EditorialSeiten: 671-672, Sprache: DeutschFrankenberger, RolandZahnerhaltungSeiten: 677-687, Sprache: DeutschKrause, Felix/Haak, RainerOptische und bildgebende Verfahren haben im Rahmen der Kariesdetektion von klinisch nicht sichtbaren Läsionen erheblich an Bedeutung gewonnen. Zur Beurteilung von Approximalräumen sind Bissflügelaufnahmen nach wie vor die Referenztechnik, aber auch die Durchleuchtung der Zahnhartsubstanz mit Licht lässt sich für diesen Zweck nutzen. Mit der erst kürzlich eingeführten Nahinfrarot-Transillumination ist es möglich, die durch die kariöse Läsion bedingte Schattenbildung von okklusal mit einem CCD-Sensor digital aufzunehmen. Für die Detektion okklusaler, nicht kavitierter kariöser Läsionen eignet sich der Nachweis von Fluoreszenzstrahlung. Durch Licht der Wellenlängen von 405 bzw. 655 nm werden bakteriell infizierte Bereiche zu einer stärkeren Fluoreszenz angeregt als gesunde Zahnhartsubstanz. Dieses Prinzip kann im Weiteren zur Detektion von kariösem Gewebe im Rahmen der Exkavation genutzt werden. Für die Zukunft ist die optische Kohärenztomographie als ein weiteres bildgebendes Verfahren sehr vielversprechend, aber deren Entwicklung befindet sich in der Zahnmedizin derzeit noch im experimentellen Stadium.
Schlagwörter: Karies, Bissflügelaufnahme, Fluoreszenz, (Nahinfrarot-)Transillumination, 3-D-Bildgebung
ParodontologieSeiten: 689-698, Sprache: DeutschHägi, Tobias T./Sculean, Anton/Ramseier, Christoph A.Die parodontale Nachsorge im Rahmen einer unterstützenden Parodontaltherapie (UPT) muss als eine der entscheidenden Maßnahmen für den langfristigen Erfolg einer Parodontalbehandlung angesehen werden. Allerdings benötigen nicht alle Patienten den gleichen Umfang an Nachbetreuung, da sowohl die Empfänglichkeit für die Erkrankung selbst als auch die Bereitschaft zur Mitarbeit unterschiedlich ausgeprägt sind. Aus medizinischen und wirtschaftlichen Gründen ist deshalb eine parodontale Risikobeurteilung sinnvoll, denn das Ziel besteht darin, einerseits Überbehandlungen zu vermeiden und andererseits den Patienten eine adäquate Betreuung bezüglich Therapie und Intervall anzubieten. In dem Übersichtsartikel werden deshalb die prognostischen Kriterien und Grenzen bestimmter parodontaler Risikoparameter sowie -modelle beschrieben und in den Kontext der UPT gestellt.
Schlagwörter: Parodontale Nachsorge, unterstützende Parodontaltherapie, Risikobeurteilung, Risikofaktoren, Risikomodelle
ProthetikSeiten: 701-709, Sprache: DeutschBeier, Ulrike Stephanie/Dumfahrt, HerbertVollkeramische Systeme können im Vergleich zu konventionellen restaurativen Materialien eine äußerst ästhetische, biokompatible und funktionell zufriedenstellende Alternative sein. In den letzten beiden Jahrzehnten hat das Interesse der Patienten an diesen metallfreien Restaurationsmaterialien deutlich zugenommen. Das sich ändernde Patientenbewusstsein und die stetig steigende Zahl vollkeramischer Materialien am Markt stellen den Behandler oft vor schwierige Entscheidungen. Daten zum klinischen Langzeiterfolg werden unerlässlich, da nur sie relevante Hinweise zur Optimierung künftiger Therapien bieten. Langzeituntersuchungen zu dentalen Keramiken mit einer Beobachtungszeit von mehr als 20 Jahren sind rar. Der Beitrag beschreibt die Generierung und Untersuchung wissenschaftlicher Daten zum klinischen Langzeiterfolg von 1.335 unterschiedlichen silikatkeramischen Restaurationen im Front- und Seitenzahnbereich über einen Zeitraum von bis zu 261 Monaten.
