OriginalarbeitLanguage: GermanIn der vorliegenden In-vitro-Studie wurde die Stabilisierung stark geschwächter Höcker in MOD-Kavitäten durch zahnfarbene Adhäsivinlays aus Komposit und Keramik ohne und mit Verwendung eines Dentinadhäsivs überprüft. Als Maß für den Stabilisierungseffekt wurde zunächst in einem zerstörungsfreien Meßverfahren die Höckersteifigkeit und abschließend im Druckversuch die Frakturfestigkeit der Testzähne ermittelt. Sowohl die Komposit- als auch die Keramikinlays bewirkten eine Erhöhung von Höckersteifigkeit und Frakturresistenz gegenüber ungefüllten Kontrollzähnen. Während sich Komposit- und Keramikinlays hinsichtlich der Höckerauslenkung bei axialer Belastung bis 50 N nicht signifikant unterschieden, resultierte nach der Versorgung mit Keramikinlays eine signifikant höhere Frakturfestigkeit als bei Versorgung mit Kompositinlays. Diese Beobachtung und die Befunde der Frakturanalysen im REM lassen den Schluß zu, daß der Verbund zwischen Kompositinlays und Befestigungskomposit zur Erzielung einer optimalen Stabilisierung noch verbesserungsbedürftig ist. Der Stabilisierungseffekt der Keramikinlays ließ sich durch Anwendung der Total-Bonding-Technik zusätzlich erhöhen.