Die Therapie der Parodontitis erweist sich bei Patienten mit zusätzlichen chronischen Erkrankungen der Mundschleimhaut als besonders herausfordernd. Im vorliegenden Artikel wird die Behandlung einer Patientin mit Parodontitis und oralem Schleimhautpemphigoid (SHP) beschrieben, einer seltenen Autoimmunerkrankung, die subepitheliale Blasenbildung und erosive Veränderungen der Mundschleimhaut verursacht. Das Fallbeispiel zeigt, dass durch die Kombination aus nichtchirurgischer und chirurgischer Parodontitistherapie sowie einer topischen Glukokortikoidbehandlung eine signifikante Reduktion der Entzündungsparameter und eine Verbesserung der Mundgesundheit erreicht werden konnten. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtungsweise bei Patienten mit Parodontitis, insbesondere wenn weitere autoimmunbedingte Grunderkrankungen mit oralen Manifestationen vorliegen, da diese das Therapieergebnis entscheidend beeinflussen können.
Keywords: Parodontitis, Schleimhautpemphigoid, Autoimmunerkrankung, Mundschleimhaut, Blasenbildung, Glukokortikoide, Parodontitisbehandlung, Entzündung, Barriere, Immunpathologie