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2005-2010: Studium der Zahnheilkunde an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 2010: Promotion, 2011: Approbation, 2011-2017: Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Funktionsoberarzt, Oberarzt an der Klinik für Zahnärztliche Prothetik des Universitätsklinikums in Freiburg, 2014: Spezialisierung Zahnärztliche Prothetik [nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Prothetik und Biomaterialien (DGPro)]
und Zertifizierung Implantologie [nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI)], 2016: Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie [nach den Richtlinien der Konsensuskonferenz Implantologie (DGI)], seit 2017: Leitender Oberarzt der Abteilung für Zahnärztliche Prothetik, Alterszahnmedizin und Funktionslehre (Charité - Universitätsmedizin Berlin), 2017: Habilitation (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg), 2018: Umhabilitation (Charité - Universitätsmedizin Berlin)
Hintergrund: Obwohl der zahnmedizinische Behandlungsbedarf und damit der Bedarf an speziellen Therapieoptionen für Menschen mit Demenz zunimmt, gibt es nur wenige Forschungsarbeiten, die die Optimierung der zahnmedizinischen Versorgung dieser vulnerablen Klientel direkt adressieren. Dieser Artikel informiert über die Möglichkeiten und Chancen von partizipativen Forschungsprojekten im zahnmedizinischen Kontext und stellt ein partizipatives Studienprotokoll zur Analyse der Machbarkeit verschiedener Abformmethoden bei Personen mit fortgeschrittener Demenz vor.
Methoden: Zunächst wurden Aufklärungs- und Einwilligungsdokumente in Leichter Sprache gemeinsam mit der Zielgruppe gestaltet. Im Studienteil werden der Vergleich der Durchführbarkeit von klassischen intraoralen Abformungen und intraoralen Scans bei Personen mit Demenz und die Messung des subjektiven Empfindungsniveaus (Proband/-in/Behandler/-in) während beider Interventionen angestrebt.
Einschlusskriterien: Demenzdiagnose/Mini-Mental State Examination (MMSE) ≤ 24 Punkte, mindestens drei Restzähne im Oberkiefer, Einwilligung zur Teilnahme an der Studie. Nach Studieneinschluss erfolgt die Durchführung eines intraoralen Scans und einer konventionellen Abformung des Oberkiefers bei jeder/jedem Probanden/-in. Zur Quantifizierung des Komforts wird den Testpersonen unmittelbar nach jeder Abformtechnik eine visuelle Analogskala (VAS) vorgelegt. Zusätzlich erfolgt eine Qualitätsbewertung der Scans und Abformung im Experten/-innenkonsens. Registrierung der Studie: Deutsches Register für Klinische Studien: DRKS00027119
Ergebnisse: Dieser Artikel enthält eine Beschreibung neuer methodischer Ansätze zur partizipativen Forschung im zahnmedizinischen Kontext.
Schlussfolgerung: Die Integration von Personen mit Behinderungen in zahnmedizinische Forschungsprojekte ist möglich und notwendig.
Keywords: Abformungen, Demenz, Intraoralscans, Menschen mit Behinderungen, partizipative Forschung
Dieser Artikel beschreibt die mit dem demografischen Wandel einhergehenden Zukunftsaufgaben und klini- schen Herausforderungen bei der restaurativen/prothetischen Rehabilitation von Senior/-innen mit reduzierter Therapiefähigkeit. In diesem Zusammenhang werden Möglichkeiten des digitalen Workflows auf der Basis von Intraoralscans zur Herstellung von Zahnersatz bei Patient/-innen mit reduzierter Therapiefähigkeit vorgestellt.
Manuskripteingang: 09.03.2023, Manuskriptannahme: 14.04.2023
Keywords: Reduzierte Therapiefähigkeit, Senior/-innen mit Pflegegrad, Intraoralscan (IOS), restaurative Therapie
Titanium oral implants are still considered "state of the art" in implant dentistry, with well-documented survival rates. However, their grayish color and high prevalence of peri-implant infections have resulted in controversial discussion as to whether tooth-like-colored, metal-free zirconia ceramic implants provide sufficient potential to be considered equal regarding treatment outcomes. The present position paper has been composed upon invitation by the European Association of Osseointegration in order to provide an update on the current level of evidence regarding zirconia implants in clinical trials. To date, most available and scientifically documented zirconia implant systems are one-piece implants that require an experienced surgeon and prosthodontist due to the restricted flexibility in cases of compromised angulation or vertical positioning. Taking this limitation into account, there is evidence of a comparable outcome for one-piece zirconia implants compared to titanium implants for the fixed replacement of one to three missing teeth. In contrast, currently available clinical data evaluating two-piece zirconia implants with an adhesively bonded implant-abutment interface suggest an inferior outcome. Data evaluating the clinical applicability of screw-retained solutions, even if revealing sufficient fracture resistance in laboratory investigations, are still missing. High survival rates were reported for all-ceramic reconstructions supported by zirconia implants, but with increased technical complications; ie, fractures of the ceramic veneer in the case of bilayered restorations. Sufficient clinical evidence for recommending monolithic approaches is limited to single crowns.
