EditorialSeiten: 235-236, Sprache: DeutschSchäfer, EdgarSeiten: 239-249, Sprache: DeutschHerrmann, Jan / Hülsmann, MichaelEine LiteraturübersichtNeben der Wurzelkanalpräparation ist die gründliche Desinfektion mithilfe einer gewebeauflösenden und antibakteriellen Spüllösung ein essenzieller Bestandteil einer qualitäts- und erfolgsorientierten endodontischen Therapie. Um die Spüllösung in möglichst alle Bereiche des Wurzelkanalsystems transportieren zu können, stehen dem Zahnarzt verschiedene Spülmethoden und -systeme zur Verfügung. Das EndoVac-System erzeugt einen negativen apikalen Druck und verspricht dadurch eine vollständige Spülung des gesamten Kanalsystems bei gleichzeitig sehr geringer Gefahr einer apikalen Extrusion der Spüllösung. Diese Übersichtsarbeit soll den aktuellen Wissenstand über das EndoVac-System darstellen und dabei vor allem mit der konventionellen Spülmethode hinsichtlich der apikalen Extrusion, der Entfernung von Debris und Smear Layer, der Bakterienreduktion sowie postoperativ auftretender Beschwerden vergleichen.
Schlagwörter: EndoVac, Spülung, Desinfektion, apikale Extrusion, Smear Layer, Debris, Bakterienreduktion, postoperative Beschwerden
Seiten: 251-258, Sprache: DeutschJost, Maike / Hülsmann, MichaelDas GentleWave-System stellt ein neues, innovatives Behandlungshilfsmittel dar, welches eine simultane Reinigung und Desinfektion unter Wahrung der anatomischen Strukturen bewirkt. Erste Studien berichten über ein großes Potenzial und beschreiben eine ähnlich gute Desinfektionswirkung wie für die passive Ultraschallspülung (PUI), den Goldstandard in der Endodontie.
Schlagwörter: Desinfektion, GentleWave
Seiten: 259-271, Sprache: DeutschBitter, Kerstin / Hülsmann, MichaelLiteraturübersichtIn dieser Literaturübersicht soll die Fragestellung beantwortet werden, wie die Effektivität der schallaktivierten Wurzelkanalspülung im Vergleich zur Ultraschallaktivierung und zur konventionellen Handspülung zu bewerten ist. Analysiert wurden die hochfrequente Variante EDDY und eine Variante mit einer weitaus niedrigeren Frequenz, der EndoActivator. Als Parameter wurden die Reinigungswirkung (Entfernung von Debris, Smear Layer, organischem Gewebe, Kalziumhydroxid und Guttapercharesten), die antimikrobielle Effektivität, die Extrusion von Spülflüssigkeit und das Auftreten postoperativer Beschwerden nach Einsatz der Aktivierung herangezogen.
Schlagwörter: Wurzelkanaldesinfektion, EDDY, EndoActivator, Schall, Ultraschall
Seiten: 273-286, Sprache: DeutschBoutsioukis, ChristosReview und UpdateBei der Wurzelkanalbehandlung werden Desinfektionslösungen am häufigsten mithilfe einer Spülnadel und einer Einwegspritze appliziert. Im Hauptkanal scheint diese manuelle Wurzelkanalspülung anderen Applikationstechniken nicht nachzustehen. Ihre Effizienz ist aber an die Eindringtiefe der Spülnadel, den Präparationsdurchmesser und die Menge der verwendeten Desinfektionslösung geknüpft. Die Reinigung und Desinfektion der Verzweigungen des endodontischen Systems erfordert zusätzliche Spülmethoden sowie die Aktivierung der Spülflüssigkeit. Bei der manuellen Wurzelkanalspülung reduzieren weder Lufteinschlüsse im apikalen Wurzelkanaldrittel ("apical vapor lock") noch die Oberflächenspannung der Desinfektionslösung die Penetrationstiefe der Spülflüssigkeit.
Schlagwörter: Spüllösung, Wurzelkanalspülung, Spülnadel, Eindringtiefe, Spülkanüle
Seiten: 287-297, Sprache: DeutschKmiotek, Frank / Schäfer, EdgarAn Unterkiefermolaren mit irreversibler symptomatischer Pulpitis lässt sich häufig keine vollständige und ausreichende Anästhesie erreichen. Die Auswertung diesbezüglicher Studien zeigt, dass weder durch Modifikationen der Anästhesietechnik noch durch die Wahl der Injektionslösung in allen Fällen schmerzfreie Wurzelkanalbehandlungen ermöglicht werden. Die Kombination aus Leitungsanästhesie, bukkaler Infiltrationsanästhesie und/oder intraligamentärer Injektion kann empfohlen werden. Articain scheint für die bukkale Infiltrationsanästhesie besser geeignet als Lidocain. Eine verlängerte Wartezeit von 20 bis 30 Minuten vor Behandlungsbeginn kann hilfreich sein, da in 35 % der Fälle ein verzögerter Wirkungseintritt zu beobachten ist.
