Die Sofortversorgung im zahnlosen Kiefer bietet dank beschleunigter Behandlung und reduzierter Behandlungstermine viele Vorteile im Vergleich zur konventionellen Versorgung. Das Ziel der in diesem Beitrag vorgestellten klinischen Studie war die Untersuchung eines neuartigen Implantatsystems mit progressivem Gewindedesign für die Sofortversorgung des zahnlosen Kiefers auf vier Implantaten. Dabei wurden die Notwendigkeit von Modifikationen des Behandlungsplans, technische Komplikationen im Rahmen der Implantation und Sofortversorgung sowie Hart- und Weichgewebeparameter nach einjähriger Belastung dokumentiert. In die Studie eingeschlossen waren insgesamt zehn Studienteilnehmer, bei denen die Insertion von 40 Implantaten und deren sofortige provisorische Versorgung erfolgten. Während der provisorischen Phase kam es in einem Fall zu einem Verlust der provisorischen Versorgung einschließlich der vier Implantate. Zudem ging ein weiteres Implantat verloren. Die Guided-Surgery-Planungen bedurften keiner Modifikationen. Im Gegensatz dazu waren bei den Implantatinsertionen und den provisorischen Versorgungen Anpassungen erforderlich. Intraoperativ waren in den meisten Fällen kleinere Variationen des Behandlungsplans nötig, bis hin zur freihändigen Insertion von zwei Implantaten. Die klinischen und radiologischen Ergebnisse der Abschlussuntersuchung nach definitiver prothetischer Versorgung und einer mittleren Belastungsdauer von 16 Monaten (10−24 Monate) sprechen für gesunde periimplantäre Verhältnisse und eine hohe Patientenakzeptanz.
Schlagwörter: Sofortversorgung, zahnloser Kiefer, Guided Surgery, Implantaterfolg