Seiten: 432-446, Sprache: DeutschGebhard-Achilles, WalterDie Material- und Verfahrenstechnik, insbesondere die digitale Technik, gewinnt für die ästhetische Zahnheilkunde zuneh mend an Bedeutung. Die digitale Kommunikation nimmt zu und markiert gleichzeitig die Entwicklung von einer persönlichen hin zu einer mehr technisierten und weniger emotionalen sowie empathischen Kommunikationsform. Manch mal kollidieren unsere persönlichen Erfahrungen und Wahrnehmungen, die auf empirischem, zahnmedizinischem Wissen basieren, mit dieser Entwicklung. Es ist auch häufig der Fall, dass sich Patienten mit ihren Wahrnehmungen, Sorgen und nicht zuletzt ihren ästhetischen Vorlieben vom Behandlungsteam nicht ausreichend beachtet fühlen. Es ist oft schwierig, die Wünsche der Patienten adäquat in Worte zu fassen. Das hier beschriebene patientenbasier te Ästhetikprotokoll (PEP) ist ein einfaches Programm, das den Patienten ermöglicht, bei den ästhetischen Aspekten ihrer Behandlung mitzureden. Der Patient fühlt sich eher wahrgenommen und respektiert und seine Wünsche werden umgesetzt, ohne dass dies Auswirkungen auf die medizini sche Behandlung hat. Gleichzeitig wird das PEP für die Kommunikation inner halb des Behandlungsteams eingesetzt, z. B. zwischen Zahnarzt und Zahntechniker. Dank des eindeutigen Protokolls ist es einfach, Änderungswünsche des Patienten und die mit ihm entwickelten Vorschläge eines Teammitglieds zu er kennen, ohne selbst beim Behandlungs termin dabei gewesen zu sein. Zudem kann das Protokoll mit der Patientenanamnese als Anlage gespeichert und so als Qualitätsmanagement- Werkzeug eingesetzt werden.