OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer In-vitro-Studie wurde die Haftfestigkeit des neuen Kunststoff-Metall-Verbundsystems Kevloc AC mit den bewährten Konditionierungsverfahren Rocatec und Silicoater verglichen. Komposit-Probekörper wurden systemspezifisch nach Herstellerangaben unter Verwendung dieser Verbundsysteme auf Basisträger aus einer Au-Pt-Legierung, einer Co-Cr-Legierung sowie aus gegossenem Titan aufgebracht. Die Druckscherfestigkeit (ISO 10477) wurde an je 10 Proben nach 24h sowie nach kombinierter thermisch-mechanischer Wechselbelastung (TCML: 6000 x 5°C/55°C, 1,2 x 1.000.000 x 50N) und nach 150d Lagerung in künstlichem Speichel bei 37°C bestimmt. Das Acrylierungsverfahren Kevloc AC zeigte initial auf allen Metallen eine den Silikatisierungsverfahren überlegene Verbundfestigkeit. Jedoch ergab sich nach 150 Tagen Inkubation in Kunstspeichel eine signifikante Verschlechterung der Haftfestigkeitswerte auf nur noch 5-7 MPa. Auch die Scherfestigkeit der silikatisierten Proben war nach TCML teilweise verringert. Dabei zeigte das Rocatec-Verfahren nach simulierter Belastung auf allen Metallen tendenziell bessere Ergebnisse (> 10 MPa) als das Silicoater-Verfahren (> 8 MPa). Eine Empfehlung für den klinischen Einsatz des Kevloc AC/Artglass-Verbundsystems kann aufgrund der im Vergleich zu bewährten Silikatisierungstechniken ungünstigeren Langzeitergebnisse dieser In-vitro-Studie nicht ausgesprochen werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschAn fünfzig Probanden wurde die Präzision des Gehörgangübertragungsbogen-Artikulator-Systems Arcus-Protar#174 der Firma KaVo untersucht. Dazu wurden jeweils die individuelle und die mittelwertig durch das Übertragungssystem vorgegebene Lage der Scharnierachsenpunkte des Kiefergelenkes, des Subnasalpunktes und der Camperschen Ebene registriert. Einbezogen wurde außerdem der bei der Konstruktion des Gesichtsbogens berücksichtigte arbiträre Punkt nach einer Untersuchung von Reiber und Dickbertel. Der durch den Gesichtsbogen übertragene arbiträre Scharnierachsenpunkt lag rechts durchschnittlich 5,1 mm, links 5,3 mm vom individuellen Scharnierachsenpunkt entfernt. Der Abstand zu dem für die Konstruktion berücksichtigten arbiträren Punkt betrug im Mittel rechts 2,9 mm, links 2,8 mm. In beiden Fällen trat eine bevorzugte Richtungsabweichung der Punkte nach anterior und inferior auf. Subnasalpunkt und Subnasalzeiger des Übertragungssystems sowie individuelle und übertragene Campersche Ebene wichen nur unerheblich voneinander ab. Die Präzision des Arcus-Protar#174-Systems bei der Scharnierachsenübertragung entspricht der Bewertung anderer Gehörgangübertragungsbögen in der Literatur. Die deutliche Fehllokalisierung der Scharnierachsenpunkte durch den Gesichtsbogen nach anterior wird offensichtlich durch die Verschieblichkeit der präaurikulären Weichteilregion verursacht, die beim Festziehen der Nasenstütze zu einer Anteriorverlagerung des angelegten Übertragungssystems führt.
