ProthetikLanguage: GermanKlotz, StephanDiese Kasuistik beschreibt die orale Rehabilitation eines Patienten mit Amelogenesis imperfecta, der eine nahezu vollständige Schmelzaplasie und einen offenen Biss aufwies. Dabei wird insbesondere auf die provisorische Versorgung in der Zeit vor einer möglichen chirurgischen Behandlung und nach der erfolglosen Durchführung kieferorthopädischer Maßnahmen eingegangen. Trotz der ungünstigen Voraussetzungen konnte das Gebiss des bei der Vorstellung 12-jährigen Patienten mit Hilfe der Individualprophylaxe und einer regelmäßigen Fluoridierung kariesfrei gehalten werden. Aufgrund der raschen Attrition und Abrasion der Zahnhartsubstanz mussten jedoch bereits im Alter von 14 Jahren die Zähne provisorisch mit kompositverblendeten Metallkronen versorgt werden. Der offene Biss konnte wesentlich verringert und die Zahl der Antagonistenpaare im Seitenzahnbereich erhöht werden. Der Patient ist mit dem ästhetischen Erscheinungsbild der Rehabilitation sehr zufrieden.
Keywords: Amelogenesis imperfecta, genetische Dysplasien, Kronen, offener Biss, Le-Fort-I-Osteotomie