EditorialPáginas 111-112, Idioma: AlemánBorchard, RaphaelPáginas 117-131, Idioma: AlemánGülnergiz, Erdem / Abraha, Sophia M. / Hürzeler, Markus / Zuhr, OttoEin UpdateHeute stehen im Zusammenhang mit parodontal- und implantatchirurgischen Eingriffen komplikationslose Wundheilungsabläufe als Schlüssel zu erfolgreichen Behandlungsresultaten klinisch wie auch wissenschaftlich im Mittelpunkt des Interesses. Die zentrale Herausforderung ist hierbei, in der Mehrheit der Fälle eine primäre Wundheilung zu erzielen. Unter den wissenschaftlich dokumentierten, den Heilungsprozess beeinflussenden Faktoren sind es vor allem die Blutversorgung im Operationsbereich sowie die postoperativ erzielte Stabilität der Wunde, auf die seitens des Behandlers Einfluss genommen werden kann. Die chirurgische Naht spielt in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle, um einerseits eine ausreichende Stabilisierung der Wunde zu erreichen, ohne andererseits den Heilungsverlauf durch eine unnötige Traumatisierung des Gewebes oder übermäßige Zugkräfte auf die Wundränder negativ zu beeinträchtigen. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass die Wundheilung nach operativen Eingriffen in der Mundhöhle unter nicht optimalen Bedingungen stattfindet. Es liegt ein feuchtes, mikrobiologisch kontaminiertes Milieu vor und eine komplette Ruhigstellung der Wunde ist während der frühen Heilungsphasen kaum möglich. Die Nähte müssen deshalb für eine passive Sicherung der chirurgischen Lappen in der intraoperativ etablierten Position, einen möglichst innigen Kontakt der Wundränder sowie eine Stabilisierung der Wunde während der ersten postoperativen Tage sorgen. Die Suche nach verfügbaren mechanischen Ankerpunkten steht hierbei im Vordergrund des Interesses.
Palabras clave: Parodontal- und Implantatchirurgie, Nahttechniken, Nahtanker, Nahtmaterialien
Páginas 133-144, Idioma: AlemánBorchard, RaphaelEin GrenzfallDie chirurgische Kronenverlängerung ist das Mittel der Wahl zur Behandlung eines Gummy Smiles. Bei besonders ausgeprägten Fällen müssen anschließend zusätzliche prothetische Maßnahmen durchgeführt werden. Aufgrund der umfangreichen Präparation der Zähne besteht in diesen Fällen auch ein Risiko für endodontische Komplikationen, das berücksichtigt werden muss. Es ist daher notwendig, alle Behandlungsverfahren und das zu erwartende Ergebnis vor Beginn der Behandlung unter Darstellung von Nutzen und Risiken ausführlich mit den Patienten zu besprechen. Alle erforderlichen Maßnahmen sollten unter der Maßgabe partizipativer Entscheidungsfindung mit dem Patienten abgesprochen werden. Der dargestellte Behandlungsfall veranschaulicht eine erfolgreiche Kombination aus plastischer Parodontalchirurgie, prothetischen Verfahren und ästhetischer Zahnheilkunde.