OriginalarbeitSprache: Deutsch30 Patienten mit MRT-nachgewiesener anteriorer Diskusverlagerung ohne Reposition wurden zwischen 6 Monaten und 2 Jahren nach erfolgter Schienentherpaie zu ihren derzeitigen Beschwerden befragt. Die subjektiven Angaben über Therapieeinfluß, derzeitige Schmerzintensität (ermittelt über visuelle Analogskala), Einschätzung der vorliegenden Mundöffnungsbehinderung und Einschränkungen der Lebensqualität wurden mit den Daten aus dem klinischen Funktionsstatus zu Beginn der Therapie, dem Therapieverlauf und den MRT-Befunden verglichen. 19 Patienten empfanden deutliche Verbesserungen durch die Therapie, 9 gaben keine Auswirkung durch die Therapie an, bei 2 verschlechterte sich die Symptomatik während der Therapie. Die aktive Mundöffnungsweite ließ sich signifikant verbessern. Vor Therapie betrug sie im Mittel 37 mm, nach Therapie 40,5 mm. Die Schmerzintensität konnte signifikant gesenkt werden. Sie beeinträchtigte die Lebensqualität stärker als die Behinderung der Mundöffnungsweite. Obwohl nur wenige Patienten als beschwerdefrei einzustufen waren, wollte keiner der Patienten eine operative Therapie vornehmen lassen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDiese Studie diente dazu, Wirksamkeit und Nebenwirkungen der prothetischen Therapie schlafbezogener Atmungsstörungen (SBAS) zu evaluieren sowie nach Prädiktoren für ihren Erfolg zu suchen. Von 9/94 bis 9/97 wurden 25 Patienten mit Esmarch-Schienen versorgt. Ausgewertet wurden schlafmedizinische und zahnärztlich-klinische Befunde, Fernröntgenseitbilder mit und ohne Schiene sowie ein Fragebogen über die subjektive Beurteilung von Erfolg und Nebenwirkungen. Bei neun Patienten wurde die Therapie wegen Beschwerden des stomatognathen Systems oder mangelnder Wirksamkeit abgebrochen. 18 Patienten wurden mit Schiene somnologisch untersucht. Dabei zeigte sich eine signifikante Verbesserung schlaffunktioneller Parameter. Beim Vergleich kephalometrischer Werte mit und ohne Schiene fanden sich nur wenige signifikante Veränderungen. Die erfolgreich therapierten Patienten unterschieden sich von den nicht erfolgreich therapierten durch eine größere Untergesichtshöhe, einen größeren Interbasenwinkel und einen engeren Posterior Airway Space. Die Esmarchschienentherapie stellt für eine kleine Patientengruppe eine sinnvolle Therapie dar, wobei eine intensive zahn- und schlafmedizinische Betreuung erforderlich ist.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer prospektiven klinischen Untersuchung liegen Ergebnisse bei 47 Patienten vor, bei denen eine monomaxilläre oder bimaxilläre Osteotomie durchgeführt wurde. Die Fixierung der sagittalen Ramusosteotomie wurde mit einem justierbaren monokortikalen Osteosynthesesystem vorgenommen. Wesentliche postoperative Veränderungen wurden durch die Achsiographie erfaßt. Nach 12 Monaten zeigte sich bei der Mundöffnung und der Protrusion für die Unterkiefervorverlagerung eine signifikante Mobilitätseinschränkung der Kondylen. Ein signifikanter Mobilitätsgewinn konnte für die Unterkieferrückverlagerung festgestellt werden. Die Analyse der Kondylenbahnneigungswinkel ergab eine signifikante Zunahme bei der Protrusion für die Unterkiefervorverlagerung. Ein negativer Einfluß des verwendeten Osteosynthesesystems auf die Kiefergelenksfunktion konnte nicht nachgewiesen werden. Die Ergebnisse stützen die Hypothese der muskulären und artikulären Funktionsstörung durch Dysgnathieoperationen, die eine typischer Mobilitätsänderung der Kondylen verursachen.
