OriginalarbeitSprache: DeutschDie Transplantation des Musculus latissimus dorsi hat sich in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie gestielt und mikrochirurgisch bewährt. Unter den Aspekten der Verbesserung der Lebensqualität der Patienten wird neben morphologischen auch vermehrt auf funktionelle Aspekte geachtet, wobei das Wiedererlangen der Hautsensibilität einen zunehmenden Stellenwert erhält. Die Notwendigkeit einer Nervanastomose sowie die zu erzielenden postoperativen Ergebnisse werden im Hinblick auf die Sensibilität in der Literatur äußerst kontrovers diskutiert. Im Rahmen dieser Studie untersuchten wir junge Patienten mit Musculus-latissimus-dorsi-Transplantaten nach unterschiedlichen postoperativen Intervallen hinsichtlich der verschiedenen sensiblen Qualitäten im transplantierten Hautareal. Die hier vorgestellten Ergebnisse zeige, daß speziell bei jungendlichen Patienten eine komplette Restitutio ad integrum hinsichtlich der Sensibilität von Lappentransplantaten auch ohne chirurgischen nervalen Anschluß an das Transplantatbett in großen Bereichen möglich ist. Des weiteren finden die Reinnervation im Vergleich zu älteren Patienten in deutlich kürzeren Zeiträumen statt.