Seiten: 69-82, Sprache: DeutschBaron, Monika / Haas, Robert / Tepper, Gabor / Watzek, GeorgZiel dieses Artikels ist es, anhand der in der Literatur veröffentlichten experimentellen und klinischen Daten einen aktuellen Überblick über unterschiedliche Behandlungsmethoden zu geben. Im Rahmen der konservativen Therapie kamen dabei die mechanische und chemische Taschenreinigung sowie die laserassistierte Implantatdekontamination zur Anwendung. Zusätzlich wurden systemische und lokale Antibiotika und eine antiinflammatorische Behandlung mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) untersucht. Die regenerative Therapie wurde mit nichtresorbierbaren Membranen (Guided Bone Regeneration = GBR) oder durch Augmentation mit autologem Knochen, Knochenersatzmaterial (Hydroxylapatit = HA, Demineralized freeze dried bone = DFDB, bovinem Hydroxylapatit) oder rekombinantem humanen Bone Morphogenetic Protein 2 (rh-BMP-2) beziehungsweise als kombiniertes Membran- und Augmentationsverfahren durchgeführt. Während mit allen genannten Methoden eine Reduktion des periimplantären Knochentrichters erzielt werden konnte, scheint eine neuerliche Osseointegration (= Reosseointegration) der behandelten Implantate nur eingeschränkt möglich zu sein. Unter allen getesteten Therapiemethoden wurden im Tierexperiment mit der Kombination aus GBR und Augmentation von DFDB die besten Knochengewinn- und Reossifikationswerte erzielt. Eine exakte statistische Bewertung der vorgestellten Therapiemethoden war aufgrund der geringen Studienanzahl und differierender Versuchsmodelle nur beschränkt möglich. Das geringe Datenmaterial klinischer Studien lässt derzeit keine generelle Aussage über eine optimale Therapie der Periimplantitis zu.
Schlagwörter: Periimplantitis, konservative Therapie, regenerative Therapie, Versuchsmodelle