Zur Auswirkung von implantatgetragenem Zahnersatz auf die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität bei ektodermalen Dysplasien liegen bislang keine Daten vor. Ziel dieses Beitrags ist es, kaufunktionelle Versorgungen bei verschiedenen Formen der ektodermalen Dysplasie vorzustellen und deren Zusammenhang mit der mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität zu präsentieren. Betroffene mit einer ektodermalen Dysplasie sowie Zahnnichtanlagen und dem Wunsch nach einer implantatprothetischen Rehabilitation wurden vor Therapiebeginn mit dem „Oral Health Impact Profile“(OHIP)-14-G-Fragebogen zu ihrer individuellen mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität befragt. Vier Wochen nach Abschluss der prothetischen Versorgung erfolgte erneut eine Befragung. Insgesamt konnten zehn Patienten in die Studie eingeschlossen werden. Der Mittelwert des OHIP-14-Scores über alle zehn Teilnehmer hinweg lag vor Therapiebeginn bei 29,7 (Standardabweichung: ± 14,7) Punkten (Spannweite: 11−51 Punkte). Vier Wochen nach Abschluss der prothetischen Versorgung konnte im Mittel ein OHIP-Score von 3,3 Punkten (Standardabweichung: ± 2,7 Punkte) gemessen werden (Spannweite: 0−9 Punkte). Im hier präsentierten Patientenkollektiv konnte damit durch die Insertion von Implantaten, unabhängig von der gewählten prothetischen Versorgung, ein erheblicher Zugewinn an mundgesundheitsbezogener Lebensqualität ermittelt werden.
Manuskripteingang: 24.03.2020, Annahme: 16.04.2020
Schlagwörter: ektodermale Dysplasie, Implantologie, mundgesundheitsbezogene Lebensqualität, OHIP-14, OHRQoL, Seltene Erkrankungen