SupplementPoster 886, Sprache: Deutsch, EnglischDuttenhoefer, Fabian / Souren, Cyriel / Menne, Dieter / Nelson, Katja / Schmelzeisen, RainerMeta-Analyse und Systematik Review etablierter BehandlungsmodalitätenEinleitung: Der Sinuslift ist eine der meist genutzten Techniken um im atrophierten Oberkiefer ein suffizientes knöchernes Implantatlager zu schaffen. Zahlreiche chirurgische Methoden wurden hierzu in der Literatur beschrieben und verglichen. Dennoch fand der Einfluss von Studiendesign-Inkonsistenz sowie der reziproke Einfluss einzelner Faktoren, wie chirurgische Methode, Augmentationsmaterial oder Implantattyp, bisher keine Berücksichtigung bei der Beurteilung des Implantatüberlebens.
Ziel der vorliegenden Studie war es die unterschiedlichen Co-Faktoren von Sinuslift und Implantation und deren reziproker Einfluss aufeinander sowie insbesondere auf das Implantatüberleben zu evaluieren.
Material und Methoden: Diese PRISMA konforme Meta-Analyse berücksichtigt alle Publikationen klinischer Studien (01/1980-01/2013) mit mindestens 10 Patienten, Sinuslift von intern oder extern, Augmentation und Implantation sowie nachuntersuchter Implantat-Belastungszeit von mindestens 6 Monaten. Eingeschlossen wurden 122 Publikationen mit insgesamt 16268 osseointegrierten Implantaten im augmentierten Sinus. Die statistische Auswertung erfolgte mittels einer non-parametrischen univariaten Kaplan-Meier Analyse sowie eines speziell adaptierten Bayes'schen multivariaten, intervall-zensierten Cox'schen Regressionsmodells.
Ergebnisse: Die Therapieparameter Restknochenhöhe, chirurgische Methode, Augmentationsmaterial und Implantat Typ zeigten keine selektive Präferenz. Im Gegensatz hierzu zeigte die Anwendung von Membranen im Sinuslift eine signifikante Reduktion des relativen Risikos unabhängig von allen anderen Co-Faktoren.
Konklusion: Es wird nicht ausgeschlossen das Faktoren, wie beispielsweise die Erfahrung des Operateurs, einen positiven Effekt auf das Langzeitüberleben von Implantaten im augmentierten Sinus haben können. Jedoch zeigte ausschließlich die Anwendung von Membranen einen in jedem Fall signifikanten wirkungsvollen Faktor.