Schlagwörter: Vollkeramik, Silikatkeramik, Langzeitbewährung, Misserfolg, Bruxismus
ImplantologieSeiten: 711-722, Sprache: DeutschSchley, Jaana-Sophia/Wolfart, StefanDer zahnlose Oberkiefer stellt auch für den erfahrenen Zahnarzt oftmals eine Herausforderung dar - vor allem dann, wenn eine implantatprothetische Versorgung vorgesehen ist: "Soll ich Implantate setzen, und wenn ja, wie viele?" Dieser Umstand und der Mangel an einheitlichen Therapiekonzepten in der Literatur bewogen die Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich (DGI) im Jahr 2010, die Thematik im Rahmen ihrer ersten offiziellen Konsensuskonferenz mit Experten verschiedener Fachgesellschaften zu diskutieren und als Leitlinie aufzubereiten. Letztere ist unter dem Titel "Implantatprothetische Versorgung des zahnlosen Oberkiefers" und der Registernummer 083-010 auf der Homepage der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) verfügbar. Der vorliegende Beitrag fasst die Empfehlungen der Leitlinie zusammen, welche sich aufgrund der heterogenen und nicht ausreichenden Datenlage lediglich auf die Wahl der Implantatanzahl im Zusammenhang mit einer herausnehmbaren oder festsitzenden Suprakonstruktion beziehen. Anhand eines klinischen Falls wird ein evidenzbasiertes und praxistaugliches Behandlungskonzept vorgestellt.
Schlagwörter: Zahnloser Oberkiefer, implantatprothetische Versorgung, Implantat, Suprakonstruktion, Therapieentscheid, Leitlinie
ImplantologieSeiten: 723-729, Sprache: DeutschBassetti, Renzo / Stähli, Alexandra / Mericske-Stern, ReginaBei der Implantattherapie im Bereich des zweiten Prämolaren und der Molaren im Oberkiefer müssen der Verlauf und die Lage des Kieferhöhlenbodens berücksichtigt werden. Aufgrund der oft nahen Lagebeziehung der Zahnwurzeln in diesem Bereich besteht nach deren Extraktion und anschließender Remodellierung des Alveolarknochens oft ein zu geringes vertikales Knochenangebot für eine normale Implantation. Wenn die vertikale Dimension des Alveolarknochens unterhalb der Kieferhöhle nicht minimal ist, stellt die transkrestale Sinusbodenelevation eine valable, vorhersagbare und schonende Therapievariante dar. Ziel dieser kurzen Übersichtsarbeit ist es, anhand der bis heute verfügbaren Literatur die wichtigsten Faktoren für eine optimale Prognose einer transkrestalen Sinusbodenelevation mit gleichzeitiger Implantation zusammen zufassen und die Grenzen der Technik aufzuzeigen.
Schlagwörter: Transkrestale Sinusbodenaugmentation, Osteotomtechnik, Restknochenhöhe, Schneider'sche Membran
KieferorthopädieSeiten: 731, Sprache: DeutschFreimann, PiaAndrea Wichelhaus unter Mitarbeit von Tena Eichenberg: Kieferorthopädie - Therapie Band 1. Grundlegende BehandlungskonzepteOralchirurgieSeiten: 733-741, Sprache: DeutschSteffen, Richard/van Waes, HubertusDer Beitrag erörtert die verschiedenen Möglichkeiten einer Zahndurchbruchsstörung. Es werden unterschiedliche Einteilungen dieser Störung erläutert und die Ursachen sowie deren Auswirkungen beschrieben. Besonderes Gewicht wird auf die Darstellung der "primary failure of eruption" (PFE) bzw. der nonsyndromalen primären Durchbruchsstörung gelegt. Die klinischen Charakteristika, die Ätiologie und mögliche Behandlungslösungen zu den verschiedenen Durchbruchsstörungen werden diskutiert.
