EditorialSeiten: 219-220, Sprache: DeutschSchäfer, EdgarSeiten: 223-234, Sprache: DeutschHaueisen, Helga / Rüttermann, Stefan / Gerhardt-Szép, SusanneTeil 3Externe zervikale Resorptionen beginnen im zervikalen Bereich des Zahnes und zeigen ein dreidimensional
penetrierendes Wachstum. Je frühzeitiger ein derartiger Befund erkannt wird, desto günstiger sind die möglichen Therapieoptionen und die nachfolgende Prognose. Die Leitlinie der Europäischen Gesellschaft für Endodontologie von 2018 zu externen zervikalen Resorptionen gibt eine Übersicht über die optionalen Therapievarianten. Die dreidimensionale Klassifikation externer zervikaler Resorptionen nach Patel et al., basierend auf der digitalen Volumentomografie, ermöglicht eine exakte Beschreibung des Defektes und eine strukturierte Behandlungsplanung. In Kombination mit dem Dentalmikroskop und biokeramischen Füllmaterialien ergeben sich Therapiemöglichkeiten mit einschätzbarer Prognose. Die verschiedenen Therapieoptionen werden anhand von Fallberichten veranschaulicht und zusammenfassend dargestellt.
Die beiden ersten Teile dieser Artikelserie finden sich in: (1) Haueisen H, Rüttermann S, Gerhardt-Szép S. Externe zervikale Resorptionen: Ätiologie und Prävalenz − Teil 1. Endodontie 2021;30:263–272 und (2) Haueisen H, Rüttermann S, Gerhardt-Szép S. Externe zervikale Resorptionen: Diagnostik und Therapie − Teil 2. Endodontie 2021;30:371–383.
Schlagwörter: externe zervikale Resorptionen, digitale Volumentomografie, Dentalmikroskop, biokeramische Materialien
Seiten: 235-241, Sprache: DeutschStemmann, JohannesExterne invasive zervikale Resorptionen (engl.: external cervical resorption, ECR) sind multifaktoriell bedingt und können zu irreparablen dentalen Schäden und zum Zahnverlust führen. Das Wissen um die Ätiologie und physiologischen Vorgänge von ECR sind für die erfolgreiche Therapie von großer Bedeutung. Zusätzliche Wurzelkanäle können bei allen Zahntypen auftreten und ihr Auffinden und ihre endodontische Behandlung können über den Therapieerfolg entscheiden. Dieser Fallbericht zeigt das Management einer ECR mit anschließender Wurzelkanalbehandlung eines Unterkiefermolaren mit der anatomischen Besonderheit von vier mesialen Wurzelkanälen.
Schlagwörter: invasive zervikale Resorption, Pink Spot, mittlere mesiale Wurzelkanäle, doppelte mittlere mesiale Wurzelkanäle, Isthmus
Seiten: 243-251, Sprache: DeutschBohn, Sebastian / Schäfer, EdgarKalziumsilikatbasierte Wurzelkanalsealer besitzen vielversprechende Eigenschaften: eine hervorragende Biokompatibilität, die Fähigkeit zur Induktion von Hartgewebebildung, ein gutes Abdichtungsverhalten und eine antibakterielle Wirkung. Es liegen jedoch nur wenige aussagekräftige Studien zum Einfluss dieser Wurzelkanalsealer auf die klinischen Erfolgsraten von Wurzelbehandlungen vor. Die vorliegenden Studien kommen zu der Schlussfolgerung, dass kalziumsilikatbasierte Wurzelkanalsealer in Verbindung mit der Single-Cone-Technik eine vielversprechende Alternative zu langjährig etablierten Sealern in Verbindung mit warmvertikaler Kompaktion darstellen.
