EditorialSeiten: 939-940, Sprache: DeutschSahrmann, Philipp / Sebastian, Mark ThomasZahnmedizin allgemeinSeiten: 946-953, Sprache: DeutschMombelli, AndreaWissenschaftliche Erkenntnisse und technische Innovation, aber auch demografische Entwicklungen, allgemeingesundheitliche Faktoren und ökonomische Bedingungen haben die Zahnmedizin über 40 Jahre verändert. Die Grundprinzipien für den lebenslangen Zahnerhalt waren schon früh bekannt – neue Erkenntnisse ermöglichen eine effiziente Umsetzung in einer sich wandelnden Welt.
Schlagwörter: Parodontologie, antimikrobielle Therapie, Periimplantitis, Nachsorge, Behandlungskonzept
Zahnmedizin allgemeinSeiten: 956-965, Sprache: DeutschEinwag, Johannes / Raff, AlexanderDer Beitrag beschreibt zunächst die Unterschiede zwischen Mundhygieneinstruktion, professioneller Zahnreinigung und unterstützender Parodontitistherapie bezüglich Inhalt, Nutzen und Indikation. Anschließend werden die Konsequenzen für die Delegation und die Berechnung entsprechender Leistungen in der Bundesrepublik Deutschland aufgezeigt.
Schlagwörter: Mundhygieneinstruktion, professionelle Zahnreinigung, unterstützende Parodontitistherapie, Delegation, Abrechnung
KieferorthopädieSeiten: 968-975, Sprache: DeutschHraský, Valentina / Meyer-Marcotty, PhilippEin FallberichtAus Sorge vor weiterem Attachmentverlust im parodontal vorgeschädigten Gebiss wird eine kombinierte parodontal-kieferorthopädische Behandlung häufig von vielen Zahnärzten nicht als Therapieoption in Erwägung gezogen. Dabei kann eine interdisziplinäre Behandlung für die Patienten zu einem funktionell und ästhetisch ansprechenden Therapieergebnis führen und zudem die Hygienefähigkeit erleichtern. Dieser Fallbericht schildert den kombinierten Behandlungsverlauf bei einem 59-jährigen Patienten mit einer schweren chronischen Parodontitis (Stadium IV, Grad C) und damit einhergehender pathologischer Zahnwanderung.
Schlagwörter: Parodontitis, orthodontische Zahnbewegungen, Erwachsenen-Kieferorthopädie
ParodontologieSeiten: 978-986, Sprache: DeutschDannewitz, Bettina / Simon, IsabelEin FallberichtDie systemische Einnahme von Medikamenten wie Calciumkanalblocker, Phenytoin und Ciclosporin können Wucherungen der Gingiva verursachen. Die Entstehung und der Verlauf von medikamentös- induzierten Gingivawucherungen lassen sich aber oft nicht allein durch die Einnahme von Medikamenten erklären. Dabei sind als wichtigste Risikofaktoren der bakterielle Biofilm und daraus resultierend die Entzündung der Gingiva zu nennen. In vielen Fällen kann durch eine sorgfältige nichtchirurgische, antiinfektiöse Therapie eine deutliche Verbesserung und in einigen Fällen eine vollständige Remission der Wucherung erreicht werden.