Palabras clave: chirurgische Kronenverlängerung, Perioprothetik, Ästhetik, plastische Parodontalchirurgie, Ethik, Gummy Smile, Lachlinie
Páginas 147-160, Idioma: AlemánStimmelmayr, Michael / Güth, Jan-Frederik / Krennmair, Gerald / Stangl, Martin / Graf, TobiasTherapieansätze für langzeitstabile ErgebnisseBrückenrestaurationen sind zum Ersatz fehlender Zähne nach wie vor häufige Therapiemittel im klinischen Alltag. Gerade im ästhetischen Bereich können sich Hart- und Weichgewebedefekte in Regionen mit Brückengliedern limitierend auf die Ästhetik und Parodontalhygiene auswirken und prothetisch anspruchsvoll zu versorgen sein. Parodontalchirurgische Weichgewebeaufbauten können dabei helfen, ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erreichen. Art und Umfang der Weichgewebeaufbauten sind individuell und auch davon abhängig, ob der nicht erhaltungswürdige Zahn bereits entfernt oder noch in situ ist. Die vorliegenden Fallberichte stellen dabei autologe Herangehensweisen beim Vorliegen unterschiedlicher Ausgangssituationen in den Fokus: eine „Alveolar ridge preservation“ bei Vorhandensein des zu ersetzenden Zahns, eine Bindegewebetransplantation bei einem lateralen Hart- und Weichgewebedefekt sowie die Anwendung eines kombinierten Schleimhaut-Bindegewebetransplantats (Kombinationstransplantat) bei einem 3D-Hart- und Weichgewebedefekt. Nach erfolgter Weichgewebeaugmentation kommt der Gestaltung der Brückenglieder eine wichtige Rolle zu. Während durch sog. „Ovate Pontic“-gestaltete Brückenglieder bei definitivem Zahnersatz im Idealfall ein naturnahes Ergebnis erreicht werden kann, sind in der Vorbehandlungs- und Ausformungsphase Kenntnis und Anwendung alternativer basaler Gestaltungsmöglichkeiten von Brückengliedern (z. B. sog. „Hygienic Pontic“) entscheidend. Zudem kann der Einsatz von Langzeitprovisorien vor der definitiven prothetischen Umsetzung die Vorhersagbarkeit des Endergebnisses steigern. Die hier im Folgenden dargestellten Fallbeispiele zeigen langfristig stabile Ergebnisse in den Pontic-Bereichen, was durch die aktuelle Literatur bestätigt werden kann. Ein interdisziplinäres Verständnis bzw. Vorgehen von der Planung bis zur Umsetzung ist für den Erfolg maßgebend.
Palabras clave: Bindegewebetransplantat, Kombinationstransplantat, „Pontic site augmentation“, „Pontic site development“, Pontic-Gestaltung, Weichgewebeaugmentation
Páginas 163-174, Idioma: AlemánChristgau, MichaelSowohl die periimplantäre Mukositis als auch die Periimplantitis sind primär bakteriell bedingte Entzündungen an dentalen Implantaten, die es durch eine ausreichend gute Mundhygiene vonseiten der Patienten zu verhindern gilt. Neben einer dreidimensional korrekten Implantatpositionierung und hygienefähigen Gestaltung der prothetischen Suprastruktur sind stabile periimplantäre Weichgewebeverhältnisse mit einer ausreichend breiten und ausreichend dicken fixierten und keratinisierten periimplantären Mukosa Voraussetzung für eine adäquat durchzuführende Mundhygiene und entzündungsfreie stabile Verhältnisse. Diese drei Faktoren müssen für den Erfolg der Implantattherapie unbedingt von Beginn an in das therapeutische Vorgehen mit eingeplant werden. Infolge von bereits im Vorfeld eingetretenen Kieferkammresorptionen sowie der im Zusammenhang mit der Implantattherapie erforderlichen Knochenaugmentationen ist das Vestibulum in vielen Fällen bereits deutlich abgeflacht und es liegt oft nur noch ein zu schmales Band an keratinisierter und fixierter Mukosa vor. Um therapeutisch eine ausreichende breite Zone an keratinisierter und befestigter periimplantärer Mukosa zu schaffen, ist im nicht sichtbaren Gebiet die Durchführung eines apikal verschobenen Spaltlappens (Vestibulumplastik) in Kombination mit einem am harten Gaumen entnommenen freien Schleimhattransplantat (FST) die Therapie der Wahl. Gemäß der aktuellen Datenlage sind autologe FSTs hinsichtlich der Vorhersagbarkeit der Heilungsergebnisse und der langfristigen Schrumpfungsstabilität den alternativ infrage kommenden xenogenen Kollagenmatrizes und reinen autologen Bindegewebetransplantaten klar überlegen. Als Nachteile sind die Entnahmemorbidität am Gaumen und die im Vergleich zur ortsständigen Mukosa oft zu helle Farbe der stark keratinisierten Gaumentransplantate zu werten, weshalb der Einsatz der FSTs in der Regel auf die ästhetisch nicht relevanten Gebiete beschränkt bleiben sollte.
