QZ - Quintessenz Zahntechnik, 10/2009

Zahnfehlstellungen können kieferorthopädisch korrigiert werden. Dazu werden festsitzende und herausnehmbare Apparaturen benötigt. Die Aufgabe des Zahntechnikers ist oft die Herstellung der herausnehmbaren Apparatur. Diese Falldokumentation stellt, neben der ausführlichen Befunddokumentation, step by step die Herstellungsschritte einer Aktivator-Headgear-Kombination dar. Zusätzlich gehen die Autoren auf die werkstoffkundlichen Aspekte der verwendeten Materialien ein. Schlagwörter: Kieferorthopädie, Aktivator, Headgear, Befunddokumentation

Der Functional Mandibular Advancer (FMA, Forestadent) ist eine innovative, starre und festsitzende Apparatur zur Korrektur von Distalbisslagen. Wesentliche Bestandteile sind Vorschubstege und schiefe Ebenen, die an Trägerplatten befestigt sind und über diese beidseits vestibulär im Bukkalkorridor an gegossenen Schienen oder konfektionierten Bändern angebracht werden. Der nachfolgende Beitrag beschreibt schrittweise die labortechnische Herstellung der Bänder-FMA-Apparatur. Schlagwörter: Functional Mandibular Advancer (FMA), Funktionskieferorthopädie, konfektionierte Bänder, Palatinalbogen, Lingualbogen

Mithilfe des funktionskieferorthopädischen Geräts Federaktivator (S1-Apparatur) lassen sich drei Behandlungsindikationen abdecken: Das vertikale Wachstumsmuster bei skelettaler Klasse I ohne sagittale Korrekturen (mit offenem Biss) zur Abschwächung der vertikalen Komponente bzw. zum Schließen des frontal offenen oder knappen vertikalen Bisses, die Rehabilitation von Patienten mit Kiefergelenksankylose und Gelenksymptomatiken, deren Behandlung eine Distraktion erfordern. Es handelt sich um eine zweigeteilte Apparatur mit getrennten Basen für Ober- und Unterkiefer, die durch zwei geloopte Kobalt-Chrom-Federn verbunden sind. Diese bewirken die für die Behandlung notwendige Federkraft. Die Herstellung des Gerätes erfordert die Beachtung einiger wichtiger Parameter, ohne die es seine ihm zugedachte Wirkung nicht ausüben kann. Diese werden im Folgenden vorgestellt. Schlagwörter: Federaktivator, Funktionskieferorthopädie, Ankylose, vertikales Wachstumsmuster, Rehabilitation

Intraorale Schnarchtherapie-Geräte haben in den letzten Jahren durch regelmäßige Innovationen das Interesse in der Zahntechnik geweckt. Sie sind in erster Linie beim "harmlosen Schnarchen" indiziert und wissenschaftlich unbestritten. Als wertvolle Hilfe werden sie unter schlafmedizinischer Kontrolle bei moderater Schlafapnoe - d. h. bei zeitweiligem Atemstillstand - ebenfalls eingesetzt. Die Fokussierung bei Neuentwicklungen von Protrusionsschienen richtet sich auf die vereinfachte Herstellung, komfortablere Gestaltung und problemlosere dauerhafte Materialien, um die Compliance der Patienten bei der Langzeitbehandlung zu sichern. Schlagwörter: Schnarchen, Protrusionsschienen, Schlafapnoe, Tiefziehtechnik, LAMItec®

Bei Kieferregulierungen beinhaltet die Vielfalt der eingesetzten Legierungen und die Verarbeitung von Loten die Gefahr von allergischen Reaktionen. Insbesondere bei festsitzenden Strukturen kann dies problematisch werden. Aus diesem Grund sollten bei der Herstellung von Kieferregulierungsgeräten möglichst Materialien eingesetzt werden, die keine Antigen-Antikörper-Reaktionen auslösen, wie z. B. Reintitan. Hierzu wird im Folgenden die Verwendung einer Hyraxschraube für eine aktive Gaumennahterweiterung aus Titan genau beschrieben und Verarbeitungsempfehlungen für die Titanbearbeitung werden aufgezeigt. Schlagwörter: Kieferorthopädische Zahntechnik, aktive Gaumennahterweiterung, Hyraxschraube, Titan, Verarbeitungsempfehlungen

Zahnkronen aus yttrium-stabilisiertem Zirkoniumdioxid mit tetragonaler Kristallstruktur (Y-TZP) weisen hervorragende mechanische und optische Eigenschaften auf, können jedoch mit dentalen Befestigungszementen nicht so zuverlässig verklebt werden wie andere Dentalwerkstoffe. Eine mechanische Vorbehandlung der Kontaktfläche kann durch eine Phasenumwandlung zu langfristigen Materialschädigungen und Festigkeitsverlusten führen. Als neuer Weg zur Verbesserung des Haftverbundes wird eine Mikrostrukturierung mit einem schädigungsarmen Laserabtrag mittels Femtosekundenlaserpulsen demonstriert. Einheitliche Testgeometrien aus Y-TZP wurden an den Innenflächen mit unterschiedlichen Anordnungen von Mikrorillen versehen und mit einem Befestigungszement verklebt. Schlagwörter: Vollkeramikkronen, yttrium-stabilisiertes Zirkoniumdioxid, Haftverbund, Befestigungszement, Femtosekundenlaser-Mikrostrukturierung, Mikrorillen