Schlagwörter: Kalziumsilikat, Biokeramiken, Behandlungsergebnis, Erfolgsraten
Seiten: 253-271, Sprache: DeutschBackhaus, Tim / Sonntag, DavidKalziumhydroxid ist ein sicheres und effektives Mittel zur medikamentösen Zwischeneinlage während Wurzelkanalbehandlungen. Trotzdem kann es bei Überpressung in angrenzende anatomische Regionen zu Schädigungen kommen, die den Ablauf einer Wurzelkanalbehandlung erheblich stören können. Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über Fallpräsentationen mit apikaler Kalziumhydroxidextrusion.
Schlagwörter: Kalziumhydroxid, Extrusion, Symptomatik, Therapie
Seiten: 273-283, Sprache: DeutschKlein, ChristianEine 67-jährige Brustkrebspatientin mit bekannten Metastasen in Sternum und Magen sowie dem Verdacht einer weiteren Metastasierung des Haupttumors in Richtung Leber und Pankreas stellte sich mit Beschwerden im rechten Unterkiefer vor. Die initiale Schmerztherapie basierte auf der Verdachtsdiagnose einer apikalen Parodontitis. Das im weiteren Behandlungsverlauf zunächst einseitige Auftreten eines Numb-Chin-Syndroms (NCS) im rechten Unterkiefer stand aufgrund der anatomischen Nähe der Apizes beider Prämolaren zum Foramen mentale dieser Verdachtsdiagnose nicht entgegen. Das schließlich beidseitige Auftreten des NCS ließ an dieser Verdachtsdiagnose Zweifel aufkommen. Die Patientin verstarb, ohne dass eine abschließende Diagnose für die Beschwerden und das Auftreten des NCS benannt werden konnte. Der Fallbericht enthält das Ergebnis einer Literaturrecherche zu den pathologischen Veränderungen, die ein NCS bedingen können.
Schlagwörter: Vincent-Syndrom, Numb-Chin-Syndrom, Parodontitis apicalis, Bisphosphonat, MRONJ, Metastase
Seiten: 285-292, Sprache: DeutschCirkel, Nanett / Hülsmann, MichaelEine LiteraturübersichtZur Retention koronaler Restaurationen wurzelkanalbehandelter Zähne werden häufig nicht nur konfektionierte Metall- oder Faserstifte verwendet, sondern auch individuell angefertigte gegossene Stiftaufbauten. Insbesondere Wurzelkanäle mit irregulären Querschnittsanatomien, in denen runde konfektionierte Stifte keinen ausreichenden Halt fänden, gelten als Indikation für gegossene Aufbauten. Die folgende Übersichtsarbeit untersucht die Erfolgsquote unterschiedlicher Arten gegossener Stiftaufbauten. Hierzu werden klinische Studien zur Überlebensrate, zur Verlustrate und zu den Gründen eines Misserfolges ausgewertet.
Schlagwörter: Stiftaufbauten, Ferrule, Erfolgsquoten, Überleben, Misserfolge
Seiten: 293-299, Sprache: DeutschKoçkapan, CengizTeil XXIII: Österreicher und Zahnschmerzen (II)In Österreich benutzte man verschiedene Mittel, darunter Nägel und Pflanzen, gegen Zahnschmerzen und auch christlicher Aberglaube spielte bei der Linderung der Schmerzen eine große Rolle. Es herrschte auch der Glaube an die Zahnwürmer, die im Zahninneren durch ihr Nagen die Zahnschmerzen auslösen.
Bei diesem Beitrag handelt es sich um die Fortsetzung des im letzten Heft (Nr. 2/2022) erschienenen ersten Teils: Koçkapan C. Kulturgeschichte der Zahnschmerzen − Teil XXII: Österreicher und Zahnschmerzen. Endodontie 2022;31:179–186.
Schlagwörter: Österreicher, Zahnschmerzen
Seiten: 301-307, Sprache: DeutschRechenberg, Dan-Krister / Munir, Amina / Zehnder, MatthiasZielsetzung: Die Untersuchung und Korrelation von drei unterschiedlichen akut schmerzhaften entzündlichen Zuständen endodontischer Ursache und ihrer – anhand des Periapikalen Index-Scores (PAI) bestimmten – Erscheinung im Einzelzahnröntgenbild.