International Journal of Computerized Dentistry, 4/2022
ScienceDOI: 10.3290/j.ijcd.b2599407, PubMed ID (PMID): 35072424Pages 349-359, Language: English, GermanBrandenburg, Leonard Simon / Schwarz, Steffen Jochen / Spies, Benedikt Christopher / Weingart, Julia Vera / Georgii, Joachim / Jung, Britta A. / Burkhardt, Felix / Schlager, Stefan / Metzger, Marc Christian
Ziel: Ein Wax-up fehlender Zähne für die prothetisch orientierte Implantatplanung (Backward Planning) zu erstellen, ist eine komplizierte und zeitaufwändige Maßnahme. Um die Implantatplanung zu erleichtern, wäre die automatische Generierung eines virtuellen Wax-ups hilfreich. In der vorliegenden Studie wurde die Rekonstruktion fehlender Zähne bei Teilbezahnten auf automatisiertem Weg unter Verwendung einer neu entwickelten Software durchgeführt. Um die klinische Anwendbarkeit zu testen, wurde zudem die Genauigkeit dieses Wax-ups untersucht.
Material und Methode: Diese Studie stellt eine neue Methode für die automatisierte Erstellung virtueller Wax-ups vor, die als grundlegendes Werkzeug in der modernen Implantatplanung dienen könnte. Zunächst wurde basierend auf 76 Ganzkieferscans dental gesunder Ober- und Unterkiefer ein statistisches Formmodell generiert. Anschließend wurden künstlich erzeugte Zahnlücken rekonstruiert. Die Genauigkeit des Workflows wurde an einem Testdatensatz bestehend aus zehn Individuen mit virtuell generierten Zahnlücken berechnet und als Medianwert der Abweichung in Millimetern ausgewertet. In gleicher Weise wurden die Scans dreier teilbezahnter Patienten mithilfe des statistischen Formmodell rekonstruiert und mit der tatsächlichen prothetischen Versorgung verglichen.
Ergebnisse: Die Rekonstruktion der künstlichen Lücken konnte mit der folgenden medianen Rekonstruktionsgenauigkeit durchgeführt werden: Lücke 21 – 0,15 mm, Lücke 27 – 0,20 mm, Lücke 34 –0,22 mm, Lücke 36 – 0,22 mm, Lücke 12 bis 22 – 0,22 mm, Lücke 34 bis 36 – 0,22 mm. Die Modellsituation eines nahezu unbezahnten Unterkiefers, in dem außer 33 und 43 alle Zähne fehlten, konnte mit einer medianen Rekonstruktionsgenauigkeit von 0,37 mm rekonstruiert werden. Der Median der lückenbezogenen Abweichung der auf dem statistischen Formmodell beruhenden Rekonstruktion von den tatsächlich eingesetzten prothetischen Kronen lag bei 0,49 bis 0,86 mm.
Schlussfolgerung: Ein erster Machbarkeitsnachweis für die Erstellung virtueller Wax-ups basierend auf einem statistischen Formmodell konnte erbracht werden. Künstlich erzeugte Zahnlücken ließen sich mit dem vorgeschlagenen Workflow nahe am ursprünglichen Zahn rekonstruieren. In klinischen Fällen schlägt das statistische Formmodell eine anatomische Rekonstruktion noch ohne Berücksichtigung prothetischer Aspekte vor. Für den klinischen Einsatz müssen die Antagonistenkontakte beachtet und mehr Trainingsdaten implementiert werden. Die vorgeschlagene Methode stellt aber einen schnellen und validen Weg dar, um fehlende Zahnkronen annäherungsweise zu platzieren, was im Rahmen der digitalen Planung für die Bestimmung der Implantatposition von Nutzen ist.
