Kieferorthopädie, 4/2017
Die zertifizierte PatientenpräsentationSeiten: 1-21, Sprache: DeutschSilli, Silvia M. / Triessnig, FannyLiebe Kolleginnen und Kollegen,
auf der diesjährigen DGKFO-Tagung konnte ich viele interessante und horizonterweiternde Gespräche mit engagierten Kolleginnen und Kollegen führen. Ein Gespräch ist mir ganz besonders in Erinnerung geblieben, ging es doch dabei um "Sinn und Unsinn" evidenzbasierter Kieferorthopädie.
Mein Gesprächspartner war ein Mittsechziger, ein Praktiker mit jahrzehntelanger Erfahrung, der sich immer noch für unseren wunderbaren Beruf begeistern kann. Nolens volens - wir befanden uns schließlich auf der wissenschaftlichen Jahrestagung der DGKFO - kamen wir auf die Thematik der Evidenz zu sprechen. Quintessenz unseres Gesprächs war: objektive und systematische Forschung, externe Evidenz, ist als Basis und für den Fortschritt unseres Fachgebiets gewiss notwendig. Aber entscheidend für das Ergebnis einer Behandlung ist letztlich die interne Evidenz, sprich die Erfahrung und Expertise des Kieferorthopäden!
Der großartige Björn U. Zachrisson beschrieb interne Evidenz folgendermaßen: "Klinische Exzellenz ist das Resultat persönlichen Engagements, das Optimum zu erreichen" (Kieferorthopädie 2007;21:109-117).
Viel Spaß beim Studium eines weiteren Beispiels von klinischer Exzellenz wünscht Ihnen mit herzlichen kollegialen Grüßen
Ihre
DDr. Silvia M. Silli
Mitglied des Austrian Board of Orthodontists
Member of the European Board of Orthodontists
Kieferorthopädie, 3/2017
Die zertifizierte PatientenpräsentationSeiten: 1-22, Sprache: DeutschSilli, Silvia M. / Ambrositsch, PetraLiebe Kolleginnen und Kollegen,
kennen Sie das Wirtschaftsmagazin "brand eins"? In dessen Jubiläumsausgabe vom Mai 2017 "zweihundert Fragen einhundert Antworten" schreibt Barbara Niedner, Verhaltensbiologin und Führungskräfte-Trainerin, in ihrem Artikel "Was können wir von der Natur lernen?": " [...] Die Natur floriert, indem sie viele Optionen schafft. [...] Weil sie auf Vielfalt ausgerichtet ist, kann sie auf Neues sofort flexibel und adäquat reagieren. Der Mensch hingegen versucht, durch Planung und Vorhersagen abzusichern, was ungewiss ist. [...] Wir wollen Komplexität reduzieren, und das führt uns geradewegs in die fatale Einfalt: Gleiche Denkweisen, starre Prozesse, immer weniger Diversität und kein Raum für Spontanität und Zufall. Die Natur lehrt uns: Wer wirklich agil sein will, muss sich hier und jetzt vielfältig entwickeln, um in der Lage zu sein, Neues neugierig zu erobern."
Diese Gedanken lassen sich, in abgewandelter Form, auch auf unser Fachgebiet übertragen. Es lohnt sich immer, Lösungswege junger Kolleginnen und Kollegen zu studieren. Um die eigene Denk- und Arbeitsweise zu hinterfragen. Und um die eigene Behandlungsvielfalt zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten zu erhöhen. Denn "Neues neugierig zu erobern" erweitert auch unseren orthodontischen Horizont!
Ihre
DDr. Silvia M. Silli
Mitglied des Austrian Board of Orthodontists
Member of the European Board of Orthodontist
Kieferorthopädie, 1/2017
Seiten: 27-35, Sprache: DeutschUrl, Christian / Silli, Silvia M.Virtuell geplant - vom Roboter gefertigt - mit neuer Übertragungstechnologie eingesetztMit moderner kieferorthopädischer Diagnose- und Behandlungsplanungssoftware ist es jeder Kieferorthopädin und jedem Kieferorthopäden möglich, auf Basis digitaler 3-D-Modelldaten Behandlungsplanungen am Computer eigenhändig zu erstellen und eine darauf basierende Multibracketapparatur zu planen. Aufgrund des einfachen Versands digitaler Daten über das Internet, kann jeglicher Arbeitsschritt des Planungs- und Laborprozesses (Digitalisierung des Modells, Set-up-Erstellung, Planung der Apparatur), je nach Präferenz, an einen externen Dienstleister ausgelagert werden. Dieser Beitrag stellt einen derartigen digital integrierten Laborprozess vor, mit dem die geplante Apparatur mittels Robotertechnik gefertigt und somit die virtuell geplante Zielsituation klinisch exakt umgesetzt werden kann.
