OriginalarbeitSprache: DeutschDie vorliegende In-vitro-Studie untersuchte den Langzeit-Haftverbund zwischen sieben dualhärtenden Befestigungszementen und zwei keramischen Werkstoffen, einer Glaskeramik (IPS Empress 2) und einer Zirkonoxid-Keramik (Lava). Die Oberfläche der Glaskeramik wurde mit Fluorwasserstoffsäure geätzt und silanisiert, die Zirkonoxid-Keramik mit Aluminiumoxid gestrahlt oder mit Hilfe des Rocatec-Systems tribochemisch beschichtet. Bei einer Hälfte der Prüfkörper wurden Verbundfestigkeittests nach 150 Tagen Lagerung in destilliertem Wasser bei 37 °C durchgeführt, bei der anderen Hälfte nach Wasserlagerung und zusätzlicher Temperaturwechselbelastung (37500 Zyklen zwischen 5 und 55 °C). Die statistische Analyse erfolgte mittels multifaktorieller Varianzanalyse (ANOVA) unter Berücksichtigung von Wechselwirkungen. Für multiple Paarvergleiche wurde die Methode nach Tukey verwendet. Von allen getesteten Befestigungszementen erreichte der selbstadhäsive Komposit-Befestigungszement RelyX Unicem die höchste Verbundfestigkeit in Verbindung mit der Glaskeramik (13,1 ± 2,4 MPa) bzw. der Zirkonoxid-Keramik (9,8 ± 2,8 MPa) nach Langzeitlagerung mit und ohne Temperaturwechselbelastung.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Studie war es, acht kommerziell erhältliche Hybrid-, mikrogefüllte und Nanokomposite (Z100, Charisma, Tetric, Durafill, Enamel plus HFO, InTen-S, Palfique Estelite Low Flow und Filtek Supreme) durch Bestimmung zahlreicher physikalischer Eigenschaften zu evaluieren. Hierfür wurden Festigkeit und E-Modul im Biege-, Druck- und diametralen Zugversuch, Bruchzähigkeit sowie E-Modul, Vickershärte, prozentualer Anteil der elastischen Energie, plastische Härte und Kriechen in einem Universalhärteversuch gemessen.
Die getesteten Komposite weisen eine große Bandbreite bei den physikalisch-mechanischen Eigenschaften auf. Die untersuchten Hybridkomposite zeigten allgemein höhere Biegefestigkeiten, E-Moduli und Vickershärten als die mikrogefüllten und Nanokomposite, einzelne Materialien der drei Gruppen unterscheiden sich jedoch in vielen Eigenschaften nicht signifikant voneinander.
OriginalarbeitSprache: DeutschLängenmessungen und deskriptive Charakterisierungen waren bisher die einzigen Anhaltspunkte zur Beschreibung der Kauflächenmorphologie. Für computergestützte Verfahren in der Zahnmedizin ist dies für die Erstellung eines Datensatzes nicht mehr ausreichend. Ziel dieser Studie ist es, ein neues Verfahren zur expertenunabhängigen Berechnung und Beschreibung des typischen Standardzahnes vorzustellen und dieses Verfahren für den ersten Unterkiefermolaren auf seine Eignung hin zu überprüfen. Ausgangspunkt der Untersuchung war eine Zahnbibliothek von 170 kariesfreien ersten Unterkiefermolaren von Kindern im Alter von 6-10 Jahren, die dreidimensional mit einer Auflösung von ca. 100.000 Punkten vermessen wurden. Ausgehend von 9 aus der Zahnbibliothek ausgewählten Datensätzen mit möglichst unterschiedlicher Morphologie wurden zuerst automatisch gemeinsame Strukturen und Merkmale auf allen Zahnoberflächen ermittelt und dann der Durchschnittszahn bzw. repräsentative Zahn berechnet. Das Ergebnis zeigt, dass unabhängig von den Ausgangszähnen der neue mathematische Algorithmus nahezu immer den gleichen repräsentativen Zahn (SD kleiner als 36 µm) findet. Die Merkmale des Durchschnittszahns, die als typisch für diese Gruppe betrachtet werden können, sind ohne Expertenwissen mathematisch berechnet worden. Der berechnete Datensatz kann als Ausgangspunkt für weitere computergestützte Verfahren und Prozesse in der Zahnmedizin dienen.
OriginalarbeitSprache: DeutschParodontitis als eine multifaktorielle Erkrankung ist von unterschiedlichen Risikofaktoren wie z.B. Rauchen beeinflusst. Ziel dieser Arbeit war es, zu untersuchen, ob Rauchen einen möglichen Einfluß auf die klinischen und mikrobiologischen Ergebnisse der adjuvanten Antibiotikatherapie bei Patienten mit aggressiver Parodontitis hatte. Insgesamt nahmen 40 Patienten mit aggressiver Parodontitis, davon 20 Raucher (Testgruppe) und 20 Nichtraucher (Kontrollgruppe) an dieser Studie teil. Die Keimbestimmung erfolgte vor Therapiebeginn (t0) und 6 Monate (t6) nach Behandlung. Mit Hilfe der Polymerasekettenreaktion (PCR) wurde das Vorkommen von Actinobacillus actinomycetemcomitans (A. a.), Porphyromonas gingivalis (P. g.), Tannerella forsythensis (T. f.), Treponema denticola (T. d.) und Prevotella intermedia (P. i.) diagnostiziert. Alle Patienten wurden nach abgeschlossener Initialtherapie (t0) einem Scaling und Rootplaning mit adjuvanter Antibiotikatherapie unterzogen. Rauchen verschlechterte den Parodontalzustand der an aggressiver Parodontitis erkrankten Patienten und wirkte sich ungünstig auf die parodontale Wundheilung aus. Dennoch profitierten auch Raucher, die an aggressiver Parodontitis litten, von einer Antibiotikatherapie. Rauchen beeinflusste allerdings die mikrobiologischen Ergebnisse der antibiotisch adjuvanten Parodontaltherapie der aggressiven Parodontitis negativ.
OriginalarbeitSprache: DeutschFragestellung: Das Ziel der vorliegenden Studie bestand darin, herauszufinden, ob ein lokal appliziertes Antibiotikum quantitativ im Blut nachgewiesen werden kann. Material und Methode: 10 Patienten mit schwerer chronischer Parodontitis und jeweils einem Defekt (Sondierungstiefen [ST] = 5 mm und Sondierungsbluten [BOP] oder Sondierungstiefe ³ 6 mm) dienten als Kontrollgruppe (unisite). Bei diesen Patienten erfolgte die subgingivale Applikation des Doxyzyklingels demnach in jeweils einen Defekt. In der Testgruppe (multisite) wurden bei 10 Patienten zwischen 3 und 9 Defekte simultan mit derselben Methode behandelt. Die Entnahme der Proben von Sulkusfluid, Speichel und Serum fand vor der Gelapplikation sowie 2, 5 und 24 Stunden und 2, 3, 4, 7, 9 und 11 Tage nach der Gelapplikation statt. Trennung und quantitative Messung von Doxyzyklin erfolgten mit Chromatographie und UV-Detektion bei l = 260 nm. Ergebnisse: In Speichelproben war die maximale Doxyzyklin-Konzentration in der multisite-Gruppe ca. 10-mal so groß wie in der unisite-Gruppe. Nur 1 Patient aus der unisite-Gruppe zeigte eine nachweisbare Konzentration von Doxyzyklin in den Serumproben. Bei 6 Patienten aus der multisite-Gruppe fanden sich messbare Doxyzyklin-Konzentrationen in den Serumproben.