Methodik: Über einen Zeitraum von 15 Monaten wurden am Zentrum für Zahnmedizin der Universität Zürich 368 Patienten mit akuten Zahnschmerzen untersucht, bei denen der Verdacht auf eine endodontisch bedingte Ursache bestand. Davon wurden Fälle (ein Zahn pro Patient) ausgewählt, welche mit starken Schmerzen einhergingen (Numerical Rating Scale-11 [NSR-11] > 6) und eindeutige pulpale/periapikale Diagnosen aufwiesen (n = 162). Die Zähne wurden entsprechend dem klinisch diagnostizierten (Haupt-)Ort des Entzündungsprozesses in drei Gruppen eingeteilt: Ebene 1: Pulpa (positive Reaktion auf den Kältetest), Ebene 2: Parodont (keine Reaktion auf Kälte, ohne Schwellung) und Ebene 3: periapikale Gewebe (keine Reaktion auf Kälte, mit Schwellung). Zur Diagnostik wurden digitale Einzelzahnaufnahmen angefertigt und von zwei kalibrierten Untersuchern beurteilt (PAI). Für die Ebene 2 (n = 76), welche die höchste PAI-Varianz aufwies, wurden die PAI-Werte zusätzlich auf ihre Abhängigkeit von den Faktoren „Zahnlokalisation“ und „Schmerzdauer“ untersucht. Die Daten wurden statistisch mit dem Chi-Quadrat-Test und nichtparametrischen Tests (α = 0,05) ausgewertet.
Ergebnisse: Die bestimmten PAI-Werte korrelierten insgesamt gut mit der klinisch diagnostizierten Hauptlokalisation der Entzündung (Spearman‘s Rho = 0,5131, P < 0,001), wobei die Ebene 1 die mit Abstand niedrigsten PAI-Werte aufwies (P < 0,001) und die Ebene 2 im Vergleich zu
Ebene 3 signifikant niedrigere Werte zeigte (P < 0,05). Ein PAI-Wert von 5 wurde lediglich bei drei Zähnen gefunden und in der Gruppe der Ebene 2 war bei 49 % der Zähne keine deutliche röntgenologische Aufhellung vorhanden (PAI < 3). Bei den Zähnen der Ebene 2 waren die
PAI-Werte nicht von der Position des Zahnes (Oberkiefer/Unterkiefer/Frontzahn/Seitenzahn) abhängig, aber deutlich (P < 0,001) erhöht bei Zähnen, welche mehr als eine Woche Schmerzen verursacht hatten, sowie bei wurzelgefüllten Zähnen.
Schlussfolgerungen: Bei den untersuchten aufgrund endodontischer Entzündung akut schmerzhaften Zähnen reflektierte der Periapikale Index-Score den klinisch diagnostizierten Ort der Entzündung. Die PAI-Werte wurden nicht signifikant durch anatomisches Rauschen beeinflusst, unterschätzten aber in einigen Fällen die klinische Situation.
Schlagwörter: apikale Parodontitis, dentale Radiologie, Periapikaler Index, Schmerz, Pulpitis
Literatur-RundschauSeiten: 309-314, Sprache: DeutschMichel, AnnemarieSeiten: 315-318, Sprache: DeutschJungbluth, HolgerMitteilungen der GesellschaftenSeiten: 319-321, Sprache: DeutschMitteilungen der GesellschaftenSeiten: 323-324, Sprache: DeutschEndlich wieder Mallorca − Hervorragende Vorträge im Kontrast zum schlechten WetterMitteilungen der GesellschaftenSeiten: 325, Sprache: DeutschSeiten: 327, Sprache: DeutschDie „Goldene Hedström-Feile“Seiten: 329, Sprache: DeutschDaum, Benedikt