PubMed-ID: 16955646Seiten: 91-93, Sprache: Englisch, DeutschKordaß, BerndPubMed-ID: 16955647Seiten: 101-111, Sprache: Englisch, DeutschRichter, J. / Mehl, A.Längenmessungen und deskriptive Charakterisierungen waren bisher die einzigen Anhaltspunkte zur Beschreibung der Kauflächenmorphologie. Für computergestützte Verfahren in der Zahnmedizin ist dies für die Erstellung eines Datensatzes nicht ausreichend. In der Literatur existieren hierzu bisher keine Lösungsansätze. Mit Hilfe einer Zahnbibliothek dreidimensional vermessener, karies- und abrasionsfreier Kauflächen, wurde ein mathematisches Modell erstellt, das einen bestimmten Zahntypus anhand weniger Parameter unter Berücksichtigung funktioneller und biologisch relevanter Strukturen mathematisch beschreiben kann.1 Dieses biogenerische Zahnmodell wurde an 27 verschiedenen Inlaysituationen getestet. Die Ergebnisse zeigen, dass in allen Fällen eine vollautomatische Rekonstruktion möglich war. Die Abweichungen der Rekonstruktionen zur Originalzahnoberfläche lagen im Durchschnitt bei etwa 150 µm. Des Weiteren wurde der Einfluss verschiedener Parameter auf das mathematische Modell untersucht. Hier konnten Kombinationen gefunden werden, die für viele Situationen eine bestmögliche Rekonstruktion gewährleisten. Die visuelle Auswertung und der metrische Vergleich der Rekonstruktionen untereinander verdeutlichen die große Flexibilität des biogenerischen Zahnmodells. Insgesamt besteht mit Hilfe des biogenerischen Zahnmodells die Möglichkeit, Kauflächen von Zahnrestaurationen im CAD/CAM-Prozess vollautomatisch unter Berücksichtigung morphologischer und funktioneller Kriterien zu rekonstruieren. Inwieweit die Einbeziehung von Abrasionsgrad, Antagonist und Nachbarzahn in der gesamten Bandbreite der klinischen Fälle die gewünschten Ergebnisse liefert, müssen weitere Studien zeigen.
Schlagwörter: CAD/CAM, Okklusion, Morphologie
PubMed-ID: 16955648Seiten: 113-120, Sprache: Englisch, DeutschBusch, M. / Kordaß, BerndBislang spielt die CAD/CAM-Technologie noch keine nennenswerte Rolle bei der Gestaltung von herausnehmbarem Zahnersatz. In unserer Arbeit wollen wir neues Anwendungsgebiet hierzu vorstellen. Modelle des unbezahnten Ober- und Unterkiefers werden dreidimensional eingescannt. Eine Software erkennt und berechnet automatisch die für die Aufstellung künstlicher Zähne anatomisch wichtigen Referenzstrukturen, wie die Kieferkammmittenlinien und die interalveolären Relationen zwischen den Kieferkämmen. In einem weiteren Arbeitsschritt folgen die halbautomatische Definition der Okklusionsebene und die Konstruktion des Frontzahnbogens. Nach Bestimmung dieser konstruktiven Merkmale werden aus einer Datenbank künstliche Zähne ausgewählt und automatisiert aufgestellt. Der Zahntechniker kann die Ästhetik und Funktion der vorgeschlagenen Zahnaufstellung am Computerbildschirm beurteilen und ggf. geringfügig korrigieren. Es wird das Zusammenspiel von Hard- und Softwarekomponenten innerhalb einer integrierten Lösung einschließlich Umsetzung der "virtuellen" in eine reale Zahnaufstellung vorgestellt.
Schlagwörter: Totalprothetik, Zahnaufstellung, computergestützt, Simulation, virtuell, Okklusion
PubMed-ID: 16955649Seiten: 121-126, Sprache: Englisch, DeutschSpäth, C. / Kordaß, BerndIn computerbasierten Systemen lässt sich die Adjustierung der statischen Okklusion automatisieren. Die Cerec 3D-Software ermöglicht es, vorgeformte Kauflächen einer Datenbank zu entnehmen und sie dem Antagonisten anzupassen. Bei dieser Anpassung ("Settling") "rüttelt" sich die CAD-Kaufläche als ganzes oder jeder einzelne Höcker in die Kaufläche des Antagonisten hinein, bis eine stabile Okklusion erreicht ist. Zwei Kauflächenformen wurden verglichen: Vita Physiodens® und Lee Culp. Aus der Anzahl, Qualität und Lage der okklusalen Kontakte wurde für 35 Modellfälle (25 Molaren, 10 Prämolaren) ein Index gebildet. Bezüglich des "Settlings" der gesamten Kauflächen gab es keine Unterschiede zwischen den zwei Kauflächenformen, beim "Höckersettling" der Molaren schnitt der Vita Physiodens ® signifikant besser ab. Beim Vergleich des 1. mit dem 3. Settling-Vorgang treten in vielen Fällen beim "Settling" einzelner Höcker insgesamt signifikante Verbesserungen beim 3. Mal auf, beim Settling-Vorgang der gesamten Kaufläche in deutlich weniger Fällen. Insbesondere verbessert sich die Lee Culp-Zahn- Okklusion nach dem 3. Settling-Vorgang einzelner Höcker. Beide Settling-Varianten sollten deswegen sinnvollerweise miteinander kombiniert werden.
