OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Untersuchung war, die mit den Verfahren der Polarisationsmikroskopie bzw. der Mikrohärte nach Knoop ermittelte Ausdehnung von in vivo entstandenen Dentinläsionen mit der Tiefe der nach Anwendung des Caries Detectors#174 angefärbten Bereiche zu vergleichen. 23 frisch extrahierte Zähne mit röntgenologisch bis in das Dentin reichender Approximalkaries wurden senkrecht zur Oberfläche der sichtbaren Schmelzkaries durchtrennt. Nach Politur der Schnittfläche und Parallelisierung der Proben wurde die Knoop-Härte der Läsion (ausgehend von der Schmelz-Dentin-Grenze in Richtung Pulpa) in Schritten von jeweils 0,25 mm bestimmt, wobei die Demineralisationstiefe durch den Schnittpunkt der im Bereich der Läsion ermittelten Härtekurve mit dem im gesunden Dentin gemessenen Härteprofil festgelegt wurde. Danach wurde die gesamte Schnittfläche für jeweils 10 bzw. 120s mit Caries Detector#174 angefärbt. Die Ausdehnung der angefärbten kariösen Bereiche wurde auflichtmikroskopisch bestimmt. Anschließend wurden planparallele Dünnschliffe (150 µs) angefertigt, die nach Imbibition mit Chinolin polarisationsmikroskopisch hinsichtlich der Tiefe der demineralisierten Bereiche ausgewertet wurden (Goldstandard). Die Unterschiede zwischen den polarisationsmikroskopisch bzw. mit Hilfe der Mikrohärtemessung ermittelten Läsionstiefen waren zufällig (p > 0,05, Wilcoxon). Demgegenüber zeigten die nach Anfärbung mit dem Caries Detector markierten Bereiche signifikant geringere Tiefen (p 0,001). Dies wurde durch die Korrelationsanalyse nach Altmann und Bland bestätigt. Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigen, dass die Demineralisationsfront deutlich tiefer reicht als der angefärbte Dentinbereich. Es kann daher angenommen werden, dass nach Anwendung des Caries Detectors#174 nicht überexkaviert wird.