Schlagwörter: Anästhesie, irreversible Pulpitis, Unterkiefermolaren
Seiten: 299-304, Sprache: DeutschMortsch, Florentine-SusanneDas Vincent-SyndromAls Folge einer Parodontitis apicalis kommt es in seltenen Fällen zu sensiblen Störungen im Einzugsbereich des Nervus alveolaris inferior. Dieser Fallbericht beschreibt das Vincent-Syndrom, bei dem sich aufgrund einer apikalen Parodontitis der Zähne 34 und 35 eine Parästhesie und Hypästhesie im Versorgungsgebiet des linken Nervus mentalis entwickelten.
Schlagwörter: Parodontitis apicalis, Parästhesie, N. mentalis, N. alveolaris inferior, Vincent-Syndrom, Neurapraxie
Seiten: 305-313, Sprache: DeutschSeidel, Andreas / Altmayer, NielsEin FallberichtDie zahnärztliche Diagnose einer invasiven zervikalen Resorption ist nicht selten eine Zufallsdiagnose während einer zahnärztlichen Routineuntersuchung oder wird erst gestellt, wenn der Patient wegen einer intrinsischen Zahnverfärbung die Zahnarztpraxis aufsucht. Ursache für eine invasive zervikale Resorption können neben Schmelz- oder Zementfehlbildungen, Traumata und kieferorthopädischen Belastungen auch Bleichverfahren oder Kombinationen mit anschließenden bakteriellen Infektionen sein. Dieser Fallbericht schildert die chirurgische Darstellung des resorptiven Defektes, die komplexe kombinierte restaurative, endodontische, chirurgische und parodontologische Behandlung eines mittleren oberen Schneidezahnes mit invasiver zervikaler Resorption (Heithersay-Klasse III).
Schlagwörter: Invasive zervikale Resorption, "pink spot", Wurzelkanalbehandlung, parodontal-chirurgische Therapie
Seiten: 315-326, Sprache: DeutschKoçkapan, CengizTeil XV: Schweizer und ZahnschmerzenEs war Aberglauben in der Schweiz, dass man niemals Zahnschmerzen haben werde, wenn man sich am Freitag die Fingernägel schneidet. Man trug auch verschiedene Amulette gegen Zahnschmerzen. Es gab in der Schweiz viele kleine Kapellen, im Volksmund "Zahnwehchäpelli" genannt. Gebete in diesen Kapellen sollten bewirken, dass man von Zahnschmerzen befreit wird. Pflanzliche und tierische Mittel wurden gegen Zahnschmerzen benutzt und auch die Behandlung durch Übertragung des Blutes aus dem schmerzenden Zahn und Zahnfleisch in einen Baum wurde in der Schweiz praktiziert.
Schlagwörter: Schweizer, Zahnschmerzen
Seiten: 327-330, Sprache: DeutschSchmidt, Sina / Bürklein, SebastianFehlinterpretation durch gebogene SpeicherfolieSeiten: 331-334, Sprache: DeutschStudentische AuszeichnungSeiten: 335-338, Sprache: DeutschJungbluth, HolgerSeiten: 339, Sprache: DeutschGöbbels, MaikSeiten: 340, Sprache: DeutschFortbewegungsmuster von E. faecalis in Dentintubuli – Ist es wirklich Penetration?Seiten: 341-346, Sprache: DeutschWeber, Marie-Theres / Kirsch, JasminZielsetzung: Ziel der vorliegenden In-vitro-Studie war es, der Frage nachzugehen, ob devitalisierte Enterococcus faecalis (E. faecalis)-Zellen in die Dentintubuli einwandern können und ob dieser Prozess zeitabhängig abläuft.
Material und Methode: Sechzig Rinderwurzelkanäle wurden nach Wurzelkanalpräparation bis Größe .02/80 mit devitalisierten und vitalen Streptomycin-resistenten E. faecalis-Stämmen über 7, 14, 21, 28, 35 und 42 Tage inkubiert. Die Proben wurden für die Analyse mithilfe der Rasterelektronenmikroskopie (REM) und DAPI-Färbung (4',6-Diamidino-2-phenylindol) aufbereitet. Die Eindringtiefe wurde mit dem Messwerkzeug des Programms Axio Vision (Zeiss, Jena) berechnet. Die statistische Analyse wurde unter Verwendung des Kruskal-Wallis (α = 0,05) und des Mann-Whitney U-Tests (p 0,05) durchgeführt.
Ergebnisse: Devitalisierte E. faecalis-Stämme konnten in Dentintubuli einwandern. Die Gesamtzahl und Eindringtiefe der devitalisierten E. faecalis-Zellen war im Vergleich zur vitalen Suspension geringer. Die Migration fand in einer zeitabhängigen Migrationscharakteristik statt.
Schlussfolgerungen: Devitalisierte E. faecalis-Zellen sind immer noch in der Lage, aufgrund möglicher elektrokinetischer und osmotischer Prozesse in die Dentintubuli einzuwandern. Erhöhte Expositionszeiten führen dabei zu einem zeitabhängigen Penetrationsverhalten.
Schlagwörter: Bakterienpenetration, DAPI-Methode, Dentintubuli, devitalisierte Bakterien, E. faecalis, Wurzelkanal
Seiten: 347-348, Sprache: DeutschBecht, MarionSeiten: 351-352, Sprache: DeutschSeitner, Thomas