EditorialSeiten: 737, Sprache: DeutschFrankenberger, RolandZahnerhaltungSeiten: 742-748, Sprache: DeutschDieckmann, Phoebe / Attin, Thomas / Tauböck, Tobias T.Um einen optimalen Haftverbund zwischen adhäsiven Restaurationen und der Zahnhartsubstanz zu gewährleisten, ist eine Kontamination der Kavität mit Blut zu vermeiden. Allerdings lässt sich das klinisch insbesondere bei tiefen Klasse-II- und -V-Kavitäten nicht immer realisieren. Daher werden zur Blutungskontrolle vor der Füllungslegung häufig Blutstillungsmittel eingesetzt. Da diese jedoch einen negativen Einfluss auf den adhäsiven Verbund haben können, ist die Art der nachfolgenden Reinigung von entscheidender Bedeutung. Unterschiedliche Adhäsivsysteme mit verschiedenen Aziditäten weisen eine unterschiedliche Demineralisierungs- und Reinigungspotenz auf, wobei Etch-and-Rinse- Systeme mit separatem Phosphorsäure-Ätzschritt eine effektive Reinigungsmöglichkeit bieten. Bei Berücksichtigung dieser Faktoren können adhäsive Füllungen auch nach Kontamination der Zahnhartsubstanz mit Blutstillungsmitteln erfolgreich gelegt werden.
Schlagwörter: Blutstillungsmittel, Kontamination, Reinigung, Adstringenzien, Adhäsivtechnik
ParodontologieSeiten: 750-756, Sprache: DeutschWenzel, Sven / Bröseler, FrankVor jeder therapeutischen Maßnahme steht die Diagnostik. Hierbei werden alle erhobenen Befunde zusammengefasst und führen zu einer Diagnose. Erst eine Diagnose erlaubt eine Unterscheidung und Abgrenzung unterschiedlicher Erkrankungen und ermöglicht im Anschluss eine adäquate Therapie. Werden verschiedene Diagnosen einer Erkrankungsform systematisch zusammengestellt, ergibt sich eine Klassifikation. Parodontitis ist die Diagnose einer entzündlichen Erkrankung des Zahnhalteapparates und somit den parodontalen Erkrankungen zuzuweisen. In diesem Jahr wird eine neue Klassifikation der Parodontalerkrankungen eingeführt. Es ist nun der richtige Zeitpunkt, die aktuelle Klassifikation noch einmal kritisch zu durchleuchten und die Frage nach notwendigen Veränderungen innerhalb einer neuen Klassifikation zu stellen.
Schlagwörter: Parodontalerkrankungen, periimplantäre Erkrankungen, Parodontitis, Gingivitis, Klassifikation, Nomenklatur
ImplantologieSeiten: 758-768, Sprache: DeutschTetsch, JanZu dem umstrittenen Thema der Insertion von dentalen Implantaten im Wachstum wurde vor 15 Jahren ein interdisziplinäres Konzept entwickelt, das schon frühzeitig zu positiven funktionellen und ästhetischen Ergebnissen im Oberkieferfrontzahnbereich von Adoleszenten führen sollte. Bei traumatischem Zahnverlust und Nichtanlagen erfolgte die Implantation nach umfangreicher interdisziplinärer Diagnostik und kieferorthopädischer Vorbehandlung in Abänderung der anerkannten Regeln für Erwachsene unter Berücksichtigung des zu erwartenden Kieferwachstums. Nach diesem als prospektive Implantation mit dem 5-D-Konzept bezeichneten Vorgehen wurden in der Praxis des Autors bei 12- bis 17-jährigen Patienten 179 Implantate im Oberkieferfrontzahnbereich inseriert. Während der Wachstumsphase fanden halbjährliche Kontrollen und eine standardisierte Fotodokumentation statt. Bisher konnten die Untersuchungen bei 67 Implantaten bis zum Abschluss des Wachstums durchgeführt, ausgewertet und publiziert werden. Die Ergebnisse der fotometrischen Analyse zeigen, dass während der Wachstumsphase im Vergleich zu den korrespondierenden Zähnen gewisse ästhetische Kompromisse im Emergenzprofil eingegangen werden müssen, dass aber nach abgeschlossenem Kieferwachstum in allen Fällen bezüglich der weißen und roten Ästhetik keine signifikanten Unterschiede mehr bestanden. Die Vorteile des Konzeptes liegen auf der Hand: Mit kleinen chirurgischen Eingriffen kann eine frühzeitige Rehabilitation der Kaufunktion erfolgen, und sowohl die Sprachentwicklung als auch die psychische Gesamtentwicklung der jungen Patienten werden durch einen festsitzenden Zahn gerade in der schwierigen pubertären Phase gefördert.
