OriginalarbeitSprache: DeutschIn dieser In-vitro-Studie wurde die kalte laterale Kondensation mit Guttapercha (A)mit der lateralen Kondensation unter Verwendung eines erwärmten Guttapercha-Masterpoints (B) zur Obturation von großlumigen Wurzelkanälen ohne apikale Konstriktion mit Hilfe eines standardisierten "Split-tooth "-Wurzelkanalmodells verglichen. Das Modell erlaubte sowohl die direkte visuelle Kontrolle der Wurzelkanalfüllung als auch die standardisierte Anfertigung konventioneller und digitaler Röntgenbilder.Je Füllmethode wurden 20 Wurzelkanalfüllungen durchgeführt. Bei der Beurteilung der Röntgenbilder zeigte Gruppe B bezüglich der Längenausdehnung statistisch signifikant häufiger eine vollständige Extension der Guttapercha zum Apex als Gruppe A. Bezüglich der im Röntgenbild sichtbaren Randspalten zwischen Wurzelkanalfüllung und Zahn zeigte Gruppe B sowohl in der Apikalregion als auch an den Kanalwänden statistisch signifikant weniger Randspalten als Gruppe A.Bezüglich der Porositäten in der Wurzelkanalfüllung sowie der visuellen Beurteilung der ausgefüllten Kanalunregelmäßigkeiten ergaben sich keine statistisch signifikanten Unterschiede. Die Technik mit erwärmtem Masterpoint scheint der kalten lateralen Kondensation bei der Füllung großlumiger Wurzelkanäle ohne apikale Konstriktion überlegen zu sein.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer Fragebogenaktion,die an alle niedergelassenen Zahnärzte von Rheinland-Pfalz (n =2846 Zahnärzte)gerichtet war, sollte das Spektrum der gegenwärtigen Restaurationstherapie erfasst und ausgewertet werden.Der Fragebogen beinhaltete neben den Zahnarztangaben zum Geschlecht,Alter und der Berufserfahrung Fragen zu den vorrangig verwendeten Restaurationswerkstoffen (konventionelle und stopfbare Komposite, Kompomere,Amalgam, Glasionomerzemente, Gold, Keramik) einschließlich der Anwendung im Milch-und Wechselgebiss. Von den insgesamt 8,1%auswertbaren Rücklaufbögen entfielen 76%auf männliche und 24%auf weibliche Zahnärzte.Die verwendeten Füllungsmaterialien im permanenten Gebiss verteilten sich auf konventionelle (22%)und stopfbare Komposite (15%),Kompomere (13%),Amalgam (15%),Gold (14%),Keramik (11%)und GIZ (10%).Revisionen im Rahmen der Füllungstherapie traten in der 2.Dentition gehäuft bei konventionellen Kompositen (21%)und GIZ (21%)auf,gefolgt von Kompomeren (15%),stopfbaren Kompositen (12%),Gold (6%),Keramik (3%)und Amalgam (3%).Im Milchgebiss waren Revisionen erforderlich bei konventionellen (12%)und stopfbaren Kompositen (12%),GIZ (22%)und Amalgam (5%).Zu den vorrangigen Revisionsgründen zählten bei konventionellen und stopfbaren Kompositen Hypersensibilität,während bei GIZ,Amalgam und Keramik Füllungsfrakturen und bei Goldinlays Randspalten im Vordergrund standen.Die Studie belegte die Akzeptanz zahnfarbener Füllungswerkstoffe in niedergelassenen Praxen und zeichnete ebenso die Notwendigkeit der Werkstoffverbesserungen dieser Füllungsmaterialien auf.