MaterialkundePages 971, Language: GermanSteinemann, S. G.Titan, eines der biokompatibelsten Metalle, wird in reiner Form oder als Legierung von den Humanmedizinern schon seit längerer Zeit bevorzugt im Rahmen der Osteosynthese und Gelenkprothetik eingesetzt, während die Zahnmedizin erst Anfang der 70er Jahre begann, sich dieses biologischen Werkstoffes für enossale Implantate erfolgreich zu bedienen. In jüngster Vergangenheit ist es gelungen, die zahnärztliche Titantechnologie im allgemeinen und den Titanguß im speziellen so in den Griff zu bekommen, daß dieser biologisch einzigartige Werkstoff für die restaurative Zahnmedizin in vollem Umfang nutzbar gemacht werden kann.Auf Fremdkörper reagiert das lebende Gewebe recht unterschiedlich, und die Reaktionen unterliegen strengen biologischen, chemisch-physikalischen und mechanischen Gesetzen. Im vorliegenden Beitrag wird versucht, die komplexen Zusammenhänge der Gewebeverträglichkeit von Titan und klassischen Legierungen aufzuzeigen.
Keywords: Titan, Implantatwerkstoffe, Korrosion, Gewebereaktion