Schlagwörter: Implantatversorgung, Kieferwachstum, traumatischer Zahnverlust, Zahnnichtanlagen, rote Ästhetik, weiße Ästhetik, fotometrische Analyse, psychosoziale Entwicklung
ImplantologieSeiten: 770-777, Sprache: DeutschKleinheinz, Johannes / Hanisch, Marcel / Jung, SusanneSchnittführung in der ImplantologieKinderzahnheilkundeSeiten: 778-787, Sprache: DeutschWagner, YvonneDie Desensibilisierung ist eine erfolgreiche Methode aus der Verhaltenstherapie, welche dazu dient, Kinder entsprechend ihrem Alter und ihrem kognitiven Entwicklungsstand schrittweise an die Zahnbehandlung heranzuführen. Dadurch soll die Behandlungsbereitschaft des Kindes mit einer altersgerechten Kooperation hergestellt werden. Primäre Zielgruppe sind Kinder mit Zahnarztangst. Das Kernstück bilden anfangs nicht invasive Maßnahmen wie die professionelle Zahnreinigung, die lokale Fluoridierung und die Fissurenversiegelung. Mit Hilfe des Grundprinzips "Erklären - Zeigen - Tun" werden die kindlichen Patienten stufenweise auf die einzelnen Therapieschritte und den späteren reibungslosen Behandlungsablauf vorbereitet.
Schlagwörter: Desensibilisierung, Zahnarztbesuch, Zahnarztangst, Behandlungsbereitschaft, Altersabhängigkeit, Stufenschema
OralchirurgieSeiten: 788-796, Sprache: DeutschBosch, Gabriel / Steinmeier, Sabrina / Stadlinger, Bernd / Rücker, Martin / Giacomelli-Hiestand, BarbaraIm Rahmen oralchirurgischer Eingriffe kann es zu Komplikationen kommen. Häufig beschriebene Komplikationen sind Infektionen im Sinne von Abszessen, Alveolitiden, Osteomyelitiden oder Sinusitiden. In dieser retrospektiven Studie wurde erhoben, wie viele Patienten sich im Jahr 2016 in der Ambulanz der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie - Klinik für Oralchirurgie der Universität Zürich aufgrund einer postoperativen Infektion nach einem oralchirurgischen Eingriff vorstellten. In diesem Zusammenhang galt das Hauptinteresse der Korrelation zwischen dem Auftreten einer Infektion und der prä- bzw. postoperativen Antibiotikagabe. Im Weiteren wurden der Zeitraum des Auftretens, die Art der Komplikation, die Heilungszeit und verschiedene Einflussfaktoren untersucht. Das Ziel bestand darin, Risikofaktoren zu definieren, die zu einem vermehrten Auftreten von postoperativen Infekten führen können. Zusätzlich wurde der Effekt diverser Einflussfaktoren auf den Heilungsverlauf der Infektion betrachtet.
Schlagwörter: Infektionen, oralchirurgische Eingriffe, Komplikationen, Antibiotika, Abszess, Alveolitis sicca
Orale MedizinSeiten: 798-804, Sprache: DeutschZimmermann, Isabel / Saccardin, Fabio / Baumhoer, Daniel / Lambrecht, Jörg-Thomas / Filippi, AndreasDie odontogene Keratozyste zählt gemäß der neuen WHO-Klassifikation der Kopf- und Halstumoren aus dem Jahr 2017 wieder zur Gruppe der entwicklungsbedingten odontogenen Zysten. Mit 10 bis 20 % ist sie die dritthäufigste Kieferzyste. Aufgrund der oft fehlenden klinischen Symptomatik wird die odontogene Keratozyste meist als radiologischer Zufallsbefund entdeckt. Die Sicherung der Diagnose erfolgt durch eine histopathologische Untersuchung. Die Therapie besteht in der Regel aus der Enukleation der Zyste. Angesichts der hohen Rezidivrate (25 %) ist post operationem eine jährliche klinische und radiologische Nachsorge erforderlich. In dem Beitrag werden anhand eines Fallberichts die Diagnostik und die Therapie einer odontogenen Keratozyste gemäß der aktuellen Studienlage dargestellt.