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der Untersuchung war es,die Wirksamkeit und Akzeptanz eines zahnärztlichen Präventivangebots zu eruieren,das die Hilfe zur Selbsthilfe durch Mundpflegeberatung (oral-self-care-Konzept)an die erste Stelle setzt.Aufwendige lebenslange Betreuung durch wiederkehrende professionelle Zahnreinigungen wurden nur bei Bedarf angeboten. Für eine praxisrepräsentative Stichprobe (n=211) wurden die risikoabhängigen Betreuungsempfehlungen und deren Inanspruchnahme erfasst.Die Patienten wurden retrospektiv in folgende Betreuungsgruppen eingeteilt:A)Patienten mit hinreichender Risikokontrolle durch Eigenfürsorge,B)Patienten mit Risikokontrolle durch Eigenfürsorge,unterstützt durch professionelle Hilfe in geringem Umfang,C)Patienten mit Risikokontrolle durch aufwendige professionelle Betreuung bei unzureichender Eigenfürsorge,D)Patienten mit unzureichender Risikokontrolle, E)nicht wiedergekommen.In einer zweiten Stichprobe (n =175)wurde für die Gruppen A bis D die Wirksamkeit der Betreuung hinsichtlich Zahnverlust,Karieszuwachs und Veränderung des CPITN überprüft. Die Wirksamkeit der Betreuung war für die Gruppen A,B und C vergleichbar,Karieszuwachs und Zahnverlust waren sehr gering.Gruppe D schnitt signifikant (p0,001)schlechter ab.Der Anteil der Patienten,der ihre Zähne weitgehend selbst gesund erhalten konnte,konnte von initial 11%auf 24%mehr als verdoppelt werden.Weitere 16%ließen sich im empfohlenen Umfang regelmäßig betreuen.Insgesamt 60%nahmen weniger Betreuung in Anspruch als empfohlen oder kamen nicht wieder. Das vorgestellte Präventionskonzept kann somit als wirksam beurteilt werden.Die Inanspruchnahme und die Akzeptanz präventiver Betreuung ist aber bislang noch begrenzt.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der vorliegenden Studie war es,die Reproduzierbarkeit von Laserfluoreszenz-und elektrischen Widerstandsmessungen an kariösen Wurzeloberflächen zu untersuchen. An 103 frisch extrahierten,menschlichen Zähnen mit Wurzelkaries wurden folgende klinischen Parameter erhoben:Farbe, Oberflächenhärte sowie Kavitationstiefe.Sechs Zahnärzte führten jeweils eine Laserfluoreszenz-(Diagnodent)und elektrische Widerstandsmessung (ECM)durch.Die interpersonelle Reproduzierbarkeit wurde anhand einer Konkordanzanalyse auf der Basis einer Kendall-Statistik ermittelt.Anhand der medianen Messwerte aller Untersucher wurde nach Assoziationen zwischen Laserfluoreszenz-bzw.Widerstandsmessungen und klinischen Parametern gesucht. Insgesamt zeigte sich eine interpersonelle Konkordanz von 0,853 für die Laserfluoreszenzmessung und 0,755 für die elektrische Widerstandsmessung.Signifikant höhere Laserfluoreszenzwerte wurden bei dunklen bzw.weichen Läsionen oder tiefen Kavitationen erhoben.Die elektrische Widerstandsmessung zeigte keine Assoziation zur Läsionsfarbe oder Kavitationstiefe. Bei ledrigen bzw.weichen Läsionen wurde eine geringere Leitfähigkeit als bei harten Oberflächen ermittelt. An kariösen Wurzeloberflächen sind Laserfluoreszenzwerte reproduzierbarer als der elektrische Widerstand.Im Gegensatz zu subjektiven,klinischen Kriterien ist das Diagnodent ein behandlerunabhängiges Messverfahren,welches bei Vorliegen von Validitätsdaten das Potenzial bietet,Wurzelkaries longitudinal einzuschätzen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDas Ziel der vorliegenden Untersuchung war es,die Validität der Entscheidung zur invasiven Therapie auf Basis einer visuellen Detektion der Approximalkaries mit Lupenbrille oder Operationsmikroskop zu bestimmen.160 unversorgte,extrahierte Prämolaren und Molaren wurden in 10 Modellpaaren mit Nachbarzahnkontakt eingebettet und mit einer elastischen Gingivamanschette versehen.Die 320 Approximalflächen wurden anhand einer 5-Punkte-Konfidenzskala von 14 Untersuchern (7 Studenten,7 Zahnärzte)jeweils mit einer Prismenlupe (Zeiss,Kopflupe