OriginalarbeitSprache: DeutschIm Rahmen dieser Untersuchung sollten durch Messungen bei insgesamt 202 Personen Zusammenhänge zwischen der Nasenflügelbreite und der Frontzahnbreite erarbeitet und mit dem von Lee beschriebenen direkten Zusammenhang zwischen Nasenflügelbreite und Eckzahnspitzenabstand verglichen werden. Im Besonderen sollten dabei auch Veränderungen dieser Werte im Alterungsprozess überprüft werden, indem die Daten von zwei Personengruppen (Mittelwert I = 25,9 Jahre, II = 55,8 Jahre) miteinander verglichen wurden. Der Nasenflügelabstand bei der Gruppe der jüngeren Probanden (n = 150) betrug im Durchschnitt 34,5 mm. Bei der älteren Probandengruppe (n = 52) nahm dieser Wert statistisch signifikant um ca. 2,7 mm auf 37,2 mm zu. Die Ermittlung des Abstandes der Eckzahnspitzen ergab für die Gruppe I einen Mittelwert von 34,1 mm. Mit zunehmendem Alter konnte hier jedoch keine statistisch signifikante Veränderung gefunden werden.
Setzt man die Ergebnisse aller Messungen der Nasenflügelbreite in Relation zum Eckzahnspitzenabstand, so lässt sich nur eine schwache Korrelation zwischen diesen Distanzen finden. Bei Betrachtung der alters- und geschlechtsbezogenen Daten ist kein Zusammenhang zwischen diesen Werten zu erkennen.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden retrospektiven Untersuchung sollte die präendodontische Kronensituation einschließlich der Bewertung der restaurativen Maßnahmen unmittelbar vor endodontischen Maßnahmen erfasst werden. Dafür wurden 782 endodontisch behandelte Zähne von 545 Patienten (54,3% Männer; 45,7% Frauen; mittleres Alter: 49,9 Jahre) untersucht. Neben der Erhebung allgemeinanamnestischer Daten der Patienten wurden Röntgenaufnahmen sowie klinische Untersuchungen zur Bewertung des klinischen Zustandes der Krone sowie der restaurativen Verhältnisse durchgeführt. Von besonderem Interesse waren: Kariöse Läsionen, Kompositfüllungen, Amalgamversorgungen, Keramik- oder Gold-Kronen und/oder Brückenrestaurationen. 305 der untersuchten Zähne waren im Unterkiefer lokalisiert und 477 im Oberkiefer. Dabei handelte es sich in 26,3% der Fälle um Frontzähne, in 31,2% um Prämolaren und in 42,5% um Molaren. Bei 24,2% der Zähne lagen metallkeramische Überkronungen vor, 15,1% waren mit Vollgusskronen versorgt oder dienten als Brückenpfeiler, eine unversorgte Karies kam in 21,1% der Fälle vor und Kompositversorgungen fanden sich in 13,7% der Fälle. 23,8% der Frontzähne, 26,6% der Prämolaren und 22,6% der Molaren wiesen eine Metallkeramikrestauration auf. Profunde kariöse Defekte fanden sich zu 21% im Oberkiefer als auch im Unterkiefer. Diese Studie zeigte, dass bei endodontisch behandelten Zähnen neben dem Vorliegen einer unbehandelten Karies ein signifikant gehäuftes Vorkommen von Metallkeramikrestaurationen festzustellen war. Neben Karies als hauptätiologischer Faktor für endodontische Maßnahmen scheint es sinnvoll, Keramikrestaurationen einschließlich möglicher Frühkontakte als weiteren ursächlichen Faktor für pulpale Irritationen in Betracht zu ziehen.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer drei Etappen umfassenden Zeitreihe war zu eruieren, ob sich im unstimulierten und stimulierten Nüchterngesamtspeichel von 15 Patienten männlichen und weiblichen Geschlechts im Alter von 30 bis 75 Jahren Fließrate, pH, Kohlendioxidpartialdruck, Bicarbonatkonzentration, Peroxidase, Lysozym, Gesamteiweiß, Thiozyanat, Amylase, Proteasen, Protease-Inhibitoren und sIgA durch eine erstmalige Protheseneingliederung verändern und ob diese Veränderungen eine unmittelbare Folge der Protheseneingliederung sind oder erst das Ergebnis einer längeren Funktionsperiode der Prothese. Außerdem wurde der Speichel auf das Vorliegen von Candida albicans untersucht. Die Untersuchungsergebnisse zeigten, dass im unstimulierten Speichel signifikante Veränderungen der Konzentrationen bzw. Aktivitäten von Gesamteiweiß, Protease-Inhibitoren und sIgA festzustellen sind. Im stimulierten Speichel ergaben sich signifikante Veränderungen sowohl für die Eiweißkonzentration, Protease-Inhibitoren und sIgA als auch für die Proteasen.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der vorliegenden Untersuchung war es die Wirksamkeit des strontiumchloridhaltigen Desensibilisierungsmedikaments Hyposen® (lege artis Pharma GmbH) in einer multizentrischen, randomisierten, prospektiv angelegten Studie über einen Zeitraum von 12 Wochen zu evaluieren. Die Doppelblindstudie wurde an insgesamt 142 Patienten durchgeführt. Bei jedem dieser Patienten wurden 2 Zähne mit freiliegenden hypersensiblen Dentinflächen entweder mit dem Präparat Hyposen oder einem Placebo behandelt. Die Applikation der beiden Präparate erfolgte exakt nach Herstellerangaben und war verblindet. Die Hypersensibilität wurde durch die behandelnden Zahnärzte mittels Sonde und Luftbläser klinisch nach 2, 8 und 12 Wochen evaluiert. Nach 12 Wochen war bei 102 Patienten (71,8%) eine Verbesserung der Symptomatik diagnostizierbar gewesen. Die statistische Auswertung der Ergebnisse zeigte nach drei Monaten einen signifikant positiven Einfluss der Therapie mit Hyposen auf die klinischen Beschwerden der Patienten (p 0,05, McNemar-Test) . Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die äußerst nebenwirkungsarme und klinisch einfach durchzuführende Behandlung hypersensibler Dentinoberflächen mit dem strontiumchloridhaltigen Hyposen gute Resultate zeigte und daher eine Alternative zu anderen Präparaten darstellen kann.
