Seiten: 249-258, Sprache: DeutschNickenig, Hans-Joachim / Bonsmann, Martin / Wichmann, Manfred / Eitner, Stephan / Zöller, Joachim E. / Kreppel, MatthiasDas Bone-Splitting zählt zu den verlässlichsten und effektivsten Augmentationsverfahren bei horizontalem Knochendefizit. Vorzüge sind die einzeitige Vorgehensweise und die Begrenzung auf ein Operationsgebiet, da eine Knochenentnahme in der Regel entfällt. Der Indikationsbereich des Bone-Splittings bezieht sich nicht nur auf die horizontale Defizitsituation, sondern umfasst unter Praxisbedingungen auch einen Großteil der Kombinationsdefekte mit geringen bis mittleren vertikalen Defiziten, in denen ein implantatprothetischer Ausgleich geplant ist. Da die klinische Diagnostik und das konventionelle Röntgenbild wenige Informationen zur transversalen Kiefermorphologie geben, ist die Indikationsstellung eines Bone-Splittings schwierig, der minimalinvasive Zugang ist aufgrund des Bedarfs der intraoperativen Darstellung des Kieferkammes nicht möglich. Das 3-D-basierte, minimalinvasive Bone-Splitting ermöglicht eine sichere Indikationsstellung sowie eine minimalinvasive Technik durch die Übertragung der Planungsergebnisse in den Eingriff mittels Führungsschablone und Splitting-Vektor. Das Verfahren ist in der Kölner Klinik und einer Praxisklinik in Düsseldorf seit mehreren Jahren etabliert.
Schlagwörter: Bone-Splitting, Bone-Spreading, dreidimensionale Diagnostik, Führungsschablonen, minimalinvasive Techniken