige Defekte und Furkationsdefekte zweiten Grades. Die Tascheneliminierung auf der anderen Seite ist nur in frühen Stadien der Parodontitis indiziert und dient der Schaffung einer physiologischen Gewebearchitektur zur Vorbeugung weiteren Knochenabbaus. Die vorliegende Arbeit fasst die Grundsätze und Indikationsspektren der regenerativen und der resektiven Parodontaltherapie zusammen und erläutert die Voraussetzungen, die für ein erfolgreiches Behandlungsergebnis notwendig sind, um unrealistischen Erwartungen an die Regeneration entgegenzusteuern und ungewollte Folgen der Tascheneliminierung zu vermeiden.
Keywords: Tascheneliminierung, resektive Therapie, parodontale Regeneration, Geweberegeneration, Defektmorphologie