EditorialSeiten: 585, Sprache: DeutschNoack, Michael JohannesOralchirurgie / Orale MedizinSeiten: 591-595, Sprache: DeutschReich, Waldemar/Körn, Sandra/Bilkenroth, UdoFallbericht und DifferenzialdiagnoseDie Enteritis regionalis Crohn ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Verdauungstraktes. Orofaziale Symptome eines Morbus Crohn in Form einer Granulomatose treten bei 4 bis 14 % der Patienten auf. Berichtet wird über einen 12-jährigen Patienten mit peri- und intraoraler Manifestation eines bis dahin nicht bekannten Morbus Crohn. Anamnestisch fielen rezidivierende Herpes-simplex-Infektionen, Durchfälle und brennende, hahnenkammartig hypertrophe Schleimhautläsionen im Unterkiefervestibulum beidseits sowie Mundwinkelrhagaden auf. Nach einer histologischen Untersuchung wurde differenzialdiagnostisch die orale Manifestation eines Morbus Crohn oder eine Sarkoidose erwogen. Die eingeleitete internistisch-pädiatrische Untersuchung bestätigte schließlich makro- und mikroskopisch das Vorliegen einer Enteritis regionalis mit diskontinuierlichem Befall des Magen-Darm-Traktes. Der Fallbericht zeigt, dass bei unklaren hypertrophen Schleimhautläsionen bereits im Kindesalter ein Morbus Crohn differenzialdiagnostisch in Erwägung gezogen werden muss. Nach histologischer Sicherung einer orofazialen Granulomatose sollte gezielt nach gastrointestinalen Manifestationen gefahndet werden, um Unterschätzungen und Fehlinterpretationen zu vermeiden. Nur so kann die Latenzzeit bis zur adäquaten fachärztlichen Diagnostik und Therapie erheblich reduziert werden, wovon der Patient nicht zuletzt auch psychologisch profitiert.
Schlagwörter: Granulomatöse Entzündungen, orofaziale Granulomatose, orale Erstmanifestation, Morbus Crohn, Pädiatrie
Oralchirurgie / Orale MedizinSeiten: 597-606, Sprache: DeutschBücking, WolframOsteotomsinuslift in Piezotechnik((Zusammenfassung nicht vorhanden)) Problem: Ist der Osteotomsinuslift schonender und gezielter durchführbar?
Schlagwörter: Sinuslift, Sinusbodenelevation, Osteotomsinuslift, Piezochirurgie, Knochenaugmentation, Kieferhöhle, Implantatchirurgie, Implantation
Oralchirurgie / Orale MedizinSeiten: 609, Sprache: DeutschBengel, WolfgangDecubitus/Erosiver Lichen mucosaeZahnerhaltungSeiten: 611-617, Sprache: DeutschHellwig, Elmar/Auschill, Thorsten M./Kopp, Markus C.Das Langzeitverhalten von Restaurationsmaterialien wird üblicherweise in kontrollierten, randomisierten, verblindeten Studien getestet. Im Praxisalltag werden diese Materialien aber selten unter standardisierten Bedingungen eingesetzt. Das Ziel der vorliegenden Feldstudie war es daher, die Praxistauglichkeit eines restaurativen Systems in einer Feldstudie zu evaluieren. Bei 196 Patienten wurden insgesamt 219 Kompomerrestaurationen (Dyract eXtra) in Verbindung mit einem selbstätzenden, selbstprimenden Adhäsiv (Xeno III) in Zahnhalskavitäten gelegt. Bei einer mittleren Beobachtungsdauer von 364,9 Tagen (Minimum 77 Tage, Maximum 609 Tage) ließ sich eine Erfolgsquote von mehr als 90 % konstatieren. Unter den gegebenen Bedingungen hat die Materialkombination Dyract eXtra und Xeno III für die Restauration von Klasse-V-Kavitäten im Praxisalltag ihre Tauglichkeit bewiesen. Die Praxisstudie dürfte eine ausgezeichnete Ergänzung zu den hochwertigen randomisierten, kontrollierten, verblindeten Studien zur Bewährung von Restaurationsmaterialien sein.
