OriginalarbeitLanguage: GermanIn der vorliegenden tierexperimentellen Untersuchung wird im Unterkieferkontinuitätsdefekt die spontane regenerative Potenz der beiden Resektionsstümpfe quantitativ ermittelt. Hierzu wurden bei 10 adulten Göttinger Miniaturschweinen im linken horizontalen Unterkieferast Kontinuitätsdefekte kritischer Distanz von 32-34mm Länge angelegt, mit autogenen Spongiosachips in Kombination mit einem resorbierbaren Kunststoff-Tray aufgefüllt und die Kieferstümpfe mit einer Überbrückungsplatte kompressionsfrei stabilisiert. Die Standzeiten reichten von 2 bis 62 Wochen. Wegen einer retrograden Blutversorgung aus dem intakten Unterkiefer-Mittelstück erwies sich der vordere Resektionsstumpf gegenüber dem hinteren Kieferstumpf qualitativ überlegen. Fluorometrisch erstreckte sich die Regenerationskraft des anterioren Stumpfes hierbei ca. 5 bis 6mm, die des posterioren Unterkieferstumpfes nur 2 bis 3mm in das eingeheilte Spongiosatransplantat. Somit beschränkte sich das osteo-reparative Potential der seitlichen Unterkieferstümpfe lediglich auf die direkte Nachbarschaft der Knochentransplantate. Die zentripetale Revaskularisation und nachfolgende knöcherne Substitution der transplantierten Spongiosachips erfolgte daher größtenteils aus den peritransplantären Weichteilen. Die mittlere knöcherne Substitutionsstrecke beträgt fluorometrisch ca. 0,7mm/Woche.