Schlagwörter: Virtuelle Set-up-Erstellung, individuelle Multibracketapparatur, Labortechnik, Planungssoftware, Robotertechnik
Kieferorthopädie, 4/2013
Die zertifizierte PatientenpräsentationSeiten: 361-374, Sprache: DeutschSilli, Silvia M. / Pseiner, Bernhard C."Ein Hauptziel des EBO ist es, bei den Kolleginnen und Kollegen den Ehrgeiz zu wecken, sich durch die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Arbeit fachlich verbessern zu wollen. Eine durch nichts zu ersetzende Erfahrung!", so Frank Weiland, Pastpräsident des European Board of Orthodontists.
Bis vor zwei Jahren gab es nur einen Weg zur Erlangung der EBO-Mitgliedschaft: Antritt frühestens fünf Jahre nach Abschluss der kieferorthopädischen Ausbildung, Präsentation von acht Fällen inklusive Retentionsunterlagen und Ablegen der mündlichen Prüfung. Frank Weiland hat 2011 zusätzlich zu diesem klassischen Weg die Möglichkeit zur Erlangung einer provisorischen Mitgliedschaft für frisch graduierte Kieferorthopädinnen und Kieferorthopäden geschaffen. In seinem Vorwort zur 4. Ausgabe des EBO-Handbuches (siehe http://www.eoseurope.org/ebo/EBOBOOK20134thVERSION-web.pdf) begründet er diese Entscheidung wie folgt: "The development of the European Board of Orthodontists is a work-in-progress. Discussions very clearly showed the amount of interest in Board certification among postgraduates and newly graduated orthodontists. The European Board of Orthodontists wishes to welcome this up-and-coming generation of colleagues by enabling them join the EBO. In addition to the normal pathway leading to full membership a new route towards "provisional membership" followed by full membership is now introduced. It is hoped that these changes are well accepted and numerous colleagues find the rewarding way towards Board-certification."
Es ist mir eine ganz besondere Freude, Ihnen bereits in diesem Heft einen zertifizierten Fall eines im Juni 2013 in Reykjavik "frisch gebackenen" provisorischen EBO-Mitglieds präsentieren zu dürfen.
DDr. Silvia M. Silli
Mitglied des Austrian Board of Orthodontists
Member of the European Board of Orthodontist
Kieferorthopädie, 2/2013
Die zertifizierte PatientenpräsentationSeiten: 177-189, Sprache: DeutschBock, Jens Johannes / Hourfar, Jan / Silli, Silvia M. / Glasl, Bettina / Ludwig, BjörnStrebt der Kieferorthopäde eine Zertifi zierung in einem Board an, stellt sich als Erstes die Frage nach den zu erfüllenden Anforderungen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Unterlagen eines eigenen klinischen Behandlungsbeispiels, das zur Präsentation ausgewählt wurde. Das Ziel des vorliegenden Beitrags umfasst die Darstellung, Erläuterung und Diskussion des Umfanges und der Qualität der zu erstellenden Unterlagen anhand eines klinischen Fallbeispiels, um die interessierte Leserschaft in die Lage zu versetzen, die Konformität eigener Unterlagen einzuschätzen. Unter Bezugnahme auf den klinischen Fall werden Fehlerquellen und Lösungsansätze zu deren Vermeidung aufgezeigt. Es werden die Aspekte intra- und extraorale Fotografi e, Röntgenaufnahmen, Modelle sowie die Dokumentation behandlungsentscheidender Therapieschritte beziehungsweise Appara turen dargestellt.
Schlagwörter: Board, Zertifizierung, Kieferorthopädie, Fallpräsentation, Unterlagen