Seiten: 158-169, Sprache: DeutschDeliperi, SimoneIn dieser Studie werden die Wirksamkeit des Bleichens avitaler Zähne und das klinische Verhalten direkter Kompositrestaurationen untersucht, die zur mehrflächigen Rekonstruktion von endodontisch gebleichten Zähnen verwendet wurden. In diese klinische Studie wurden 21 Patienten ab 18 Jahren aufgenommen. 26 endodontisch gebleichte Ober- und Unterkieferfrontzähne wurden mit einem Mikrohybrid-Komposit restauriert. Mit Hilfe eines nach Helligkeitsstufen geordneten Vita-Farbrings wurde für jeden Patienten der Helligkeitswert bestimmt. Provisorische oder bereits vorhandene definitive Restaurationen wurden entfernt. Unterhalb der Schmelz-Zement-Grenze wurden 1 mm Guttapercha aufgebracht und eine Barriere aus kunststoffmodifiziertem Glasionomerzement angelegt. Das Bleichen erfolgte in der Praxis und zu Hause. Zwei Wochen nach Abschluss des Bleichens wurden die Zähne mit einer Kombination aus einem gefüllten Adhäsivsystem und einem Mikrohybrid-Komposit restauriert. Bis auf eine wurden alle Restaurationen während eines Zeitraums von fünf Jahren alle 12 Monate untersucht. Dazu verwendeten zwei unabhängige Untersucher die modifizierten Kriterien des United States Public Health Service. Es wurden keine Misserfolge verzeichnet und bis auf die Farbstabilität gab es nur A-Bewertungen (A: 10; B: 14; C: 1). Die ANOVA zeigte eine signifikante Farbveränderung zwischen der Ausgangssituation (Durchschnitt = 14,13) und zwei Wochen (Durchschnitt = 1,6), zwei Jahren (Durchschnitt = 2,8), und fünf Jahren (Durchschnitt = 3,4), P 0,0001. Ein Posthoc- Test zeigte eine signifikante Farbveränderung zwischen einem 2-Wochenund einem 5-Jahres-Follow-up (P = 0,001). Bei 15 von 25 avitalen Zähnen dunkelte der Farbton wieder nach, aber nur um maximal sechs Stufen. Die direkten Frontzahnrestaurationen aus Komposit zeigten nach fünf Jahren ein hervorragendes klinisches Verhalten.