Seiten: 335, Sprache: DeutschWeng, DietmarSeiten: 339-350, Sprache: DeutschFehmer, Vincent / Strasding, Malin / Worni, Andreas / Pjetursson, Bjarni E. / Happe, Arndt / Sailer, IrenaWo stehen wir heute?Die Auswahl des am besten geeigneten Rekonstruktionsmaterials fällt Klinikern wie auch Technikern heute aufgrund der Vielfalt der Möglichkeiten und Indikationen immer schwerer. Die Industrie hat in sehr kurzer Zeit die Materialindikationen insbesondere für hochtransluzentes Zirkonoxid, das monolithisch zum Einsatz gebracht werden kann, stark erweitert. Somit wurden auf der einen Seite neue vielversprechende rekonstruktive Optionen ermöglicht, jedoch auf der anderen Seite ohne klinische Daten und Langzeiterfahrungen darüber, wie die neuen Werkstoffe am sinnvollsten eingesetzt werden können. Vorgestellt wird eine systematische Evaluierung, die dem behandelnden Team aus Zahnarzt und Zahntechniker als Leitfaden durch die unterschiedlichen neuen Möglichkeiten in der Materialwahl und dem Abwägen zwischen vollständig monolithischen und bukkal verblendeten Rekonstruktionen dienen soll. Bei der Auswahl werden neben den materialspezifischen Indikationen auch die ästhetischen Eigenschaften und die wenigen, derzeit verfügbaren klinischen Überlebensdaten berücksichtigt.
Schlagwörter: Monolithisch, Verblendkeramik, Vollkeramik, Kronen, Brücken, Zirkonoxid, Lithiumdisilikat, transluzent, mulitlayer, Chipping, CAD/CAM, Politur, Abrasionsverhalten, Implantologie
Seiten: 353-370, Sprache: DeutschEdelhoff, Daniel / Schweiger, Josef / Prandtner, Otto / Stimmelmayr, Michael / Güth, Jan-FrederikMetallfreie Materialien bieten in vielen Bereichen der restaurativen Zahnheilkunde eine Alternative zu metallbasierten Versorgungen bei gleichzeitig hoher Biokompatibilität und Ästhetik. Die sich rasant weiterentwickelnde CAD/CAM-Technologie hat die verfügbare Materialvielfalt erheblich erweitert und ermöglicht heute den Zugang zu Materialklassen und -kombinationen, wie Zirkonoxidkeramik und Hybridkeramiken, die in herkömmlichen Herstellungsverfahren nicht zugänglich wären. Zudem bieten digitale Verfahren bislang nicht verfügbare Optionen in der Diagnostik, eine höhere Planungssicherheit, eine bessere Materialqualität durch die Standardisierung des Herstellungsprozesses sowie eine einfache Reproduzierbarkeit. Dies sind wesentliche Vorzüge, die sich insbesondere in der Implantologie mit Vorteil nutzen lassen. Auch wenn durch die Weiterentwicklungen innerhalb der Gruppe metallfreier Werkstoffe in den letzten Jahrzehnten erhebliche Verbesserungen der mechanischen Eigenschaften erzielt wurden, ist der klinische Langzeiterfolg noch immer sehr eng mit der korrekten Indikationsstellung und Materialauswahl, den Kenntnissen und Fähigkeiten des Behandlers und des Zahntechnikers, wie auch einem adäquaten Okklusionskonzept verknüpft. Die hohe Innovationsrate bei den verfügbaren Materialien und der CAD/CAM-Technologie setzt daher heute ein besonderes Maß an Vorkenntnissen voraus, um die weit gefächerten Möglichkeiten sinnvoll und erfolgreich umsetzen zu können. Für den Anwender wird es zunehmend schwieriger, sich in der Fülle neuer Herstellungstechniken und Materialien zurechtzufinden. Dieser Übersichtsartikel soll einen aktuellen Überblick über die Möglichkeiten und Grenzen metallfreier implantatprothetischer Einzelzahnversorgungen auf Implantaten vermitteln. Daraus entwickelte Behandlungskonzepte werden anhand von klinischen Anwendungsbeispielen dargestellt und bewertet.
Schlagwörter: Abutments, Implantatkrone, Implantatprothetik, Lithium(di)silikat, Zirkonoxid, Titanklebebasen, CAD/CAM, Hybridabutment, Polymere, monolithische Restaurationen
Seiten: 375-380, Sprache: DeutschKniha, Kristian / Schlegel, Karl Andreas / Kniha, Heinz / Hölzle, Frank / Modabber, Ali / Kniha, KimZiel der Studie war die Auswertung der interdentalen Papillenhöhe bis zu 3 Jahre Follow-up nach prothetischer Implantatversorgung. Zudem wurde der Einfluss des dicken oder dünnen gingivalen Biotyps auf das Weichteilverhalten analysiert. Es konnten 39 Personen mit 40 Zirkondioxidimplantaten (ZrO2) in der prospektiven Studie untersucht werden. Die Messkonzeption beinhaltete die Vermessung der Papillen-Kronen-Relation, welche nach prothetischer Versorgung (3 Monate nach Implantation), nach 1 Jahr und nach 3 Jahren erfasst wurde. Die Vermessung erfolgte anhand klinisch standardisiert aufgenommener Bilder. Für die Gesamtheit der Patienten zeigte sich eine signifikante Verbesserung der Papillen-Kronen-Relation von 35,5 % nach 3 Monaten auf 41,7 % nach 3 Jahren. Die Auswertung des gingivalen Biotyps wies eine moderate negative Korrelation in Bezug auf das Weichteilverhalten auf (Spearman's rho = -0,57). Zwischen 3 Monaten und 1 Jahr wurde eine signifikante Vermehrung der Papille im Interdentalraum erfasst (p 0,001).