Schlagwörter: Feldstudie, Polyalkensäure-modifiziertes Komposit, Dyract eXtra, selbstätzendes Adhäsiv, Xeno III, Zahnhalsrestaurationen
ProthetikSeiten: 621-631, Sprache: DeutschGürel, GalipKeramikveneers haben sich erfolgreich als ästhetische und funktionelle Restaurationen etabliert. Um bei Veneers eine exakte Präparation, einen störungsfreien Sitz und ein ästhetisches Resultat zu erreichen, muss eine sorgfältige, auf die individuellen Besonderheiten eines jeden Falles eingehende Behandlungsplanung stattfinden. Ästhetische Perfektion ist nur möglich, wenn vom Anfang bis zum Ende der Therapie ein intensiver Informationsaustausch sowohl mit dem Patienten als auch mit dem Zahntechniker stattfindet. Zur Erzielung einer perfekten Präparation sind Mock-up, Wax-up, Silikonschlüssel sowie damit verbundene Techniken wie die initiale ästhetische Rekonturierung und das ästhetische diagnostische Provisorium von großer Bedeutung. Dies gilt insbesondere für komplizierte Fälle, z. B. bei Mittellinienverschiebungen durch Zahnfehlstellungen oder bei Zähnen mit kurzer Kronenlänge. Vorgestellt wird das neue Konzept der diagnostischen Langzeitprovisorien, das ein längerfristiges Austesten der Restauration ohne vorherige Präparation der Zähne erlaubt. (Red.)
Schlagwörter: Veneerpräparation, Mock-up, adhäsive Befestigung, provisorische Veneers, Zahnfehlstellungen
Kinderzahnheilkunde und KieferorthopädieSeiten: 633-638, Sprache: DeutschAtassi, Fares/Braun, Christina/Gürtekin, MehmetNach Abschluss der kieferorthopädischen Behandlung sind Patienten mit fehlenden oberen seitlichen Schneidezähnen oft noch zu jung für eine prothetische Rehabilitation oder Implantate. Die ursprünglich für die Kieferchirurgie konzipierte Baurmash Bondable Arch Bar wurde von uns zu einer Klebebrücke umfunktioniert. Mit einem Prothesenzahn versehen, ermöglicht das Gerüst bei minimalinvasivem Vorgehen unter Erhalt des Schmelzes den Ersatz eines fehlenden Zahnes. Diese Vorzüge machen die Klebebrücke zu einem idealen, den ästhetischen Ansprüchen genügenden, festsitzenden Langzeitprovisorium bei jugendlichen Patienten, um die zum Teil mehrjährigen Zeitspannen bis zur definitiven Versorgung oder zu einer Implantation zu überbrücken. Gleichzeitig dient das Gerüst auch als Kleberetainer und gewährleistet die stabile Langzeitretention des Behandlungsergebnisses. Die Herstellung ist einfach und mit nur geringen Kosten verbunden.
Schlagwörter: Klebebrücke, Frontzahnlückenversorgung, Nichtanlage, Marylandbrücke, Kleberetainer, Baurmash Bondable Arch Bar
ParodontologieSeiten: 641-654, Sprache: DeutschVeihelmann, Simone/Hartmann, Jutta/Schlagenhauf, UlrichDiese Fallpräsentation beschreibt die Therapie einer schweren generalisierten aggressiven Parodontitis bei einer 39-jährigen Patientin. Klinisch zeigte die Patientin zum Zeitpunkt der Erstvorstellung alle Zeichen einer schweren und weit fortgeschrittenen Parodontitis. Dieser Befund korrelierte mit dem röntgenologisch deutlich sichtbaren Knochenabbau. Mikrobiologisch konnten die parodontopathogenen Keime Actinobacillus actinomycetemcomitans, Porphyromonas gingivalis, Treponema denticola und Tannerella forsythensis nachgewiesen werden. Eine supra- und subgingivale mechanische Reinigung aller Zahnoberflächen, unterstützt durch eine unmittelbar daran anschließende systemische Antibiotikagabe, führte zur vollständigen Auflösung aller Entzündungszeichen und zu einer signifikanten Reduktion der Sondierungstiefen. Die Patientin wurde in eine 3-monatliche parodontale Erhaltungstherapie eingebunden. Nach Ablauf von 21 Monaten, während deren auch eine umfassende kieferorthopädische und restaurative Behandlung erfolgte, zeigte sich röntgenologisch an multiplen Stellen eine spontane Regeneration der knöchernen parodontalen Strukturen.
