OriginalarbeitLanguage: GermanMit Hilfe des Ausstoßversuches wurde der Effekt des sogenannten Moist Bondings auf die Dentinhaftung und Randadaptation von acht Ein- und Mehrkomponenten-Haftvermittlern untersucht. Ausgewählt wurden ein Mehrkomponenten-Präparat mit einem selbstkonditionierenden Primer oder Condiprimer (A.R.T. Bond), drei Mehrkomponenten-Präparate mit separater Säure-Ätzung (EBS EF, OptiBond FL, Solid bond), drei Primer-Adhäsive mit Phosphorsäure-Ätzung (Prime&Bond 2.1, Scotchbond 1, Syntac Single Component) sowie ein experimentelles selbstkonditionierendes Primer-Adhäsiv (Condiprimer-Adhäsiv). Bei jeweils zehn Proben pro Haftvermittler wurde das Dentin gründlich getrocknet (Dry Bonding) bzw. der Wasserüberschuß mit einem Wattepellet entfernt (Moist Bonding). Die Haftfestigkeit wurde im Ausstoßversuch gemessen, die Randadaptation der Komposite an Kunstharzreplikas der Ausstoßproben im REM ermittelt. Nach 24h Lagerung in 0,9% NaCl erzielten die Mehrkomponenten-Haftvermittler sowohl auf trockenem als auch auf feuchtem Dentin signifikant höhere Haftfestigkeiten (22,7 - 28,9 MPa bzw. 22,1 - 29,6 MPa) als die Primer-Adhäsive (5,3 - 13,9 MPa bzw. 11,0 - 15,7 MPa). Das Condiprimer-Adhäsiv nahm eine Zwischenstellung ein (21,4 bzw. 21,6 MPa). Bei der REM-Analyse zeigten einige der Mehrkomponenten-Präparate eine bessere Randadaptation als einige der Einkomponenten-Adhäsive. Prime&Bond 2.1 ergab bei Moist Bonding dreifach höhere Haftwerte als bei Dry Bonding. Gleichzeitig wurde ebenso wie bei dem selbstkonditionierenden Primer-Adhäsiv eine signifikante Verbesserung der Randadaptation beobachtet. Den Ergebnissen zufolge kann das Moist Bonding für alle untersuchten Ein- und Mehrkomponenten-Haftvermittler mit Ausnahme von A.R.T. Bond empfohlen werden. Im Falle eines Primer-Adhäsives mit Aceton als Lösungsmittel (Prime&Bond 2.1) scheint das Moist Bonding sogar essentiell zu sein.