ParodontologiePages 783-787, Language: GermanBerakdar, Mohammad/Kasaj, Adrian/Willershausen, Brita/Sculean, AntonIn der vorliegenden Studie sollte im Rahmen einer nichtchirurgischen Parodontaltherapie (Scaling, Root Planing) die konventionelle Lokalanästhesie mit einer neu eingeführten Anästhesietechnik (AMSA) verglichen werden. Bei 15 Patienten mit gutem Allgemeinzustand (5 Frauen, 10 Männer; Alter: 45 ± 8,5 Jahre) und einer chronischen Parodontitis (Sondierungstiefen * 5 mm) wurde vor der entsprechenden nichtchirurgischen Therapie im Oberkiefer die Lokalanästhesie im Split-Mouth-Verfahren durchgeführt, so dass die Schmerzausschaltung im ersten Quadranten mit der konventionellen palatinalen Anästhesietechnik (Zylinderampullenspritze) und im zweiten Quadranten mit Hilfe der neuen AMSA-Technik erfolgte. Die Schmerzsensibilität der Patienten in dem jeweiligen Quadranten wurde mit Hilfe einer numerischen Analogskala (NAS) von 1 bis 10 registriert und ausgewertet. Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung belegten eine deutlich schmerzreduzierende Lokalanästhesie mit Hilfe der AMSA-Technik im Vergleich zur konventionellen palatinalen Anästhesie. Des Weiteren war die Patientenakzeptanz bei der AMSA-Technik höher als bei der konventionellen Technik. Die Patienten zeigten während und nach der Behandlung keine vermehrte Betäubung der Oberlippe oder der Gesichtsmimik. Nebenwirkungen in Form von Nekrosen, Schwellungen und Wundheilungsstörungen traten mit der neuen Injektionsmethode ebenso nicht auf.
Keywords: Lokalanästhesie, AMSA-Technik, Schmerzempfindung, konventionelle Anästhesietechnik, Schmerzskala