Schlagwörter: Generalisierte aggressive Parodontitis, Kieferorthopädie, antiinfektiöse Therapie, Antibiotika, Regeneration
Röntgenologie und FotografieSeiten: 655-656, Sprache: DeutschSchulze, DirkMetastase eines Bronchialkarzinoms im linken Processus condylarisZahnheilkunde allgemeinSeiten: 657-664, Sprache: DeutschRamseier, Christoph A.Der Tabakkonsum gilt als wichtigster ätiologischer Faktor für die Entstehung oraler Leukoplakien und des Mundhöhlenkarzinoms. Ebenso sind Zusammenhänge zwischen Tabakrauchen und der Entstehung parodontaler Erkrankungen geklärt. Folgerichtig verbessert sich der Zustand der Mundschleimhäute und des Parodonts nach Absetzen des Tabakkonsums. Damit ist die Raucherentwöhnung neben einer regelmäßigen Plaquekontrolle zur zweitwichtigsten Maßnahme zahnmedizinischer Behandlungen geworden. Die Tabakabhängigkeit weist sowohl eine physische als auch eine psychische Komponente auf. Es empfiehlt sich daher, eine medikamentöse Therapie zur Behandlung der physischen Entzugssymptome mit einer Entwöhnungsberatung zur Änderung der Konsumgewohnheiten zu kombinieren. Die Nikotinsubstitution ist die Therapie der Wahl in der zahnmedizinischen Praxis, da die beiden rezeptpflichtigen Pharmazeutika Vareniclin und Bupropion SR der Verordnung durch Ärzte vorbehalten sind.
Schlagwörter: Prävention, Tabak-Kurzintervention, Tabakentwöhnung, Nikotinsubstitution
PraxismanagementSeiten: 667-670, Sprache: DeutschTaubenheim, LotharDas Ergebnis der erbrachten zahnmedizinischen Dienstleistung hängt primär von den Fähigkeiten des Behandlers und seines Teams ab. Die angewandten Geräte und die eingesetzten Materialien (= Medizinprodukte) helfen, die mit dem Patienten (= Kunden) gemeinsam definierten (zahnmedizinischen) Ziele zu erreichen und Risiken - soweit das möglich ist - auszuschließen oder zu minimieren. Für die Zielerreichung spielt der "Faktor Mensch" eine entscheidende Rolle: Die aufgebaute und ausgestrahlte Atmosphäre der Zahnarztpraxis "MODELL" trägt wesentlich mit dazu bei, das erforderliche Vertrauen des Patienten in die Person des Behandlers sowie sein Team aufzubauen und beizubehalten. Auch bei eventuellen Reklamationen stellt sich immer die Frage: "Wie hat der Kunde uns und unsere Leistung wahrgenommen und welche Konsequenzen werden daraus gezogen?"
Schlagwörter: Kundenanforderungen, Rückmeldungen, Fehlerbeseitigung, Korrekturmaßnahmen, Vorbeugemaßnahmen
PraxismanagementSeiten: 673-674, Sprache: DeutschBohlken, ThomasAbrechnung der BEMA-Nr. 01PraxismanagementSeiten: 675-676, Sprache: DeutschZurstraßen, Arno3.000 Euro Geldstrafe für Ablehnung einer Untersuchung im zahnärztlichen Notfalldienst (I)PraxismanagementSeiten: 679-680, Sprache: DeutschStegers, Christoph-M.Röntgendiagnostik und Aufklärung vor WeisheitszahnextraktionPraxismanagementSeiten: 681, Sprache: DeutschWissing, PeterDie verbindliche Auskunft - ein interessantes Instrument vor Verwirklichung steuerlicher Sachverhalte