OriginalarbeitSprache: DeutschAls noninvasives, bildgebendes Verfahren erlaubt die Sonographie die Darstellung von Kiefergelenkbewegungen in Echtzeit. Ein Problem der Auswertung sonographischer Aufnahmen ist, daß die Qualität der Bewegungsdynamik mit konventionellen Systemen nur unzureichend erfaßt wird. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, durch den Einsatz einer Software für Bewegungsanalyse aus der Sportwissenschaft die Möglichkeit einer objektiveren Beurteilung von sonographischen Bewegungsaufzeichnungen zu erproben. Dabei sollten neben den Bewegungsbahnen selbst das Geschwindigkeitsverhalten der Kondylen erfaßt werden. Von 7 Probanden wurden beidseits Kiefergelenkbewegungen wahlweise mit einem mechanischen und elektronischen 13- MHz-Schallkopf (AU 4 Idea, Fa. Esaote, D-Neufahrn) dargestellt und auf SVHS-Video aufgezeichnet. Über die Analyse mit der Software Simi-Motion#174 (Fa. Simi-Motion, München) ergaben sich unterschiedliche Bahn- und Geschwindigkeitsverläufe bei dysfunktionellen und gesunden Gelenken.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei 15 Probanden mit kernspintomographisch gesicherter, regelrechter Diskus-Kondylus-Relation und 21 Patienten mit anteriorer Diskusdislokation wurden Kaufunktionsmuster der Arbeitsseite mit dem Ultraschallmeßsystem MT 1602 (Fa. Zebris, D-Isny) aufgezeichnet und als Bewegungskurven des distobukkalen Höckers des 1. Molaren auf der bevorzugten Kauseite dargestellt. Zur Charakterisierung der Exkursionsweite der Schließbewegungen wurde eine Schichtebene 3 mm kaudal der Interkuspidations-Position konstruiert und die Spannweite der Schließ- und Öffnungsdurchtrittspunkte durch die Schichtebene ermittelt. Die Spannweite der Schließbewegungspunkte war in den Fällen mit anteriorer Diskusdislokation signifikant geringer als in Fällen mit regelrechtem Gelenkaufbau (p = 0,0001 anterior-posterior- und p = 0,0007 rechts-links-bezüglich). Die Spannweiten der Öffnungsbewegungspunkte unterschieden sich mit p = 0,25 und p = 0,03 hingegen nicht. Hinsichtlich der okklusalen Einwärtsbewegungen der Kauzyklen waren die Kaumuster der Arbeitsseite bei Probanden ohne Strukturveränderungen im Kiefergelenk deutlich variabler.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden Studie wurden drei unterschiedliche sonoabrasiv präparierte Kavitäten mit rotierend abgeschrägten oder mit Cavishape-Feile bearbeiteten Kavitäten bezüglich Substanzverlust, belassener Karies, Nachbarzahnverletzung und Präparationszeit verglichen. Sechs mit den beschriebenen Methoden vertrauten Zahnärzte erstellten von jeder der 5 definierten Kavitätenformen jeweils 4 Präparationen im Phantomkopf an natürlichen Zähnen mit standardisierten künstlichen kariösen Läsionen. Die 120 Approximalflächen wurden vor und nach Präparation photographiert und die Kavitäten planimetrisch vermessen. Die präparative Gewichtsdifferenz wurde durch Wiegen bestimmt. Die Bewertung der belassenen Karies und Beurteilung der Nachbarzahnflächen erfolgte bei sechsfacher Vergrößerung. Die durchschnittliche Extensionsfläche der Präparationen mit lateralem Zugang war signifikant kleiner als die der abgeschrägten Adhäsivslots. Die "sonoabrasiven Halbkugel-Präparationen" wiesen signifikant geringere Gewichtsdifferenzen auf. Unabhängig von der Präparationsmethode wurden 70% der Kavitäten "kariesfrei" exkaviert, 25% hatten geringfügige und 5% deutliche Residualkaries. Klinisch bedeutsame Nachbarzahnverletzungen mit Konturveränderungen traten vor allem bei den Kastenpräparationen und den rotierend abgeschrägten Kompositslots auf. Die sonoabrasive Präparation mit der abgeplatteten Halbkugelform ermöglichte bei kurzer Applikationszeit und geringerer Gefahr der Nachbarzahnverletzung im Vergleich mit anderen Methoden die substanzschonendste Klasse-II-Adhäsivkavität.
