Sprache: DeutschTripodakis, Aris-Petros D.Bei sechs Patienten wurden 18 parodontal geschädigte, benachbarte Schneidezähne durch Sofortimplantate, die in sehr ungünstige Extraktionsalveolen inseriert wurden, ersetzt und mit einem Sofortprovisorium versehen, ohne dass dabei ein Lappen aufgeklappt wurde. Die nach der atraumatischen Extraktion nicht mehr unterstützte Weichgewebearchitektur wurde unverzüglich mit einer provisorischen prothetischen Komponente, wie z. B. einer Heilungskappe, gestützt. Der zervikale Teil wurde mit einer provisorischen Restauration versehen, die adhäsiv mit der extrahierten Krone verbunden wurde, wobei nur eine vertikale Belastung des Implantats erfolgen durfte (kontrollierte Sofortbelastung). Die Absicht dieser Untersuchung bestand in der klinischen Bewertung der Umwandlung von erkranktem parodontalem Gewebe in ein gesundes periimplantäres Gewebe bei mehreren benachbarten entzündeten und eingebrochenen Alveolen. Das gleiche Protokoll wurde bereits im ersten Teil dieses Artikels (Implantologie 2001; 9/1: 13-25) bezüglich des Einzelzahnersatzes beschrieben. Die Resultate waren aus biologischer, funktioneller und ästhetischer Sicht optimal. Während der postoperativen Periode von 12 bis 36 Monaten erwiesen sich 17 Implantate als erfolgreich osseointegriert. Ein Implantat war nicht eingeheilt und wurde unverzüglich mit einem Implantat von 5 mm Durchmesser erfolgreich ersetzt. Die Weichgewebekontur konnte prinzipiell erhalten werden. Die vertikale Höhe des gesunden periimplantären Gewebes betrug zwischen 4 und 7 mm zum Kopf des Implantats, wobei auch die leicht abgerundeten Interdentalpapillen erhalten blieben. Das Gewebe war straff an den Heilungspfosten adaptiert, und es war kein periimplantärer Spalt zu sondieren.
Schlagwörter: Sofortimplantation, kontrollierte Sofortbelastung, Weichteilerhaltung