Palabras clave: freies Schleimhauttransplantat, Epithel-Bindegewebe-Transplantat, periimplantäres Weichgewebe, keratinisierte Mukosa, befestigte Mukosa, dentale Implantate, Vestibulumplastik, Periimplantitis, periimplantäre Mukositis
Páginas 177-190, Idioma: AlemánStefanini, Martina / Bianchelli, DiegoEin ÜberblickGingivarezessionen haben eine ganze Reihe unangenehmer Folgen, die das Wohlbefinden der Patienten stark beeinträchtigen können. Häufigster Anlass für die Behandlung gingivaler Rezessionen sind in der Regel Beschwerden oder ästhetische Bedenken der Patienten. Die Reduktion der sichtbaren Zahnlänge auf ein ästhetisch ansprechendes Maß ist nur mithilfe chirurgischer Techniken zur Wurzeldeckung möglich. Primäres Ziel der Behandlung von Rezessionsdefekten ist eine möglichst vollständige Deckung der Wurzel. Chirurgische Verfahren zur Wurzeldeckung lassen sich in zwei Hauptgruppen unterteilen: Techniken zur Behandlung einzelner Rezessionsdefekte (koronaler Verschiebelappen, lateraler Verschiebelappen, vertikal und koronal verschobener Lappen, lateral geschlossener Tunnellappen) und solche zur Behandlung mehrerer benachbarter Defekte (koronaler Verschiebelappen für multiple Rezessionen, Tunneltechnik, modifizierter koronal verschobener Tunnellappen). Im Rahmen chirurgischer Wurzeldeckungstechniken werden darüber hinaus häufig Bindegewebetransplantate verwendet, die vorwiegend in bilaminären Konfigurationen zum Einsatz kommen. Der vorliegende Beitrag gibt einen aktuellen Überblick zur Behandlung gingivaler Rezessionen mit chirurgischen Verfahren zur Wurzeldeckung.
Palabras clave: Gingivarezession, Wurzeldeckung, ästhetische Ansprüche, koronaler Verschiebelappen, Tunneltechnik, Bindegewebetransplantat
Páginas 191-204, Idioma: AlemánSchröder, MarioFallberichtDieser Fallbericht schildert die parodontalchirurgische Behandlung einer 28-jährigen Patientin, die sich aufgrund progredienter gingivaler Rezessionen an ihren Unterkieferfrontzähnen vorstellte. Die klinische Untersuchung ergab multiple faziale Gingivarezessionen vom Rezessionstyp (RT) 1 und 2. Nach einer prächirurgischen Vorbehandlungsphase erfolgte die parodontalchirurgische Rezessionsdeckung an den Unterkieferfrontzähnen mit kombiniert lateral geschlossenem und koronal verschobenem Tunnel unter Anwendung eines autologen deepithelialisierten freien Schleimhauttransplantats. Die Rezessionen an den Unterkieferfrontzähnen konnten vollständig gedeckt werden und die Patientin stellt sich seitdem zu regelmäßigen Verlaufskontrollen vor.
Palabras clave: Gingivarezessionen, Rezessionsdeckung, Parodontalchirurgie, freies Schleimhauttransplantat, Kieferorthopädie
Glossar der Grundbegriffe für die PraxisPáginas 205-219, Idioma: AlemánEickholz, Peter / Klein, Filip / Petsos, Hari / Jockel-Schneider, Yvonne / Kapferer-Seebacher, InesParodontitis als Symptom von SyndromerkrankungenPáginas 221-224, Idioma: AlemánRüdiger, Stefan G.Zusammenfassungen von interessanten parodontologischen Artikeln aus internationalen Zeitschriften und Dissertationen BDDH NewsPáginas 225-228, Idioma: AlemánGrötzner, Lisa / BDDH