ZahnerhaltungPages 1211-1227, Language: GermanHugo, Burkard/Denner, WalterNachdem viele materialspezifische Probleme direkter Kompositfüllungen im Seitenzahnbereich heute in den Hintergrund treten, gewinnt das klinische Problem der approximalen Rekonstruktion immer mehr an Bedeutung. Werden bei approximalen Kompositfüllungen Matrizentechniken wie bei der Herstellung von Amalgamfüllungen angewendet, so ist der Approximalkontakt häufig bereits primär zu schwach oder gar nicht vorhanden. Durch die zirkulär verspannten planen Matrizenbänder entsteht eine anatomisch unkorrekte trichterförmige Morphologie der Approximalflächen, und es kommt nicht zur Ausbildung einer physiologischen Randleiste oder einer funktionstüchtigen Kontaktfläche. Auch erfordert die Ausbildung von zum Teil massiven lateralen Kompositüberschüssen ein zeitintensives, nervenaufreibendes Ausarbeiten. Eine klinisch umsetzbare Lösung für die Komposittechnik wird durch verschiedene Teilmatrizensysteme mit approximalen Spannringen in Kombination mit einer systematischen Applikationstechnik ermöglicht. Mit Hilfe von anatomisch günstig geformten Matrizen, die individuell ausgewählt und angepasst werden, können eine gute Form der Approximalfläche und ein straffer Kontakt erreicht werden. Das von den Autoren bevorzugte Adapt-Sectional-Matrix-System beinhaltet als einziges System eine Auswahl unterschiedlich gekrümmter Teilmatrizen und einen spezifischen Spannring, der durch seitliches Andrücken der Matrize diese an den Zahn anformt und abdichtet. Daher kann das Ausarbeiten auf ein Minimum begrenzt und unter Schonung natürlicher Zahnhartsubstanz deutlich Zeit eingespart werden.
Keywords: Seitenzahnkompositfüllung, direkte Kompositfüllung, Matrizentechnik, Teilmatrizensysteme, Approximalraumgestaltung