Rubrik(en): Implantologie, Ästhetische Zahnheilkunde
Sprache(n): Englisch
Publikationsjahr: 2009
Video-Quelle: 60 Jahre Quintessenz
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Die Implantation nach Extraktion hat in den letzten 15
Jahren in der täglichen Praxis stetig an Bedeutung
gewonnen. In den 80-er Jahren wurden Implantate
primär in den abgeheilten Kieferknochen inseriert.
Diese Methode - oft Spätimplantation genannt -
offeriert hohe Erfolgsraten, hat aber auch klare klinische
Nachteile. Der wichtigste Nachteil ist die lokale
Knochenatrophie, die innerhalb von 6-12 Monaten eintritt,
die oft zu einer temporären Kontraindikation für
die Implantattherapie führt. Zudem dauerte die Zeit
zwischen Extraktion und abgeschlossener
Implantatprothetik oft zwischen 12-18 Monaten. Um
diese Nachteile zu beheben wurden alternative
Behandlungsoptionen entwickelt, wie die
Sofortimplantation am Tag der Extraktion, oder die
Frühimplantation nach einer Weichteilheilung von 4-8
Wochen oder nach partieller Knochenheilung von 12-
16 Wochen. All diese vier Behandlungsvarianten haben
je nach klinischer Situation ihre Anwendungsbereiche
mit unterschiedlicher Häufigkeit. Die vier Optionen
werden vorgestellt, ihre Vor- und Nachteile diskutiert
und durch Fallbeispiele dokumentiert. Im ästhetischen
Bereich wird die Frühimplantation nach 4- bis 8-
wöchiger Weichteilheilung bevorzugt, da diese
Methode zuverlässig gute ästhetische Ergebnisse mit
einem geringen Risiko für Komplikationen offeriert.
Zudem ist die Methode heute wissenschaftlich gut
dokumentiert.