Schlagwörter: Ciclosporin, medikamentös-induzierte Gingivawucherungen, Ätiologie, Risikofaktoren, Therapie, Gingivektomie
EndodontieSeiten: 988-995, Sprache: DeutschB. Kruse, Anne / Ratka-Krüger, PetraWurzelresorptionen zählen insbesondere beim Zahnwechsel zu den physiologischen Vorgängen im Milchgebiss. Sie treten jedoch auch als pathologischer Befund in der bleibenden Dentition auf, wo sie in der Regel zufällig diagnostiziert werden und oftmals keinerlei Beschwerden verursachen. Als Ursachen kommen neben entzündlichen Prozessen der Pulpa und des Parodonts verschiedenste iatrogene Faktoren wie z. B. eine kieferorthopädische Therapie, ein Trauma oder aber parafunktionelle Habits für die Entstehung infrage. Ein Kausalzusammenhang konnte jedoch bisher nicht eindeutig nachgewiesen werden. Die Invasivität einer externen Resorption zieht immer eine zahnärztliche Behandlung nach sich und ist letztlich mit dem Risiko des Zahnverlustes verbunden. Aufgrund ihrer Progredienz spielt die frühzeitige Diagnosestellung eine wichtige Rolle, hier kann die digitale Volumentomografie zu einer deutlich präziseren Einschätzung verhelfen. Die Therapie ist in der Regel bei einem Erhaltungsversuch des Zahnes mit endodontischen wie restaurativen Maßnahmen und oftmals mit einem chirurgischen Zugang zum Defekt verbunden. Bei mehrwurzligen Zähnen und einem isolierten Defekt einer einzelnen Wurzel kann die Wurzelresektion bzw. -amputation als Behandlungsoption vor der Zahnentfernung als Ultima Ratio erwogen werden.
Schlagwörter: Wurzelresorption, Endo-Paro-Läsionen, digitale Volumentomografie, Risikofaktoren, Therapie
ParodontologieSeiten: 996-1006, Sprache: DeutschPetersilka, Gregor / Arweiler, Nicole / Stölzel, PeggyStandortbestimmung und PerspektivenDie Luft-Pulver-Wasserstrahltechnik hat sich durch die Verwendbarkeit verschiedener niedrigabrasiver Strahlmittel zu einer wertvollen Möglichkeit der Oberflächenbearbeitung in der Prophylaxe im Allgemeinen und in der Parodontologie im Speziellen etabliert. Neben diversen Strahlmitteln können derzeit diverse Typen von Pulverstrahlgeräten zur Anwendung kommen, die bei korrekter Anwendung eine Biofilmentfernung auch in sehr tiefen parodontalen Taschen erlauben. Kehrseite der Pulverstrahltechnik ist wiederum deren Techniksensitivität in Verbindung mit teilweise hohen Investitionskosten. Fundierte Kenntnisse über die Wirkungsweise von Luft-Pulver-Wasserstrahlgeräten erlauben jedoch eine effiziente und bereichernde Anwendung dieser Technik in der Praxis.
Schlagwörter: Pulverstrahlen, niedrigabrasiv, Zahnreinigung, Strahlmittel
ZahnerhaltungSeiten: 1008-1014, Sprache: DeutschHusejnagic, Selma / Rausch-Fan, XiaohuiEine Übersicht der aktuellen Wissenslage und klinische Relevanz für die PraxisDie konservative Therapie der Parodontitis erfolgt hauptsächlich durch Entfernung des Biofilms. Durch die mechanische Reinigung können nicht alle pathogenen Bakterien eliminiert werden, es erfolgt vor allem eine vorübergehende Keimreduktion und bereits in weniger als 2 Wochen kann es zu einer Reinfektion kommen. Systemische und lokale Antibiotika werden häufig als adjuvante Therapie angewendet, jedoch sind steigende Resistenzraten der parodontalen Paropathogene weltweit zu beobachten. Innovative Behandlungsmethoden wie die photodynamische Therapie (PDT) werden zunehmend untersucht, um die klinischen Resultate der konservativen parodontalen Behandlung zu verbessern.
Schlagwörter: Parodontitis, subgingivaler Biofilm, parodontale Therapie, photodynamische Therapie
ParodontologieSeiten: 1016-1023, Sprache: DeutschEick, SigrunProbiotika sind lebende Mikroorganismen, die, in entsprechender Menge appliziert, einen gesundheitlichen Nutzen bewirken. Sie stammen häufig aus dem humanen Gastrointestinaltrakt, aber auch aus Speichel oder Nahrungsmitteln. In Bezug auf eine Anwendung bei oralen Erkrankungen ist wichtig, dass Probiotika oralpathogene Bakterien inhibieren sowie sich an orale Gewebe (Epithel, Zahnhartsubstanzen) anlagern können. Anwendung in der Zahnmedizin finden vor allem Lactobacillus-reuteri- Stämme. Sie können Entzündungszeichen einer Gingivitis vermindern und hemmen offensichtlich die Biofilmneubildung. Im Rahmen einer adjunktiven Anwendung bei der Parodontitistherapie wird vor allem die Zahl der Sites mit Sondierungswerten ≥ 5 mm verstärkt reduziert. Bei periimplantär Erkrankten hingegen besteht kein zusätzlicher Nutzen durch Probiotika.