Schlagwörter: Odontogene Keratozyste, keratozystischer odontogener Tumor, odontogene Zyste, Rezidiv, Zyste
AllgemeinmedizinSeiten: 806-814, Sprache: DeutschSchenkel, Jan Samuel / Schippling, Sven / Rostetter, ClaudioZerebrovaskuläre Ereignisse sind häufig und bringen eine hohe Letalität mit sich. Der Primärprophylaxe kommt daher eine große Bedeutung zu. Bei klinischem Verdacht auf einen Schlaganfall oder eine transitorische ischämische Attacke ist eine sofortige Einweisung in ein Krankenhaus zur weiteren Abklärung unumgänglich, denn auf diese Weise lassen sich Patienten vor dem Tod oder einer höhergradigen Behinderung bewahren. Plötzlich auftretende Schwäche, Lähmungserscheinungen, Sensibilitätsstörungen, Schwindel, äußerst starke Kopfschmerzen oder Störungen des Gesichtsfeldes können auch in der Zahnarztpraxis vorkommen und müssen umgehend abgeklärt werden. Entscheidend für die weitere Therapie ist die Differenzierung zwischen einem ischämischen und einem hämorrhagischen Infarkt, welche mittels Computertomographie oder idealerweise mittels Magnetresonanztomographie erfolgt.
Schlagwörter: Zerebrovaskuläre Ereignisse, transitorische ischämische Attacke (TIA), Schlaganfall, Infarkt, Ischämie
Bildgebende VerfahrenSeiten: 815-816, Sprache: DeutschSchulze, Dirk / Schulze, DirkVerkalkung des hinteren LängsbandesTipps für die PraxisSeiten: 818-826, Sprache: DeutschBücking, WolframDie Implantatkrone ist lockerZahnheilkunde allgemeinSeiten: 828-836, Sprache: DeutschFehn, Karsten / Jackowski, JochenTeil 1: Grundlagen, Datenschutz und Verletzung der DokumentationspflichtDer (Zahn-)Arzt ist zu einer sorgfältigen und vollständigen Dokumentation der von ihm vorgenommenen Behandlungsmaßnahmen verpflichtet. Die Dokumentation muss durch ihn selbst in unmittelbarem zeitlichem Zusammenhang mit der Behandlung erfolgen und dient hauptsächlich dem Zweck der Therapiesicherung. Dem Behandler obliegt es deshalb, in der Patientenakte sämtliche aus fachlicher Sicht für die derzeitige und künftige Behandlung wesentlichen Maßnahmen und deren Ergebnisse aufzuzeichnen. Vor diesem Hintergrund sind insbesondere Anamnesen, Diagnosen, Untersuchungen, Untersuchungsergebnisse, Befunde, Therapien und ihre Wirkungen, Eingriffe und ihre Wirkungen, Einwilligungen und Aufklärungen zu dokumentieren. Der Beitrag zeigt die wichtigsten rechtlichen Gesichtspunkte im Zusammenhang mit der (zahn)ärztlichen Dokumentationspflicht auf und möchte damit eine Handreichung für die Praxis liefern. Im ersten Teil geht es um die Grundlagen der Dokumentation, das Datenschutzrecht und die Dokumentationspflichtverletzung.
Schlagwörter: Dokumentationspflicht, Dokumentationszweck, Dokumentationsverpflichtete, Patientenakte, Datenschutzrecht, Dokumentationspflichtverletzung
Zahnheilkunde allgemeinSeiten: 837-838, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroPraxismanagementSeiten: 841-842, Sprache: DeutschWinzen, OlafBerechnung des Einsatzes von ImplantatschablonenPraxismanagementSeiten: 843-844, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoAngestellte Zahnärzte dürfen keine Vorbereitungsassistenten ausbildenPraxismanagementSeiten: 845-848, Sprache: DeutschGröschl, DanielZahnarzt haftet für drei fehlerhafte Wurzelkanalbehandlungen und ihre FolgenPraxismanagementSeiten: 849-851, Sprache: DeutschBischoff, Johannes G. / Jäger, SabineGoBD in der Praxis: Nicht bis zur letzten Minute warten!