Sprache: DeutschKhoury, Fouad / Happe, ArndtBei Knochenaugmentationen im Rahmen implantatprothetischer Rehabilitationen ist eine Versorgung der Patienten mit provisorischem Zahnersatz häufig schwierig. Da schleimhautgetragene Provisorien zur Luxation und Resorption der Knochentransplantate führen können, müssen Patienten mit umfangreichen knöchernen Rekonstruktionen teilweise lange auf Zahnersatz verzichten. Diese Tatsache kann zur sozialen Isolation und zu einem längeren Ausscheiden aus dem Erwerbsleben führen. Temporäre Implantate ermöglichen es, suffiziente, festsitzende implantatgetragene Provisorien anzufertigen und somit mechanische Irritationen der Transplantate auszuschalten. In einer klinischen Studie wurden bei 79 Patienten im Rahmen umfangreicher Knochenblocktransplantationen 243 temporäre Implantate eingesetzt, um einen festsitzenden provisorischen Zahnersatz zu ermöglichen. Die Nähe der temporären Implantate zu den Knochenblocktransplantaten hatte keinen negativen Einfluss auf den Heilungsverlauf. Primäre Wundheilungsstörungen wurden in keinem Fall beobachtet. Insgesamt haben sich 27 Implantate (11,1 %) noch in der Einheilzeit der Knochenblocktransplantate bzw. der definitiven Implantate vorzeitig gelockert. Die Lockerung einzelner temporärer Implantate hatte aber keinen Einfluss auf die provisorische prothetische Versorgung. Alle definitiven Implantate konnten nach der Einheilphase der Knochentransplantate wie geplant eingesetzt werden.
Schlagwörter: Knochenblocktransplantation, temporäre Implantate, Kompressionsschraubenimplantat nach Bauer, implantatgetragene Provisorien