Seiten: 357-366, Sprache: DeutschSchmidt, Julia Caroline / Zitzmann, Nicola UrsulaDie periimplantäre Nachsorge ist für einen langfristigen Implantaterfolg unerlässlich, da ein frühzeitiges Erkennen sowie die Prävention periimplantärer Erkrankungen nur durch regelmäßige Untersuchungen und eine professionelle Unterstützung der individuellen Mundhygienemaßnahmen möglich ist. Aktuellen epidemiologischen Daten zufolge sind ca. 43 % der Patienten von einer periimplantären Mukositis und 22 % der Patienten von einer Periimplantitis betroffen. Dabei zeigen klinische Studien übereinstimmend, dass Patienten mit konsequenter Implantatnachsorge ein geringeres Risiko für das Auftreten entzündlich bedingter periimplantärer Erkrankungen aufweisen. Neben einer Reevaluation der Risikofaktoren und einer umfassenden Diagnostik der periimplantären und parodontalen Gewebe umfasst die periimplantäre Nachsorge auch präventive und therapeutische Maßnahmen. Diese haben das gemeinsame Ziel, eine andauernde bzw. wiederholte Biofilmbildung auf den Implantatoberflächen zu verhindern. Damit dieses Biofilmmanagement im Rahmen der periimplantären Nachsorge erfolgsversprechend und nachhaltig durchgeführt werden kann, sind bereits während der Implantatinsertion und Eingliederung der prothetischen Versorgung verschiedene chirurgische und rekonstruktive Faktoren zu berücksichtigen.
Schlagwörter: periimplantäre Nachsorge, periimplantäre Erkrankungen, periimplantäre Mukositis, Periimplantitis, Prävalenz, Risikofaktoren, Prävention