Sprache: DeutschSchultes, Günter/Gaggl, Alexander/Feichtinger, Matthias/Kärcher, HansCT-gestützte Navigationstechniken werden heute vielfach in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie eingesetzt. Im Rahmen dieses Fallberichts soll die Nutzung dieser Technik zur Insertion von dentalen Implantaten im Unterkieferseitenzahnbereich dargestellt werden. Bei einer 52-jährigen Patientin mit einer Freiendlücke im rechten Unterkieferbereich wurde eine rechnergestützte Insertion von zwei Schraubenimplantaten vorgenommen. Die Computertomographie (CT) erfolgte zunächst in 1-mm-Schichtabstand, und die Daten wurden in die SMN-Workstation (Zeiss, Oberkochen) übertragen. Hier erfolgte die Planung der Implantation. Nach Referenzierung der Patientenmorphologie und Überlagerung der Realdaten mit dem Computertomogramm wurde die Implantation von zwei Schraubenimplantaten in der geplanten Position durchgeführt. Dabei konnten eine Verletzung des Alveolarkanals mit den bekannten Komplikationen vermieden werden und Implantate in optimaler Länge eingesetzt werden. Diese wurden drei Monate nach der komplikationslosen Abheilung mit einer Brückenkonstruktion versorgt. Es zeigte sich, dass die navigierte Insertion von Schraubenimplantaten ein gutes Hilfsmittel zur Vermeidung von Nervenverletzungen im Unterkiefer darstellt. Der Nachteil des Verfahrens ist in dem hohen Materialaufwand und der Dauer der Planung zu sehen.
Schlagwörter: 3D-Navigation, Implantologie, Unterkieferseitenbereich, Nervus alveolaris inferior