Seiten: 408-422, Sprache: DeutschAl-Habahbeh, Riyad / Al-Shammout, Raghda / Al-Jabrah, Osama / Al-Omari, FarooqZiel dieser Studie war es, die Auswirkungen des Geschlechts auf die Sichtbarkeit der oberen und unteren Frontzähne und der Gingiva in Ruhestellung und beim Lächeln zu untersuchen.
Insgesamt wurden in die Studie 247 Probanden (144 Frauen [58,3 %], 103 Männer [41,7 %]) aufgenommen. Alle Probanden hatten noch alle natürlichen Frontzähne, ohne Karies, starke okklusale Abnutzung, Restaurationen, Extrusion, offensichtliche Verformungen oder Zahnmobilität. Probanden mit angeborenen Anomalien, Lippentrauma oder fazialen chirurgischen Eingriffen blieben ausgeschlossen. Mit einem elektronischen digitalen Messschieber nach Fowler, der eine Auflösung von 0,01 mm hatte, wurden die Kronenlänge, die sichtbaren Anteile der Frontzähne und der Gingiva in Ruhestellung und beim Lächeln gemessen. Die sichtbaren Anteile der oberen Frontzähne wurden vertikal vom unteren Rand der Oberlippe zur Inzisalkante der Schneidezähne bzw. zur Höckerspitze der Eckzähne gemessen. Die sichtbaren Anteile der unteren Frontzähne wurden vertikal vom oberen Rand der Unterlippe zur Inzisalkante der Schneidezähne bzw. zur Höckerspitze der Eckzähne in der Mitte des Zahns gemessen. Die Messungen wurden von zwei unabhängigen Behandlern durchgeführt. Sie wurden dreimal wiederholt und für die weitere Analyse wurde der Durchschnittswert errechnet. Die Daten wurden mit der Software SPSS (V 11) analysiert. Die statistische Analyse erfolgte mit dem Student t-Test und ANOVA. Das Signifikanzniveau wurde auf 5% festgelegt.
In Ruhestellung war bei den Männern signifikant mehr labiale Länge an den oberen lateralen Schneidezähnen zu sehen als bei den Frauen (M: 1,85 ± 1,27; F: 1,43 ± 1,37; P 0,01), ebenso an den oberen Eckzähnen (M: 0,94 ± 0,91; F: 0,35 ± 0,67; P 0,0001), den unteren zentralen Schneidezähnen (M: 1,09 ± 1,17; F: 0,82 ± 1,32; P 0,01), den unteren lateralen Schneidezähnen (M: 0,98 ± 1,07; F: 0,79 ± 1,22; P 0,05), und den unteren Eckzähnen (M: 0,87 ± 1,23; F: 0,57 ± 0,98; P 0,05). Allerdings wurden weder in Ruhestellung noch beim Lächeln Unterschiede zwischen den Geschlechtern festgestellt, was die Sichtbarkeit der labialen Länge des oberen zentralen Schneidezahns betraf. Beim Lächeln zeigten sich keine geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Sichtbarkeit der labialen Länge der Frontzähne. Die Sichtbarkeit der Gingiva beim Lächeln wies im Frontzahnbereich des Oberkiefers signifikante geschlechtsspezifische Unterschiede auf. Bei den Frauen war die Gingiva der zentralen Schneidezähne (F: 1,85 ± 1,38; M: 1,73 ± 1,07; P 0,05), der lateralen Schneidezähne (F: 2,05 ± 0,93; M: 1,94 ± 1,23; P 0,0001) und der Eckzähne (F: 2,37 ± 1,24; M: 2,02 ± 1,49; P 0,05) deutlicher zu sehen. Bei der Sichtbarkeit der Gingiva im Frontzahnbereich des Unterkiefers wurden keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern festgestellt. Bei den Frauen waren 29 % der Kronenlänge des oberen zentralen Schneidezahns zu sehen. Bei den Männern waren es 25 %. Beim Lächeln waren bei den Frauen 87 % der oberen Frontzähne, bei den Männer 80 % zu sehen.
In Ruhestellung war bei den Männer ein größerer Anteil der oberen lateralen Schneidezähne, der Eckzähne und der unteren Frontzähne sichtbar als bei den Frauen. Beim Lächeln ergaben sich keine geschlechtsspezifischen Unterschiede dafür, wie viel von der labialen Länge der Frontzähne zu sehen war.