OriginalarbeitSprache: DeutschSelbst bei optimaler Passung zwischen Gußobjekt und präpariertem Zahn läßt sich ein Zementrand nicht vermeiden. Dieser steht in direktem Kontakt mit dem Mundhöhlenmilieu und ist somit desintegrativen Einflüssen ausgesetzt. Zur Kariesprävention werden sehr häufig fluoridhaltige Präparate verwendet, wobei die darin enthaltenen Fluoridionen mit verschiedenen kationischen Partnern verassoziiert sind. Es kommen sowohl Ionen aus dem anorganischen Bereich wie Na+, K+ und Sn2+ zur Anwendung als auch organische Aminderivate. In eigenen Untersuchungen wurde der Einfluß verschiedener fluoridhaltiger Prophylaxemittel auf die Oberfläche von vier chemisch unterschiedlich aufgebauten dentalen Befestigungszementen dokumentiert. Die rasterelektronenmikroskopische Analyse der Oberflächen zeigte eine deutliche Ätzung durch alle fluoridhaltigen Präparate auf drei der verwendeten Zemente. An den mit einem Mittel auf der Basis von Kakaobutter isolierten Zementoberflächen konnten dagegen keine destruktiven Einflüsse nachgewiesen werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der vorliegenden Übersichtsarbeit ist es, die zu dem Thema "konfektionierte Kronen im Milchgebiß" vorliegende Literatur zusammenzustellen und auf die Möglichkeiten und Grenzen dieser Therapieform aufmerksam zu machen. Sie ist indiziert, wenn folgende Fälle vorliegen: stark zerstörte klinische Kronen, tiefreichende approximale Kavitäten, beidseitig approximale Kavitäten, zirkuläre Karies, Zustand nach endodontischer Behandlung und Notwendigkeit für einen festsitzenden Lückenhalter. Konfektionierte Kronen, die zur Versorgung von Milchmolaren verwendet werden, zeichnen sich im Vergleich zu zwei- und mehrflächigen Amalgamfüllungen durch sehr hohe Überlebensraten aus. Auch wird diesen Kronen aus einer Chrom-Nickel-Stahl-Legierung eine akzeptable gingivale Verträglichkeit bescheinigt. Im Gegensatz zu den anglo-amerikanischen Ländern wird diese Therapieform in Deutschland nur wenig angewendet. Diese Zurückhaltung hängt wahrscheinlich damit zusammen, daß die Notwendigkeit einer Füllungstherapie im kariösen Milchgebiß nicht immer gesehen wird. Außerdem führen viele Zahnärzte bei Kindern nur ungern eine Lokalanästhesie durch, auf die jedoch beim Präparieren und Anpassen der konfektionierten Krone in der Regel nicht verzichtet werden kann. In den USA und in England werden die Zahnärzte mit diesem Problem weniger konfrontiert, weil umfangreiche Behandlungen häufig in Lachgassedierung oder Intubationsnarkose durchgeführt werden. Möglicherweise erlauben die modernen Füllungsmaterialien, die Indikationsstellung der konfektionierten Edelstahlkrone zu verringern. Im Hinblick darauf ist es erforderlich, in zukünftigen Studien die Überlebensraten von konfektionierten Kronen und modernen Füllungsmaterialien zu vergleichen.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden Arbeit wurden fünf praxisübliche Kunststoffverblendmaterialien mit der von De Gee entwickelten ACTA-Verschleißmaschine durch Dreimedienverschluß getestet. Ziel war es, diese Kunststoffverblendmaterialien hinsichtlich ihrer Verwendbarkeit in okklusionstragenden Bereichen zu testen. Die guten Verschleißwerte der Referenzmaterialien Amalgam und des Komposits Z 100#174 konnte keiner der Testkunststoffe erreichen. Einen um das 2,3- bis 2,8fach signifikant höheren Verschleiß als Amalgam zeigten die speziell für okklusale Anwendungen entwickelten Komposite Targis#174, Artglass#174 alte Formel und Artglass#174 neue Formel. Vita Zeta Light Curing Composite#174 wies einen 3,2fach höheren Verschleiß auf. Ein 6,8facher Substanzverlust im Vergleich zum Amalgam ergab sich für das ungefüllte Reparaturmaterial Biodent K und B Plus#174.