Schlagwörter: Zahndurchbruchsstörung, primäre Durchbruchsstörung, nonsyndromale Durchbruchsstörung, primary failure of eruption (PFE), Zahnwechsel
Orale MedizinSeiten: 743-751, Sprache: DeutschFässler, Daniel S./Kessler, Bernhard/Reichart, Peter A./Bornstein, Michael M.In den letzten Jahren hat sich die HIV-Infektion zu einer Erkrankung entwickelt, die zwar mit einer antiretroviralen Therapie behandelbar ist, aber dennoch bis heute nicht geheilt werden kann. Viele HIV-infizierte Patienten sind sich ihrer Infektion nicht bewusst und riskieren, an opportunistischen Infektionen zu erkranken. Da orale Manifestationen als erste Symptome einer nicht erkannten HIV-Erkrankung durchaus im Praxisalltag angetroffen werden können, spielen Zahnärzte bei der Primärdiagnose eine äußerst wichtige Rolle. Erkennen sie solche Manifestationen anlässlich regelmäßiger Kontrollen oder einer Notfallkonsultation, kann ein HIV-Test veranlasst und der betroffene Patient ggf. an einen Infektiologen bzw. einen HIV-Spezialisten überwiesen werden. Auf diese Weise ist es möglich, die Morbidität der Patienten zu senken und weitere HIV-Übertragungen zu verhindern. Orale Veränderungen können frühe Hinweise auf eine HIV-Infektion sein und auch auf ein fortgeschrittenes Stadium der HIV-Erkrankung (AIDS) hindeuten.
Schlagwörter: AIDS, HIV, orale Manifestationen, Infektionsrisiko, antiretrovirale Therapie
Orale MedizinSeiten: 752, Sprache: DeutschBengel, WolfgangAphthe im Zungenrandbereich/PlattenepithelkarzinomAllgemeinmedizinSeiten: 753-758, Sprache: DeutschTröltzsch, Markus / Gruber, Rudolf Matthias / Kauffmann, Philipp / Tröltzsch, MatthiasAntikoagulation durch verschiedenste pharmakologische Wirkstoffe ist ein häufiges Phänomen, und nicht selten sind damit Blutungskomplikationen assoziiert. Dennoch sollte die Medikation nicht allein durch den Zahnarzt verändert werden, da es zu schwerwiegenden medizinischen Zwischenfällen kommen kann. Viele Eingriffe können komplett ohne eine Änderung der Medikamenteneinnahme durchgeführt werden, während bei manchen eine Modifikation erforderlich ist. Diese sollte jedoch immer mit dem Hausarzt oder dem behandelnden Kardiologen abgesprochen werden.
Schlagwörter: Antikoagulation, Marcumar, Aspirin, Acetylsalicylsäure, apoplektischer Insult, Schlaganfall, Clopidogrel, Dabigatran, Rivaroxaban
Bildgebende VerfahrenSeiten: 759-760, Sprache: DeutschSchulze, DirkDentes confusi in Region 24Zahnheilkunde allgemeinSeiten: 761-762, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroPraxismanagementSeiten: 763-766, Sprache: DeutschHartmann, Bernd/Papendorf, Björn/Schulz, SebastianDie Novelle des HWG und ihre Chancen für das PraxismarketingPraxismanagementSeiten: 767-768, Sprache: DeutschWinzen, OlafBerechnungsfähige Kosten für BehandlungsmaterialienPraxismanagementSeiten: 769, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoRichtige Fristsetzung in der PrivatliquidationPraxismanagementSeiten: 771-773, Sprache: DeutschWieprecht-Jäckel, ClaudiaFester Verschluss einer trepanierten Pulpakammer bei gangränöser Zahnpulpa kontraindiziertPraxismanagementSeiten: 774, Sprache: DeutschWissing, PeterBundesfinanzhof lockert Voraussetzungen für doppelte Haushaltsführung