KF,4,5x),einem Operationsmikroskop (Zeiss,OPMI Primo,14x) und ohne Hilfsmittel beurteilt.Die Untersucher besaßen kaum Erfahrung mit vergrößernden Sehhilfen.Der Goldstandard wurde als An-oder Abwesenheit einer makroskopisch sichtbaren Oberflächenkavitation definiert.Als Validitätsmaß wurden ROC-Flächen bestimmt und der Einfluss der Faktorvariablen "Untersuchergruppe " und "diagnostisches Verfahren " mittels Varianzanalyse ermittelt.Es konnte kein Einfluss der Untersuchergruppe auf den Restaurationsentscheid festgestellt werden (p =0,42),während die Diagnoseverfahren signifikante Unterschiede zeigten (p=0,002).Die visuelle Kavitätendetektion ohne Hilfsmittel war den beiden Vergrößerungsverfahren signifikant überlegen.Eine Verbesserung der Validität des Entscheids zur invasiven Therapie durch Prismenlupe oder Operationsmikroskop konnte bei Approximalkaries nicht festgestellt werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der vorliegenden Studie war es,die Stabilität der KOH-löslichen Fluoridschicht auf Schmelz nach Applikation von sechs verschiedenen Fluoridierungsmitteln und anschließender Bürstabrasion zu bestimmen. Es wurden 266 Rinderschmelzproben oberflächlich poliert,eingebettet und mit einem Klebestreifen abgedeckt,so dass ein zentrales Fenster (0,126 cm 2 )auf der Oberfläche frei blieb. Die Proben wurden auf sieben Gruppen zu je 41 Prüfkörpern aufgeteilt und zur Erzeugung einer künstlichen Pellikel für 72 h in gepoolten,humanen Speichel eingelegt.Eine Gruppe (G)diente zur Bestimmung des Basisfluoridgehaltes.Die Proben der übrigen sechs Gruppen (A-F)wurden mit folgenden Fluoridierungsmitteln behandelt:Bifluorid 12 ® (5,6%F -),Duraphat ® (2,3%F -), elmex fluid ®(1,0%F -),Fluodentin ®(0,12%F -),Fluorid Gel ® (1,25%F -),elmex gelée ®(1,25%F -).Diese Proben wurden jeweils auf verschiedene Serien verteilt.Die Fluoridbestimmung der Proben der Serie 1 erfolgte zur Kontrolle unmittelbar nach der Fluoridierung.Bei den Proben der Serien 2,3 bzw.4 wurde das KOH-lösliche Fluorid nach einer Bürstabrasion in einer automatischen Zahnbürstmaschine von 50,100 bzw.150 Bürststrichen ermittelt.Die signifikant größten Mengen an Fluorid wurden in allen Serien für das Mittel Bifluorid 12 ®gemessen,gefolgt von elmex fluid ®,das wiederum signifikant höhere Werte aufwies als die übrigen Präparate.Die Werte für elmex gelée ®,Fluodentin ®,Duraphat ®und Fluorid Gel ®waren geringer und mit Ausnahme der Serien 3 und 4 untereinander nicht signifikant unterschiedlich.Nach 50 Bürststrichen kam es bei allen Präparaten zu einem deutlichen Verlust an KOH-löslichem Fluorid.Die nach 100 bzw.150 Bürststrichen ermittelten Fluoridkonzentrationen waren nur unwesentlich geringer als nach 50 Bürststrichen.
OriginalarbeitSprache: DeutschFür die Langzeitbeständigkeit der Haftung eines Füllungswerkstoffs am Dentin ist neben der quasistatischen Festigkeit das Ermüdungsverhalten des Haftvermittlers unter häufig wiederholten Belastungen ausschlaggebend.Ziel dieser Untersuchungen war es,die Möglichkeit bzw.Aussagefähigkeit von Wechsellast Untersuchungen an derartigen Klebeverbindungen zu prüfen.Es konnte gezeigt werden,dass mit Hilfe einer Anordnung nach EN ISO 10477 auch Wechsellastversuche durchgeführt werden können,die dazu geeignet sind,sowohl die Qualität verschiedener Dentin-Haftvermittler als auch unterschiedliche Präparationsweisen desselben Klebers zu differenzieren.
EbM-SplitterSprache: Deutsch