OralchirurgiePages 899-908, Language: GermanDaubländer, Monika / Kämmerer, Peer W.Heute ist eine zahnärztliche Behandlung ohne adäquate Schmerzausschaltung weder ethisch vertretbar noch für Zahnärzte und Patienten vorstellbar. Aufgrund der geringen Komplikationsrate und der guten Steuerbarkeit hat sich die zahnärztliche Lokalanästhesie zur Routinemaßnahme entwickelt. Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Injektion eine invasive Behandlung darstellt, die eine besondere Sorgfaltspflicht hinsichtlich der Evaluation des Patienten, der Auswahl der verwendeten Substanzen und der eingesetzten Technik erfordert (differenzierte Lokalanästhesie). Vorsicht ist vor allem deshalb geboten, weil immer ein gewisser Anteil der Lösung in den systemischen Kreislauf resorbiert wird und systemische Wirkungen an Organen entfalten kann.
Keywords: Differenzierte Lokalanästhesie, Articain, Adrenalin, Nadelstichverletzung, Parästhesie