Schlagwörter: Papille, Zirkondioxid, dentale Implantate
Seiten: 383-392, Sprache: DeutschMarquardt, Pascal / Krueger-Janson, LeaDank neuer Innovationen können Keramikimplantate immer häufiger eingesetzt werden. Besonders in der ästhetischen Zone und beim Weichgewebemanagement scheinen sie als Alternative zu Titanimplantaten infrage zu kommen. Die Metallfreiheit von Keramikimplantaten bietet zudem die Möglichkeit eines erweiterten Behandlungsspektrums. Der vorliegende Fallbericht beschreibt schrittweise die verzögerte Sofortimplantation und Versorgung mit einem zweiteiligen Keramikimplantat und diskutiert klinisch relevante Aspekte einer solchen Versorgung für die Praxis.
Schlagwörter: Keramikimplantat, Zweiteiligkeit, Frontzahnimplantat, ästhetische Zone, verzögerte Sofortimplantation
Seiten: 395-412, Sprache: DeutschSchiel, Sebastian / Probst, Florian A. / Stachulla, Gerhard / Nold, EphraimDie Planung und Durchführung einer festsitzenden Implantat getragenen prothetischen Versorgung im zahnlosen Ober- und Unterkiefer ist in ihrer Realisierung nach wie vor eine große Herausforderung und erfordert eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen Chirurg, Prothetiker und Zahntechniker. Erschwert wird dies zusätzlich noch bei Vorliegen einer ausgeprägten Atrophie des Alveolarfortsatzes im Ober- und Unterkiefer mit Verlust der vertikalen, transversalen und sagittalen Dimension. Eine präzise Planung der dreidimensionalen knöchernen Rekonstruktion des zahnlosen atrophen Ober- und Unterkiefers ist zur Schaffung eines ausreichend stabilen Implantatlagers unumgänglich. Dies ermöglicht ein Inserieren der Implantate an zuvor exakt definierten und präoperativ prothetisch geplanten Positionen. Ziel des hier nachfolgend dargestellten Falles war die dreidimensionale Rekonstruktion der Knochen- und Weichgewebe im Ober- und Unterkiefer bei einem zahnlosen Patienten. Nachfolgend erfolgte die festsitzende Versorgung mit digital geplantem, implantatgetragenem Zahnersatz im Rahmen eines Backward-Plannings.
Schlagwörter: Augmentation, 3-D-Planung, Navigierte Implantation, zahnloser atropher Kiefer, Backward-Planning
Seiten: 415-425, Sprache: DeutschEwers, RolfImplantatinsertion ins Foramen incisivum - erste ErgebnisseIn Fortsetzung unserer prospektiven Kohortenstudie bei insgesamt 18 Patienten mit 72 Implantaten bei ausgeprägter Oberkieferatrophie der Klassen V und VI nach der Klassifikation von Cawood und Howell1 mit jeweils vier ultrakurzen 4,0 x 5,0 mm Morse-Taper-Implantaten2 stellen wir jetzt eine Fallserie bei insgesamt neun Patienten vor. Das Besondere an dieser fortgeführten Studie ist die Reduktion der Implantatzahl auf nur drei 4,0 x 5,0 mm bzw. 4,5 oder 5,0 x 6,0 mm kalziumphosphatbeschichtete Implantate (Integra-CP™ Implantat, Fa. Bicon, Boston, USA). Die Reduktion der Implantatzahl ist durch die Insertion des mittleren Implantats durch das Foramen incisivum in den Canalis nasopalatinus möglich. Alle Patienten wurden mit metallfreien Prothesen aus glasfaserverstärktem Kunststoff-Hybridmaterial versorgt. Kein Patient verlor im noch sehr kurzen Beobachtungszeitraum ein Implantat. Die Insertion der Implantate verursachte keine sensorischen Alterationen. Die drei Implantate waren stabil genug, um eine 12-gliedrige Prothese zu stabilisieren.
Schlagwörter: Implantatinsertion in das Foramen incisivum, kurze und ultrakurze Implantate, Morse-Taper-Konus-Implantate, Oberkieferatrophie, Alveolarkammspaltung, Vermeidung Sinuslift, Vermeidung Augmentation, metallfreie glasfaserverstärkte Kunststoff-Hybridprothese
Seiten: 427-429, Sprache: DeutschObreja, Karina / Ritzert, Barbara / Schwarz, FrankDas Wichtigste für die Praxis aufbereitetDie US- und EU-Fachgesellschaften für Parodontologie veröffentlichten im Juni diesen Jahres die international abgestimmte neue Klassifikation parodontaler Erkrankungen, die erste umfassende Aktualisierung der früheren Klassifikation seit dem Jahr 1999. Erstmals wurden dabei auch periimplantäre Erkrankungen entsprechend der klinischen Phänotypen periimplantäre Gesundheit, periimplantäre Mukositis und Periimplantitis klassifiziert. Die daraus ableitbaren Schlussfolgerungen für den Kliniker beschreibt dieser Beitrag.
Seiten: 435-441, Sprache: DeutschStefan, WolfartZusammenfassungen wichtiger implantologischer Artikel aus internationalen Zeitschriften