Schlagwörter: Cerec 3D, Chairside, Settling, Kaufläche
PubMed-ID: 16955650Seiten: 129-136, Sprache: Englisch, DeutschHartung, F. / Kordaß, BerndDas Ziel dieser Arbeit ist ein Vergleich resultierender Kontaktpunktmuster im Kontext einer Kronenherstellung mit dem Cerec 3D-System. Es war zu untersuchen, ob mit dem Cerec 3D-System gefräste Vollkeramikkronen mit ihren virtuell erstellten Kronen in Hinblick auf ihr Kontaktflächenmuster übereinstimmen. Die Übereinstimmung wurde hinsichtlich der Parameter Anzahl, Größe, Lage und Form der Kontaktflächen bestimmt. 28 Modelle wurden in einen mechanischen Artikulator mittelwertig eingebaut. In diesen Modellfällen waren jeweils mindestens ein zweiter Prämolar und ein erster Molar jeweils im Ober- und im Unterkiefer für eine Kronenherstellung vorzubereiten (Präparation). Insgesamt wurden 50 Zähne präpariert. Anschließend wurden mithilfe des Cerec 3D-Systems Kronen konstruiert. Es erfolgte die frästechnische Überführung der Kronenkonstruktionen und Eingliederung in den Modellfall. Im Bereich der Kronen wurden Silikon-Bissregistrate in statischer Okklusion angefertigt, deren Kontaktpunktemuster mit dem der virtuell konstruierten Kronen verglichen wurde. Zum Vergleich wurden verschiedene Auswertmethoden verwendet. Ergebnisse: Es ergab sich eine Übereinstimmung von 78 % in Bezug auf die Anzahl, 76 % in der Lokalisation, 65 % in der Größe und 65 % in der Form. Damit wird bestätigt, dass sich mit dem Cerec 3D-System sehr gute Ergebnisse mit hoher Reproduzierbarkeit erzielen lassen.
Schlagwörter: CAD/CAM, Cerec 3D, Vollkeramikkronen, Okklusales Settling, GEDAS - Greifswald Digital Analyzing System
PubMed-ID: 16955651Seiten: 137-142, Sprache: Englisch, DeutschHützen, D. / Rebau, M. / Kordaß, BerndDie klinische Darstellung der okklusalen Kontaktpunkte ist ein wesentlicher Teil der Qualitätskontrolle restaurativer Arbeiten. Üblicherweise dienen hierzu verschiedenfarbiges Kontaktpapier, Okklu- Folie oder spezielle Wachse. Als digitale Lösung gibt es bisher die Möglichkeit, über eine Drucksensorfolie die Stärke der Kontaktpunkte und deren Verteilung darzustellen (T-Scan-System). Alternativ bieten sich auch Okklusionseinbisse in einem Silikonmaterial an. Das Greifswalder Digital Analyzing System (GEDAS) stellt anhand digitalisierter Silikon-Registrate die Stärke, Ausdehnung, und Lokalisation statischer Kontakte in Interkuspidation (IP) dar. Bei 10 vollständig bezahnten Probanden (Alter 23 bis 29 Jahren) und 3 verschiedenen Untersuchern sowie 2 Untersuchungszeitpunkten im Abstand von 14 Tagen lag die intraindividuelle Reproduzierbarkeit der Kontaktbeziehungen bei den Kappa- Werten: 0,92, 0,96 und 0,99, die interindividuelle zwischen 0,90 und 1,00. Es werden verschiedene Versionen der Software GEDAS vorgestellt - einschließlich Erläuterung und Diskussion der Einsatzmöglichkeiten.
PubMed-ID: 16955652Seiten: 143-152, Sprache: Englisch, DeutschKordaß, BerndIndividuelle Kaumuster ähneln chaotischen Knäueln von verschlungenen Pfaden und zeichnen sich durch Variabilität aus. Die Analyse solcher Kaumuster ist deswegen schwierig. Es wird eine neue Software GEMAS - Greifswald Movement Analyzing System vorgestellt, mit dem die Variabilität der Kaufunktion untersucht werden kann. Durch den "Orbit" der Kauschleifen werden Schnittebenen gelegt, mit denen von der Interkuspidations- bis zur maximalen Mundöffnungsposition des Kaumusters gewandert werden kann. Die Öffnungs- und Schließpunkte werden verschiedenfarbig dargestellt. Es lassen sich Zonen des Zusammen- oder Auseinanderlaufens von Kaubahnen ermitteln, einschließlich der fächer- bzw. trichterförmigen Ein- und Ausschwingbewegungen im Nahbereich der Zentrik und dem Ausmaß ihrer Streuung. Eine spezielle Graphik visualisiert die rhythmische Folge von Einschwing- und nachfolgender Ausschwingbewegung. Anhand von Fallbeispielen wird der Zusammenhang zwischen eingeschränkter Variabilität bzw. Monotonie und Erkrankungsformen des Kausystems aufgezeigt. Je monotoner bzw. "stereotyper" Kauschleifen durchlaufen werden, desto höher ist das Risiko von dauerhaftem Verschleiß anatomischer Strukturen. Auch bei der individuellen Kauflächengestaltung zahnärztlicher Restaurationen sollte deswegen auf Variabilität geachtet werden.
Schlagwörter: Kaumuster, Kaufunktion, Okklusion
PubMed-ID: 16955653Seiten: 153-156, Sprache: EnglischHaller, Bernd / Ernst, C. P. / Hugo, B. / Kunzelmann, K. H. / Merte, K. / Ott, K. / Reiss, B. / Wiedhahn, KlausGerman Society for Restorative Dentistry (DGZ), German Society for Computerized Dentistry (DGCZ)