Seiten: 39-56, Sprache: Englisch, DeutschKatzer, Lukasz / Ahlers, OliverGelenkergüsse bei gleichzeitigen strukturellen Veränderungen innerhalb der Kiefergelenke können mit starken Schmerzen und erheblichen funktionellen Einbußen einhergehen. Der folgende Beitrag stellt zunächst den diagnostischen Ablauf vor, der bei einer Patientin zum Nachweis strukturell stark geschädigter Kiefergelenke mit einer Diskusruptur und assoziiertem Gelenkerguss führte. Anschließend wird das therapeutische Vorgehen auf der Grundlage eines rein konservativen funktionellen Therapieansatzes beschrieben. Die Behandlung basierte auf einer Kombination folgender Maßnahmen: 1. Aufklärung über das anatomische und dysfunktionelle Geschehen, 2. Anfertigung und Eingliederung einer dreidimensional speziell ausgerichteten und im Verlauf mehrfach verändert adjustierten Äquilibrierungsschiene und 3. einer entzündungshemmenden Medikation. Diese Kombinationstherapie führte im vorgestellten Patientenfall zu einer Beseitigung des Gelenkergusses und zur Restitution der ursprünglichen Bisslage bei subjektiver Verbesserung der Kaufunktion. Die Notwendigkeit einer restaurativen Neuadjustierung der Okklusion und/oder einer chirurgischen Intervention wurde so vermieden.
Schlagwörter: CMD, Osteoarthrose, posteriore Diskusverlagerung, Diskusruptur, klinische Funktionsanalyse, manuelle Strukturanalyse, Kondylenpositionsanalyse, Bewegungsanalyse, MRT, Funktionstherapie