Schlagwörter: Parodontale Therapie, Probiotika, Gingivitis, Parodontitis, Mukositis, Periimplantitis
ParodontologieSeiten: 1024-1032, Sprache: DeutschNeumeyer, Stefan / Hopmann, Sabine / Neumeyer-Wühr, Stefanie / Hundeshagen, Benjamin / Smeets, Ralf / Gosau, Martin / Burg, SimonEin neuer AnsatzDer Behandlungserfolg von Furkationsdefekten ist häufig unbefriedigend. Die Gründe dafür sind zum einen die morphologischen und pathologischen Besonderheiten und zum anderen die umfangreichen Formveränderungen durch resektive Behandlungsmaßnahmen bei mehrwurzeligen Zähnen. Deshalb werden alternativ zur Verbesserung der Prognose auch augmentative Strategien vorgeschlagen. Mit zunehmendem Schweregrad der Erkrankung nimmt deren Erfolgsrate aber ab. Werden die erkrankten Wurzeln im Gegensatz dazu nach der Hemi- bzw. Trisektion nicht extrahiert, sondern extrudiert, so führt dies zu einer koronalen Verlagerung des Erkrankungsprozesses und einer deutlich verbesserten Hygienefähigkeit. Gleichzeitig wird die Einebnung der parodontalen Taschen von einer vertikalen und horizontalen Knochenapposition begleitet. Die Ergebnisse sind vorhersagbar und langzeitstabil. Die Patientenbelastung ist gering.
Schlagwörter: Furkationsdefekte, Extrusion, Fibrotomie, Replantation, Regeneration, Prämolarisierung, Langzeiterfolg
ParodontologieSeiten: 1034-1043, Sprache: DeutschMüller, Michael / Fürst, Gabor / Rausch-Fan, XiaohuiDie Verfügbarkeit von Weichgewebe und Knochenvolumen sind zwei entscheidende Faktoren für die Prognose von Zähnen und oraler Implantate. Angesichts der Tatsache, dass in vielen Fällen xenogene Materialien zum Einsatz bei der Regeneration von Knochen und Weichgewebe kommen, ist es wichtig zu wissen, welche Behandlung zu den besten Heilungsergebnissen führt. Im Mittelpunkt des vorliegenden Beitrages steht die Bewertung der Wirksamkeit verschiedener Behandlungsoptionen bei Verwendung von konzentrierten Wachstumsfaktoren ("Concentrated growth factor", CGF) in Bezug auf die Erhöhung des Volumens von Weich- und Hartgewebe zur Verhinderung sowohl von Weichgewebeverlust oder Zahnfleischrezession als auch Knochenresorptionen aus prognostischen und ästhetischen Gründen. Diese regenerativen Verfahren sollen die Neubildung von parodontalem Gewebe, Alveolarknochen und Wurzelzement induzieren und sich so in der Parodontologie wie auch der Implantologie bewähren.
Schlagwörter: Regeneration, Wachstumsfaktoren, Parodontitis, Knochenheilung
Bildgebende VerfahrenSeiten: 1046-1047, Sprache: DeutschSchulze, DirkKalzifizierte Zyste am Boden der linken KieferhöhleZahnmedizin allgemeinSeiten: 1048-1049, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroPraxismanagementSeiten: 1050-1051, Sprache: DeutschWinzen, OlafProphylaktische Leistungen, GOZ 1000 ff. und deren BerechnungPraxismanagementSeiten: 1052, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoNachweispflicht zur fachlichen Fortbildung nach § 95d SGB V während der CoronapandemiePraxismanagementSeiten: 1054-1055, Sprache: DeutschBischoff, Johannes G. / Jäger, SabinePraxiscontrolling: Fehlentwicklungen frühzeitig gegensteuern