Keywords: Statistisches Formenmodell, virtuelles Wax-up, Teilbezahnung, Rekonstruktionsgenauigkeit, Implantatplanung
Das Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, den Leser über die neuesten wissenschaftlichen Daten zu Zirkonoxidimplantaten zu informieren. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Untersuchungen zur Stabilität, Osseointegration sowie zur (kurz- bis mittelfristigen) klinischen Bewährung veröffentlicht. Bewähren sich diese keramischen Implantate? Was sind Einflussgrößen, die auf die verschiedenen Aspekte oraler Implantate (Stabilität, Einheilung, Klinik) einwirken? Neuere systematische Übersichtsarbeiten zu präklinischen Untersuchungen zu Zirkonoxidimplantaten zeigten eine ausreichende Stabilität von einteiligen Implantaten mit einem Durchmesser von ≥ 4 mm für die klinische Anwendung. Zur Stabilität von zweiteiligen Implantaten sind nur wenige Untersuchungen zu finden. Bezüglich der Hart- und Weichgewebeintegration besteht kein Unterschied in der Hart- und Weichgewebeeinheilung zwischen Titan- und Zirkonoxidimplantaten mit vergleichbarer Oberflächentopografie. Die klinischen Kurzzeitdaten für einteilige Keramikimplantate sind vielversprechend und werden durch einige wenige Mittelzeitdaten bestätigt. Aufgrund der wenigen klinischen Daten zu zweiteiligen Implantaten kann über deren Erfolgsprognose noch nichts gesagt werden.
Manuskripteingang: 16.10.2020, Annahme: 13.12.2020
Keywords: Zirkoniumdioxid, dentale Implantate, Osseointegration, Stabilität, Überlebensraten, Knochenverlust, in vitro, in vivo, Übersichtsarbeiten
The restoration of severely damaged teeth challenges dental practitioners because defects are often located at the subcrestal level. In these cases, surgical crown lengthening or orthodontic extrusion procedures are deemed necessary to maintain the biologic width and respect a sufficient ferrule design after preparation. Considering the negative effects of invasive surgical therapy—such as the reduction of alveolar bone support of the neighboring teeth—forced extrusion might be a valid therapeutic alternative. This clinical case report illustrates forced orthodontic extrusion with a minimally invasive appliance that is applicable in daily clinical routine.
International Journal of Computerized Dentistry, 1/2020
ApplicationPubMed ID (PMID): 32207463Pages 73-82, Language: German, EnglishBurkhardt, Felix / Strietzel, Frank Peter / Bitter, Kerstin / Spies, Benedikt Christopher
Background: Accurate implant placement in the bone is key to successful implant treatment. Once inserted, it can be difficult to correct the orientation of the implant axis, especially of a one-piece implant. Prosthetic-driven digital implant planning in combination with fully guided implant surgery can offer additional safety in such cases.
Case presentation: The patient presented with a wide, edentulous interdental space extending from sites 13 to 16, which was to be restored with three one-piece zirconia implants supporting a zirconia fixed partial denture comprizing a cantilever to the mesial aspect. Digital planning based on DICOM (Digital Imaging and Communications in Medicine) and intraoral surface data was performed to ensure optimal positioning. Guided implant placement was executed using a contra-angle handpiece with special attachments and a compatible, sleeveless drill guide. Impressions of the implants for the final restoration were acquired using an intraoral scanner. Reflection-related errors were compensated for by using the given digital abutment geometry. The DICOM and STL datasets were superimposed and used as the basis for fabricating a monolithic zirconia restoration through a subtractive milling process. The final restoration was adhesively cemented.
Conclusions: By using a prosthetic-driven implant planning strategy, it was possible to place the one-piece ceramic implants without an available implant manufacturer's guide-based solution. This was accomplished using a contra-angle surgical handpiece with special attachments and a compatible drill guide. This approach is particularly recommended for the placement of one-piece implants, which otherwise require irreversible abutment grinding for the adjustment of the implant axis orientation after placement. To increase the precision of the digital impressions of the implants, the ideal abutment geometry was imported and superimposed onto the scan data. The results demonstrate that the proposed method can dispense with the need for gingival retraction when acquiring impressions for implants of this type in the future.
Keywords: ceramic implants, guided implant surgery, backward planning, intraoral scan, CAD/CAM, digital workflow,
Recent attempts in the development of novel zirconia ceramics aim at improving its optical characteristics by increasing the yttria content to up to 5 mol% so that these ceramics can be used for the fabrication of stable and esthetic monolithic restorations. However, clinical evidence on the outcomes of such restorations is sparse. In this case report, monolithic inlays, partial crowns, tooth- and implant-supported single crowns, and fixed dental prostheses were fabricated out of a zirconia ceramic doped with 5 mol% yttria. The restorations in the present case history report showed a satisfying esthetic outcome and are in situ as inserted 18 months after insertion.