OriginalarbeitSprache: DeutschAufgrund nicht unerheblicher Schwierigkeiten von Studenten bei der röntgenografischen Kariesdiagnostik, war es Ziel des vorliegenden Projektes ein webbasiertes Lern- und Lehrkonzept zum Training der Auswertung von Bissflügel-Aufnahmen interdisziplinär unter Mitwirkung von Informatikern, Mediengestaltern und Zahnärzten umzusetzen. Die Webseite umfasst bislang das Trainingsprogramm mit 200 gespeicherten Bissflügel-Aufnahmen und deren Befunde sowie verschiedene Lerneinheiten zur röntgenografischen Kariesdiagnostik (Tutorium). Didaktisches Ziel des webbasierten Trainingssystems ist es, den Wissenstand des Studenten auf das Niveau eines fortgeschrittenen Anfängers zu heben, welches den vorerst klinisch unerfahrenen Studenten befähigt, am Patienten korrekte Diagnosen zu stellen und schwierige Situationen im klinischen Kurs/Seminar diskutieren zu können.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie diskokondylären Funktionsparameter nach verschiedenen Osteosyntheseverfahren bei Frakturen der Gelenkwalze sollten prospektiv verglichen werden. Achsiographisch und kernspintomographisch wurden hierfür evaluiert a) 36/89 mit einem neu eingeführten Kleinfragmentschraubensystem (KF-S) versorgte Frakturen (27/70 Patienten), b) 56/106 Frakturen eines noch vorwiegend mit Mini- und Mikroplatten versorgten Kollektivs (43/84 Patienten, Zeitraum 1993–2000), c) als konservativ-frühfunktionell versorgte Referenz dienten 16 analog dokumentierte Gelenkfrakturen. Die achsiographischen Translationsbahnen schnitten nach KF-S-Osteosynthese mit 84% (Mediotrusion) bzw. 80% (Protrusion) der Längen der Nichtfrakturseiten (NFS) besser ab als nach konservativer Therapie (53 bzw. 56% der NFS) (p0,05, U-Test), bzw. als nach Plattenversorgung mit 62% und 71% (Medio- bzw. Protrusion) der NFS (p0,05). Höhergradige Limitationen (über 50%) der Mediotrusion traten nach KF-S mit 15% seltener (p0,01) auf als nach Plattenosteosynthesen (ca. 30%). Die Diskusmobilität in der MRT lag nach KF-S im Normbereich (MW 9,5 mm), war nach Verplattung dagegen deutlich eingeschränkt (MW 5,8 mm, p0,01, c2-Test). In der MRT zeigte sich darüber hinaus ein signifikant niedrigerer Vertikalverlust nach KF-S mit 0,3 mm gegen 1,6 mm im Platten- und 5,6 mm im konservativen Kollektiv (p0,01, c2-Test).
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Untersuchung war festzustellen, ob ältere Männer und Frauen aus Nordost-Deutschland unterschiedliche Befunde bei Kronen- und Wurzelkaries haben. Über 60-jährige Probanden wurden in SHIP, einer bevölkerungsrepräsentativen Querschnittsstudie, untersucht. Daten von 1446 Probanden im Alter von 60–79 Jahren wurden bezüglich Kronenkaries (DMFT) und Wurzelkaries (RCI) ausgewertet. Die Zahnlosigkeit stieg von 14% bei 60–65-Jährigen auf 27% bei 75–79-Jährigen an, während der Median verbleibender Zähne je Proband von 14 in der jüngsten Altersgruppe (60–65 Jahre) auf 1 in der ältesten Altersgruppe (75–79 Jahre) abnahm. Unter den 60–69-jährigen Probanden hatte etwa ein Viertel (26%) der untersuchten Zähne Füllungen, gegenüber 17% bei den 70–79-Jährigen. Kronenkaries wurde zu 2% in beiden Altersgruppen gefunden. Von allen Probanden hatten 11% mindestens eine unbehandelte Kronenkaries und 27% mindestens eine unbehandelte Wurzelkaries. Die Ergebnisse zeigten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Es scheint, dass die Mundgesundheit dieser Studienpopulation durch Karies gekennzeichnet ist, verbunden mit einer überdurchschnittlich geringen Anzahl verbleibender Zähne.
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